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P-39K/N

(Eduard Bausätze - Nr. 84161)

Eduard Bausätze - P-39K/N

Produktinfo:

Hersteller:Eduard Bausätze
Sparte:Flugzeuge Militär WK2
Katalog Nummer:84161 - P-39K/N
Maßstab:1:48
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:September 2017
Preis:ca. 16 €
Inhalt:
  • 3 Rahmen aus grauem Kunststoff
  • 1 Rahmen aus klarem Kunststoff
  • 1 Decalbogen
  • Farbige Anleitung

Besprechung:

P-39K/NP-39K/NP-39K/NP-39K/NP-39K/NP-39K/NP-39K/N
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P-39K/N

 

Die P-39 Airacobra wurde von der Bell Aircarft Comopany in Buffalo in den späten 1930er Jahren entwickelt. Der Erstflug der XP-39 fand am 6. April 1939 statt, währenddessen eine maximale Geschwindigkeit von 628 km/h erreicht wurde. Die Höhe von 6.100m erreichte sie bereits nach fünf Minuten. Die XP-39 wies hervorragende Flugeigenschaften sowie eine hohe Manövrierfähigkeit auf, was sie ihrem ungewöhnlichen Konzept mit dem in der Flugzeugmitte hinter dem Piloten sitzenden Allison V-1710-17 Motor verdankte.

Der aufgeladene Motor leistete 1.150 PS und saß genau im Schwerpunkt des Flugzeuges. Diese Anordnung schaffte zudem Raum für eine großkalibrige Waffe im Bug. Wegen Problemen mit dem Lader wurde kurze Zeit später ein normaler Saugmotor V-1710-37 mit nur noch 1.090 PS eingebaut. Bewaffnet war die P-39 mit einer 37mm Kanone sowie je zwei 12,7mm und 7,62mm MGs, alle im Bug montiert.

Wegen der starken Panzerung des Piloten stieg das Gewicht von 2.820kg auf 3.160kg, wodurch die Flugleistung etwas verringert war. Trotzdem bestellte die USAAF zunächst 80 Maschinen unter der Bezeichnung P-39C. Nach 20 Maschinen wurde die Produktion auf die P-39D umgestellt, die anstelle von zwei 7,62mm MGs im Bug vier davon in den Tragflächen eingebaut hatte. Die ersten P-39D wurden im Februar 1941 ausgeliefert, 344 weitere wurden daraufhin bestellt. 

Eduard Bausätze - P-39K/N

Die RAF war ebenfalls an der P-39 interessiert und bestellte zunächst 675 P-39D, die in England als Airacobra Mk.I bezeichnet wurden und einige lokale Anpassungen erhielten. Die ersten Maschinen trafen im Juli 1941 auf der Insel ein. Die Briten waren allerdings sehr unzufrieden mit den Leistungen und gaben schon bald viele ihrer Maschinen an die Sowjetunion ab. Ein Teil der Flugzeuge für die RAF wurden von den USA nach deren Kriegseintritt zurückbehalten und unter der Bezeichnung P-400 im Pazifikraum eingesetzt. Die folgenden Versionen P-39F, K, L, M und N waren alle sehr ähnlich und unterschieden sich lediglich in den eingebauten Motoren, Propellern und Ausrüstung.

Die P-39Q war mit 4.905 Maschinen die am meisten gebaute Version, der größte Teil davon wurde allerdings nach Russland geschickt. Nach 9.558 Maschinen endete die Produktion im August 1944. Zu diesem Zeitpunkt war die USAAF der intensivste Betreiber der P-39, 2.105 Maschinen standen im Dienst. Neben Russland mit 4.758 Maschinen erhielten auch Frankreich (165), Portugal, Australien und Italien einige Maschinen. Nach dem Krieg wurden einige Maschinen zur Rennflugzeugen umgebaut.

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Der Bausatz wird seit seiner Einführung im Jahre 1999/2000 immer wieder mal angeboten, zuletzt im Jahre 2014 als Profi-Pack. Die letzte Weekend-Ausgabe gab es 2012. Auffallend ist, dass sich am Inhalt gegenüber damals nichts geändert hat, der Preis aber um über ein Drittel angezogen hat. Der Qualität und Detaillierung tut dies natürlich keinen Abbruch. Auch über 17 Jahre seit Entstehung machen die gut 130 Bauteile einen sehr guten Eindruck. Die Gravuren können absolut überzeugen, nur die mittlerweile bei Eduard Standard gewordenen, sehr feinen Nietenreihen sind hier nicht zu finden.

