P-400 Airacobra(Eduard Bausätze - Nr. 8471)Produktinfo:
Besprechung:Das Original
Anders als bei Flugzeugen konventioneller Bauart mit Frontantrieb saß der Motor hinter dem Pilotensitz und trieb die Luftschraube über eine verlängerte Welle, die zwischen den Knien des Piloten durchlief, an. So saß der Motor ziemlich genau im Schwerpunkt des Flugzeugs. Durch den freien Platz im Bug ließ sich ein Dreibeinfahrwerk realisieren, das eine bessere Sicht des Piloten bei Start und Landung zuließ. Weiterhin wurde der Platz im Bug genutzt, um eine 37-mm-Kanone einzubauen, die durch die Propellernabe schoß. Die Grundidee dieses für Jagdflugzeuge übergroßen Kalibers war es, dem Jäger zu ermöglichen, Bombenflugzeuge außerhalb der Reichweite ihres Abwehrfeuers zu bekämpfen. Die Airacobra machte 1939 ihren Erstflug, wurde von der USAAF allerdings zuerst nicht übernommen. Eine der Ursachen war die fehlende Höhenleistung des Serienmodells, dem man den Turbolader des Prototyps gestrichen hatte. Auch die RAF war mit den Maschinen, die sie ab Oktober 1941 sehr kurz einsetzte, nicht zufrieden. Die P-39 wurde ab der D-Version von der U.S. Army Air Force über Neuguinea gegen die Japaner eingesetzt. Die Maschine bewährte sich dort nicht, da sie für ihr Gewicht einfach zu wenig Motorleistung hatte. Dennoch wurde die Airacobra über Guadalcanal erfolgreich als Erdkampfflugzeug eingesetzt. In der Bewertung durch die Piloten wurde die Airacobra sehr unterschiedlich gesehen. Die Amerikaner nannten die Maschine „iron dog“ und versuchten, sie loszuwerden; es gab Fälle von mutwilliger Zerstörung von Airacobras durch die eigenen Piloten. Die Russen schätzten die „Kobra“ oder „Bell“ sehr und im Allgemeinen waren Elitestaffeln mit diesem Muster ausgerüstet. Die P-400 Airacobra war eine eigentlich für Großbritannien gedachte Version (mit einer 20-mm statt der 37-mm-Kanone), die aber nach dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor zu großen Teilen einbehalten und im Pazifik eingesetzt wurde. Ein Teil wurde auch an die UdSSR geliefert und begründete den legendären Ruf der Airacobra in Russland. Der Bausatz
Eduards Bausätze der Weekend Edition sind vereinfachte Ausgaben von Eduard-Bausätzen aus der Aircraft Reihe. Diese Bausätze enthalten die identischen Spritzgussteile, jedoch keine Fotoätzteile und Decals nur für eine Markierungsvariante. Die Bauteile sind von bester Güte. Sauberer Guss sowie exakte und fein versenkte Gravuren versprechen Bastelspaß pur. Ob sich der Bausatz allerdings an einem Wochenende fertig stellen lässt, wage ich zu bezweifeln. Für ein schönes Modell sind alle Teile vorhanden, lediglich die Sitzgurte könnten ergänzt werden. Die Klarsichtteile sind schlierenfrei und ausreichend dünn gegossen und können ohne Bedenken verbaut werden. Positiv zu vermerken ist die Beigabe von abgeflachten Reifen als Alternative zu den auch vorhandenen runden Reifen. Ebenfalls gut finde ich die gelungene Pilotenfigur. Es liegen insgesamt drei verschiedene Auspuffanlagen bei, auch die Abdeckung der Motorhaube mit den MG-Auslässen gibt es in drei Versionen. Der Propeller und natürlich die dazugehörende Nabe liegen als Drei- oder Vierblatt-Variante bei. Bei den Außenlasten hat man die Wahl zwischen einer Bombe und einem Außentank. So kann aus dem Bausatz ohne weiteres auch eine P-39 gebaut werden.
Die Bauanleitung ist sehr übersichtlich und führt auf acht Seiten zum Ziel. Die Bemalungs- und Markierungsangaben sind in Farbe angegeben. Leider findet sich keinerlei Hinweis auf das notwendige Buggewicht, das man einbauen muss, wenn man keinen "Tailsitter" bauen möchte. Im normalen Bausatz ist dieses Gewicht sogar als fertiges Teil beigefügt. Es versteht sich von selbst, dass die beiliegenden Decals von sehr guter Qualität sind.
Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Fazit:Die Weekend Edition der P-400 spricht sicher nicht nur die Modellbauer an, die ohne Verwendung von Ätzteilen einfach nur ein tolles Flugzeug bauen möchten. Aufgrund der schönen Detaillierung und des entsprechend günstigen Preises uneingeschränkt zu empfehlen. Auch für Einsteiger sicher zu bewältigen. Weitere Infos:Anmerkungen: Den Bausatz auf der Homepage von Eduard sowie die zugehörige Anleitung erreicht ihr über folgende Links: Diese Besprechung stammt von Herbert Engelhard - 08. März 2010 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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