Grumman F-14A TomcatVF-111 Sundowners - on icevon Henriette Koslowski (1:72 Hasegawa)Das VorbildDie F-14 war ca. 30 Jahre lang das Rückgrat der Luftraumverteidigung der US Navy. Das große und aufwändig konstruierte Flugzeug ist eine Ikone der Militärluftfahrt und beeindruckt auch heute noch mit mit seinen Leistungsdaten. Ursprünglich war vorgesehen, die Tomcat sukzessiv weiterzuentwickeln, um ein breites Einsatzspektrum abzudecken. So sollten die in der F-14A verwendeten Pratt & Whitney-TF30-Triebwerke der F-111B nur ein Provisorium darstellen. Eigentlich war von Anfang an geplant, die F-14 langfristig auf die sich noch in der Entwicklung befindlichen Pratt & Whitney F401-400 Triebwerke umzurüsten. Daraus wurde aus finanziellen Gründen nichts. Lediglich ca. 36 von ca. 638 Tomcats wurden in den 1980er Jahren auf das GE-F110-400-Triebwerk aufgerüstet und bekamen die Bezeichnung F-14A+ bzw. später F-14B. Das gleiche Triebwerk erhielten auch die ca. 37 F-14D, welche Anfang der 1990er Jahre mit verbesserter Avionik und Flugkontrollsystemen in Dienst gestellt wurden. Der vergleichsweise hohe Wartungsaufwand und die begrenzte Möglichkeit, andere Rollen (elektronische Kriegsführung, Aufklärung, Luft-Boden-Einsätze) wahrzunehmen, führten schließlich zur Ausmusterung und Ablösung durch die Hornet bzw. Super Hornet. Die von mir dargestellte Maschine stand ungefähr so im Januar 1987 auf dem Deck des Trägers Carl Vinson. Die Maschine hat schon einige Flugstunden auf dem Buckel und es fehlt auf mehreren Fotos die Klappe des Handgriffs zum Einsteigen unter der Cockpithaube. Sie ist bestückt mit einem Adapter, der an den unteren Unterflügelstationen benutzt wird, um dort mittels LAU-7 Sidewinder-Raketen zu tragen. Ich habe weder die exakte Bezeichnung Bezeichnung (evtl. ADU-299 A, B, C oder D?) noch ein Zubehörteil in 1:72 gefunden. In den Tamiya-Tomcats in 1:48 ist der Adapter dabei. Das ModellEigentlich wollte ich erst eine alte Hasegawa F-14A im Overall Light Gull Gray (FS 16440)-Dress bauen. Es sollte eine zum Start am Katapult geduckte Tomcat mit ausgefahren Flügeln und Klappen werden. Ich war auch schon relativ weit, hatte die tollen Pilotenfiguren von Reedoak mit ihren Sundwoner-Helmen unter eine tiefgezogene, dünne Haube gesteckt und den ganzen Vogel in FS 16440 von Xrtracrylix lackiert. Doch neben meiner Unsauberkeiten (vor allem im Bugbereich) störte mich beim Anblick der Kiste noch irgendwas anderes. Ich brauchte einige Wochen und Monate, um dahinterzukomme,n was es war. Als ich diese überragend und traumhaft gebaute Tomcat sah; wusste ich es. Ich werde nicht warm mit der Lackierung in Overall Light Gull Gray (FS 16440). Eine Tomcat muss, damit es sich für mich "richtig" nach Tomcat anfühlt, entweder das High Visibility- oder das Tactical Paint Schme haben. Das dazwischen ist, unabhängig von der Güte des Baus, nichts für mich. Also habe ich nach einer möglichst abgeranzten F-14A der Sundowners mit geschlossener Kanzel (nochmal abmachen hab ich mir nicht zugetraut) und bunt behelmter Besatzung gesucht und dabei das oben verlinkte Bild gefunden. Flügel wieder von ganz ausgefahren auf ganz eingefahren umgebaut, Flügeltaschen getauscht, Bugfahrwerk wieder höhergelegt und natürlich neu lackiert. Und als mich die wilde Mischung aus FS 35237, 36320 und 36375 anlächelte, dachte ich: "Ja, das passt". Leider hatte ich keinerlei passende Decals in meinem Fundus und war zu geizig, extra für diese "Resteverwertung" noch was zu kaufen. Aber da die Wartungshinweise, Staffelabzeichen und Markierungen ja alle nur Grau sind, konnte ich mir die einfach auf transparente Decalfolie drucken;n verschiedensten Grau- bzw. Transparenzstufen, um dann beim Auftragen auf das Modell zu schauen, mit welcher ich den richtigen Ton treffe. Die SzeneFehlten nur noch Figuren mit den vom Foto übereinstimmenden Posen und Kleidungsstücken. Hierfür habe ich wieder auf den Workflow aus DAZ-Studio und Blender zurückgegriffen, um mir selbst druckbare Dateien zu erstellen. In DAZ-Studio kann man wunderbar Körper mit realistischen Posen und Kleidungsstücken modellieren. In diesem Fall kamen Feuerwehrhosen und Jacken zum Einsatz. Das 3D-Modell des charakteristischen Helms mit Ohrschützern und Mikrofon konnte ich für ein paar Euro in einer 3D-Datenbank kaufen, ebenso die Schwimmweste mit den Taschen. Leider sind diese Modelle dann starr - was beim Helm nicht stört. Aber die Weste konnte ich nur so ungefähr auf die Figuren werfen - die zum Teil stark gekrümmten Posen wurden nicht durch das starre Modell der Weste berücksichtigt. Also habe ich diese in Blender per Hand verformt, bis es einigermaßen passte.
Gedruckt wurden am Ende neben den Figuren auch der ominöse ADU für die unteren Unterflügelstationen, das Deck Sheave inkl. Kabel und die Padeyes. Die Besatzung ist von Reedoak, die Staurohre sind von Master, die AIM-7 und AIM-9 von Eduard und das Deck wurde mit AMMO Produkten gestaltet. Besonders die Schneeprodukte (Snow Binder, Wet Snow, Powder Snow) waren toll zu benutzen. Henriette Koslowski Publiziert am 28. März 2025 © 2001-2025 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |