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Mirage F.1CR

(Special Hobby - Nr. 100-SH72347)

Special Hobby - Mirage F.1CR

Produktinfo:

Hersteller:Special Hobby
Sparte:Flugzeuge Militär Modern
Katalog Nummer:100-SH72347 - Mirage F.1CR
Maßstab:1:72
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:Dezember 2016
Preis:ca. 17 €
Inhalt:
  • 4 Rahmen aus hellgrauem Kunststoff
  • 1 Rahmen mit Klarsichtteilen
  • 4 Resinteile
  • 1 Decalbogen
  • Farbige Bauanleitung

Besprechung:

Special Hobby - Mirage F.1CR

Die Entwicklung der Version CR (Chasse Reconnaissance) der Mirage F.1 begann schon Ende der 1970er Jahre. Als Basis diente die seinerzeit in Produktion befindliche Version F.1C-200, von denen zwei Stück für den erforderlichen Umbau aus der Fertigung genommen wurden. Es handelte sich um die F.1C-200 N°269 und N°277, diese erhielten von Dassault die neuen Nummern 601 und 602. Die Mirage F.1CR sollte die bis dahin für die taktische Aufklärerrolle eingesetzten Mirage IIIR und IIIRD ersetzen. Der Erstflug der CR fand am 23. März 1982 statt, die erste Serienmaschine konnte sieben Monate später, am 10. November 1982, abheben. Die Modifikationen fanden vor allem im Inneren der Maschine statt, so musste eine der beiden Kanonen der neuen Ausrüstung weichen, ebenso wie einer der Kraftstofftanks unter dem Rumpfrücken. Äußerlich kamen lediglich einige Sensoren bzw. Kameras hinzu, wie z.B. ein Gehäuse unter der Nase für die OMERA 33 und 40 Vertikal- bzw Panoramakameras. Anstelle der rechten Kanone wurde ein Infrarotsensor des Typs Super Cyclope eingebaut, erkennbar an einem zusätzlichen Lufteinlauf, der in der Verlängerung der Kanonenbucht angebracht ist. Zur Aufnahme der CORAIL Täuschkörperwerfer wurden zwei zusätzliche Unterflügelstationen eingebaut, ganz innen in der Nähe des Rumpfes. Kleinere optische Unterschiede zur -C Version liegen in den diversen Antennen (IFF, Radarwarnempfänger, Funkhöhenmesser), die am Rumpf und am Seitenleitwerk angebracht sind.

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Mirage F.1CR

 

In den 1990er Jahren wurde ein zusätzlicher Außentank eingeführt, der ausschließlich unter dem Rumpf angehängt werden konnte, der RPL 201 mit einem Fassungsvermögen von 2.395 Litern. An weiteren Außenlasten wurden auch die "normalen" Tanks RP 35 mit 1.200 Liter Inhalt verwendet. Von diesem gab es auch eine mit Kameras bestückte Variante RP 35P. Außerdem wurden zum Selbstschutz MAGIC 2 Raketen getragen. Die ECM Ausrüstung bestand aus den BARAX und PHIMAT Behältern. Die Spezialbehälter für die Aufklärung waren RAPHAEL (Radar de Photographie Aerienne Electronique), ASTAC (Analysateur super hétérodyne tactique) und PRESTO (Pod de Reconnaissance Stand Off). Die Mirage F.1CR wurde ausschließlich bei der Armée de l'Air eingesetzt und zwar bei den Geschwadern ER 01.033 Belfort, ER 02.033 Savoie und 03.033 Moselle. Natürlich waren auch einige Maschinen beim CEAM in Mont-De-Marsan im Einsatz (EC 05.330). Die letzten Maschinen wurden im Jahre 2014 außer Dienst gestellt, was gleichzeitig auch das Ende der Ära Mirage F.1 in Frankreich bedeutete. Es wurden insgesamt 64 Maschinen gebaut, mit den Nummern 601 bis 664. Die Mirage F.1CR nahm an allen "OPEX" (Operations Exterieurs) der französischen Luftwaffe, beginnend mit den Einsätzen im Tschad Mitte der 1980er Jahre, teil. 

Special Hobby - Mirage F.1CR

Der Bausatz ist eine Decalvariante der hier bereits vorgestellten Mirage F.1CG. Neu sind die Decals und ein zusätzlicher Rahmen mit den Teilen für den CORAIL Täuschkörper-Werfer. Resinteile wie bei den anderen Auflagen gibt es keine. Dafür wird hier nun endlich mal ein Teil der Außenlasten benötigt: 

  • 2x Matra Magic II
  • 2x Zusatztank RP35 (auch für Jaguar passend!)
  • 1x ASTAC Recce Pod
  • 1x RAPHAEL Recce Pod
  • 1x RP35 "Réservoir Photographique"
  • 1x ARAL 1B Phimat
  • 1x ARAB 9A Barrax

Es ist bis auf den RPL 201 Tank alles vorhanden. Den Tank gibt es als Zubehör in der CMK Reihe, siehe unten. Genaueres zur Detaillierung und den Optionen des Bausatzes könnt ihr in unseren Besprechungen zu den F.1CG und F.1B/BE nachlesen.

