Bell P-39L/N Airacobra(Eduard Bausätze - Nr. 8066)Produktinfo:
Besprechung:
In regelmäßigen Abständen offeriert Eduard uns eine Wiederauflage der Bell P-39 Reihe. Nachdem zuletzt eine Weekend-Edition als P-39N ohne die Zugabe von Masken oder Ätzteilen dran war, wurden hier nun die unverändert übernommenen Kunststoffteile nach langem wieder einmal in eine Profi-Pack Ausgabe umgewandelt mit entsprechendem Zubehör. Der letzte Profi-Pack erschien 2001, seitdem gab es von diesem Bausatz nur Weekend- oder Dual-Combo-Editionen. Da wir euch den Bausatz an sich hier auf Modellversium bereits mehrfach gezeigt haben, beschränken wir uns auf die neuen bzw. geänderten Teile. Gegenüber den anderen Auflagen hat der Bausatz ein wenig abspecken müssen. Das Gegengewicht aus Metall ist komplett entfallen und die beiliegenden Ätzteile wurden auf das Nötigste reduziert. Die Platine enthält neben den üblichen Gurten und Instrumenten lediglich noch ein paar Kleinteile für's Cockpit sowie die Gitter für die Kühler und die Federbeinscheren. Das Highlight des Bausatzes ist sicherlich wieder einmal der Decalbogen. Die auf eine Fläche von gut 20x20cm verteilten, sehr sauber gedruckten Decals erlauben die Darstellung von fünf Maschinen. Die Auswahl kann sich durchaus sehen lassen, es dürfte für jeden Geschmack etwas dabei sein. Die erste Maschine, eine P-39N der 345th Fighter Squadron, trägt ein imposantes Haifischmaul am Bug - übrigens als einzige P-39 im Mittelmeerraum. Die Bemalung ist Olivgrün über Neutralgrau, am Seitenleitwerk und den Flügelspitzen sind weiße Streifen angebracht, um die Silhouette des Flugzeuges zu verändern (lt. Eduard). Die für die 345th FS typischen gelben Streifen und die 2-stellige Codenummer trägt diese Maschine nicht. Die zweite Maschine, eine P-39L der 91st Fighter Squadron, stellt eine in Tunesien stationierte Maschine dar. Sie trägt den dreifarbigen Wüstentarnanstrich, bestehend aus Middle Stone/Dark Earth über Azure Blue. Die exakten Farben sind nicht genau bekannt, da es sich aber um ursprünglich in England stationierte Maschinen handelte geht man davon aus, dass die Farbtöne aus dem RAF Sortiment stammten. Die olivgrünen Bleche sind nachlackiert worden, auch hier wird die Richtigkeit der angegebenen Farbe nicht garantiert, möglicherweise handelt es sich hier um "Beutefarben" (lt. Eduard). Option Nummer 3 ist eine Maschine der 110th Tactical Reconaissance Squadron auf Neu-Guinea. Das weiße Heck dieser Maschine war das Erkennungszeichen einmotoriger Flugzeuge der 5th Air Force. Zuvor flog die Maschine bei der 40th Fighter Squadron, was an der roten Seitenleitwerksspitze erkennbar ist. Ein Foto der Maschine findet sich im Squadron Signal Heft über die P-39, allerdings nur ein Ausschnitt.
Neben den drei amerikanischen Maschinen können auch zwei "Lend-Lease" Maschinen der russischen Luftwaffe gebaut werden. Nummer 42-8474 war die Maschine des russischen Fliegerasses Grigori Rechkalov (ursprünglich ging man davon aus, es wäre eine Maschine von Pokryshkin, einem weiteren As). Die Maschine gehörte im Frühjahr 1945 zur 16th GIAP. Die drei Buchstaben hinter den Sowjetsternen sind die Initialen von Rechkalov. Die amerikanischen Hoheitszeichen wurden nur teilweise übermalt, die blauen Kreise sind unter den roten Sternen noch zu sehen. In "Soviet Lend-Lease Aces of WWII" aus der Osprey Aircraft of the Aces Reihe ist ein Profil mit der Maschine zu sehen mit einer anderen Seriennummer (44-2547, eine P-39Q), man nimmt an, dass die Maschine mit dem Heck einer anderen P-39 repariert wurde, ohne die Kennung anzupassen. Die letzte Option ist eine P-39N der 21st GIAP, geflogen von Nikolai G. Sobolev, einem russischen Fliegerass mit 17 bestätigten Abschüssen. Bei der Maschine handelt es sich wohl um eine von zehn Maschinen, deren Kauf durch eine Geld-Sammelaktion von Kristina Shumkova ermöglicht wurde. Den Schriftzug "Krasnoyarskiy Komsomolets" trugen drei Maschinen, darunter auch diese hier. Neben den individuellen Markierungen enthält der Bogen auch noch eine Reihe von Wartungshinweisen und Decals für die Instrumente. Für die schwarzen Begehstreifen sind auf dem Bogen mit der Maskierfolie passende Elemente zum Abkleben enthalten. Die Farbangaben beziehen sich wie üblich auf die Gunze-Palette. Äquivalente Vergleichsnummern sind nicht angegeben.
Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung:
Fazit:Der Bausatz macht auch gut 14 Jahre nach seinem ersten Erscheinen eine sehr gute Figur. Die Detaillierung ist durchaus noch up-to-date. Zusammen mit den Ätzteilen, den Masken und nicht zuletzt dem doch recht umfangreichen Decalbogen ergibt sich ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Da kann man guten Gewissens spontan zugreifen. Weitere Infos:Anmerkungen: Den Bausatz auf der Homepage von Eduard sowie die zugehörige Anleitung erreicht ihr über folgende Links: Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 11. August 2014 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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