Das Cockpit ist sehr gut ausgestattet und kann durchaus noch mit eigenen Zugaben verfeinert werden. Besonders bei geöffneten Türen hat man einen sehr guten Einblick ins Cockpit. Die Sitzgurte werden nur mit Decals dargestellt, man sollte sie gegen Ätzteile ersetzen, die ja mittlerweile auch als Gurt-Sets erhältlich sind. Knapp 20 Einzelteile werden hier verbaut. Eine Reihe von Decals sorgt für eine realistische Optik. Die Pilotenfigur wurde komischerweise wegrationalisiert, so schlecht war der doch gar nicht... 

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Schade ist auch, dass das ursprünglich beiliegende, ungemein praktische Buggewicht nicht mehr dazugegeben wird, es werden etwas über 21g benötigt (so viel wog der Metallblock damals), Platz ist genügend über dem Bugradschacht vorhanden. Dieser ist, wie auch die beiden Hauptfahrwerksschächte, mit einigen erhabenen Details versehen, ebenso die zugehörigen Klappen, die aber bei den möglichen Decaloptionen nicht benötigt werden. Die Räder liegen sowohl abgeflacht wie auch unbelastet bei.

Bis auf die geöffneten Türen gibt es kaum Optionen beim Bau, alle Steuerflächen sind fest angegossen. Bei den Außenlasten hat man die Wahl zwischen einem 75 Gallonen Abwurftank oder einer 500lb Bombe, letztere aber nur bei Decal-Option A. Des Weiteren kommen bei den beiden möglichen Optionen unterschiedliche Propeller zum Einsatz (der P-39N Propeller war mehr paddelförmig).

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Der Decalbogen ist von guter Qualität und ermöglicht uns den Bau von zwei Maschinen. Die erste Option ist das Flugzeug von Capt. G.A. Hilbert. Er wurde am 15. August während einer Mission gegen die Japaner abgeschossen, überlebte aber. Nach seiner Rückkehr zur 41. Fighter Squadron wurde im die Maschine mit der Seriennummer 42-18805 zugeteilt. Sie war bereits teilweise mit den im Sommer 1943 eingeführten weißen Vorderkanten der horizontalen Flächen ausgestattet, ebenso trug sie bereits die neue Version der Hoheitszeichen mit den weißen Balken rechts und links neben dem blau unterlegten Stern. Hilbert nannte seine Maschine "Toddy III", außerdem zierte ein Pin-Up die rechte Tür. Erkennungszeichen der 41. waren ein gelb lackierter Spinner sowie eine gelbe Heckleitwerksspitze.

Die zweite Maschine ist uns schon aus der allerersten Auflage des Bausatzes her bekannt. Es handelt sich um die P-39K mit der Seriennummer 42-4358 von Lt. William McDonough. Er konnte mehrere Abschüsse von japanischen Maschinen auf sein Konto verbuchen. Er starb auf einem Routineflug in einer P-47 im April 1944. Seine P-39 war im normalen Olivgrün lackiert, mit rotem Spinner und eventuell rot lackierter Spitze des Heckleitwerkes. Am Bug trug sie auf der linken Seite eine großflächig aufgemalte Donald Duck Figur. Beide Maschinen flogen ohne ihre Fahrwerksabdeckungen.  

Die Anleitung ist nur im DIN A5 Format gehalten aber dennoch recht übersichtlich. Etwas ärgerlich ist, dass sich die Farbangaben immer nur auf die Palette von Gunze beziehen (das war früher anders). Auch werden (wie immer) keine entsprechenden FS-Nummern angegeben. Bei all dem Hype, den Eduard um seine Produkte veranstaltet, wäre das mal eine sinnvolle "Maßnahme", hier nachzubessern! 

Darstellbare Maschinen:
  1. P-39N, s/n 42-18805, 41st FS, 35th FG, Pilot Capt. G.A. Hilbert, Tsili Tsili Aur Base, Neuguinea, September 1943 
  2. P-39K, s/n 42-4358, 40th FS, 35th FG, pilot Lt. William McDonough, Port Moresby, Neuguinea, Sommer 1943

Fazit:

Der Bausatz macht noch immer eine gute Figur, auch 17 Jahre nach seinem ersten Erscheinen. "Früher war mehr Lametta" könnte man hier sagen, denn der Preis hat kräftig angezogen, bei der letzten Auflage gab es für die auf der Eduard-Homepage aufgerufenen 22,45 Euro noch den Profi-Pack! 

Weitere Infos:

Anmerkungen:

Den Bausatz auf der Homepage von Eduard sowie die zugehörige Anleitung erreicht ihr über folgende Links:

Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 30. Dezember 2017

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