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Mirage F.1CR

 

Der Decalbogen ermöglicht uns die Darstellung von drei Maschinen in unterschiedlichen Tarnungen. Die erste ist die N°661/33-TA der ER 02.033 in einem speziellen vierfarbigen, aus Braun- und Sandtönen bestehenden Anstrich. Diese Maschine nahm an der Red Flag Übung im Jahre 1990 teil, bei der ihr zwei "Abschüsse" gelangen - der Gegner war kein geringerer als D E R Luftüberlegenheitsjäger der USA schlechthin, die F-15 Eagle. Deshalb trägt diese Maschine auch zwei entsprechende Abschussmarkierungen am Bug. Der Pilot war André Lanata, der derzeitige Stabschef der Armée de l'Air.

Nummer zwei ist die Mirage F.1CR N°603, 33-NR der ER 02.033 "Savoie". Es handelt sich um eine Einsatzmaschine der Operation "Epervier" im Tschad 1987-88. Sie trägt das für die in Afrika eingesetzten Maschinen typische Tarnschema aus Braun und Sand. Zu der Zeit waren die Unterseiten noch aluminiumfarben, erst später wurde sie in dem bekannten Hellgrau lackiert. Am Bug trägt die Maschine ein Haifischmaul.

Bei der letzten Option handelt es sich um die N°630/33-CY der ER 01.033 "Belfort" im regulären Tarnschema aus Dunkelgrün/Dunkelgrau über Hellgrau. Auch diese Maschine kam in einem Konflikt zum Einsatz, 1999 flogen sie von Solenzara auf Korsika aus Missionen im Rahmen von Operation "Allied Force" über dem Kosovo und Serbien, zusammen mit den Mirage IVP.

Der Bogen wurde von Cartograf in Italien gedruckt. Die Decals sind hauchdünn und dementsprechend empfindlich. Der Druck ist sehr sauber, es gibt keinerlei Versatz und auch kleinere Schriftzüge lassen sich noch gut entziffern. Es gibt jede Menge an winzigen Stencils auf dem Bogen, gut, dass die Bau- und Bemalungsanleitung etwas größer als sonst üblich ausgefallen ist. Wer's ganz bequem und hochaufgelöst möchte sollte sich die pdf-Datei von der Special Hobby Homepage herunterladen.

Special Hobby - Mirage F.1CR

Special Hobby - Mirage F.1CR

Special Hobby - Mirage F.1CR

Wie oben bereits erwähnt bietet Special Hobby in seiner CMK-Linie den RPL 201 Zusatztank separat an. Wir haben uns das Teil mal angeschaut, hier geht's zum Artikel. Daneben gibt es noch weiteres Zubehör, welches wir euch hier ebenfalls schon vorgestellt haben: Schleudersitze, Schubdüse, Radar und Räder. Außerdem ein Set mit Mechanikern und Piloten. Von Eduard gibt es inzwischen auch einige Sets, es ist zwar noch kein spezifisches für die CR erschienen, jedoch kann man den größten Teil von den Sets auch bei diesem Bausatz verwenden. Von SAC gibt es ein passendes Metallfahrwerk.

Special Hobby - Mirage F.1CR

Special Hobby - Mirage F.1CR

Darstellbare Maschinen:
  • Mirage F.1CR, N°661, 33-TA, ER 02.033 "Savoie", Red Flag 1990
  • Mirage F.1CR, N°603, 33-NR, ER 02.033 "Savoie", BA112, Reims, 1988
  • Mirage F.1CR, N°630, 33-CY, ER 01.033 "Belfort", Solenzara 1999
Stärken:
  • Sehr gute Detaillierung
  • Umfangreiche Zuladung
  • Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Schöne Auswahl an Markierungsoptionen
Schwächen:
  • Keine, bis auf den fehlenden RPL 201 Tank, den man extra dazu kaufen muss
Anwendung:
  • Mittel

Fazit:

Wie auch schon die anderen Bausätze aus diesen Werkzeugformen, uneingeschränkt empfehlenswert! Schade nur, dass man bei den Decals nicht die Gelegenheit genutzt hat, ein paar Zahlen- und Buchstabenreihen mit auf den Bogen draufzupacken, dann hätte man praktisch jede CR bauen können...

Weitere Infos:

Anmerkungen:

Den Bausatz auf der Homepage von Special Hobby findet ihr hier:

100-72347 - Mirage F.1CR 

Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 29. Juni 2017

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