Sd.Kfz. 182 King Tiger "Battle of the Bulge"(Dragon - Nr. 6254)Produktinfo:
Besprechung:Das Original
Der mit fünf Mann Besatzung ausgestattete „Tiger II“-Panzer erhielt den Suggestivnamen „Königstiger“. Das erste Versuchsmuster wurde im November 1943 ausgeliefert. Es war 10.286 mm lang, 3.080 mm hoch, 3.755 mm breit und wog 69,8 t. Angetrieben von einem Maybach-Motor HL 230 P 30 erreichte dieses Fahrzeug eine Geschwindigkeit von 42 km/h. Die ersten 50 Fahrzeuge wurden mit dem Porsche-Turm ausgestattet. Obwohl dieser abgelehnt worden war, waren 50 Stück gefertigt worden, und da diese früher verfügbar waren, als die Krupp-Türme, wurden sie eingebaut. In den Türmen konnten nur 72 Schuß Munition mitgeführt werden. Ab dem 51. Fahrzeug wurden dann die Krupp-Produktions-Türme verwendet, die gegenüber dem Porsche-Turm durch Vereinfachungen und eine schlankere Form unterschieden werden können. Trotzdem konnten in den Krupp-Türmen 84 Schuß Munition mitgeführt werden. Verschossen wurde mit der 8,8-cm-KwK 43 L/71 die 1.125 mm lange Panzergranatpatrone 39/43 von 22,8 kg Gewicht. Das Geschoß von 10,2 kg durchschlug auf 1.000 m Entfernung 165-mm-Panzerung. Die nur 7,3 kg schwere Panzergranate 40/43 durchschlug 193 mm auf 1.000 m. Hier war die Patrone 1.103 mm lang und wog 19,9 kg. Wegen Wolframmangels ist aber von dieser Munition nur eine geringe Stückzahl gefertigt worden - ob von diesen 5.750 Granaten überhaupt welche an der Front verschossen wurden, läßt sich nicht nachweisen. Auch für den „Tiger II“ gab es eine Sprenggranatpatrone, die bei 1.167 mm Länge 18,6 kg wog. Der Panzer VI "Königstiger" wurde zum ersten Mal in der Größenordnung von 12 Wagen bei der 3./sPz.Abt. 503, Abt.-Kdr. Hauptmann Fromme, in der Nähe des franz. Dorfes Colombelles eingesetzt Bei einer Bodenfreiheit von 500 mm konnten Hindernisse bis zu einer Höhe von 850 mm überklettert werden. Steigungen von 35° konnten überwunden und Gräben von 2,5 m Breite überfahren werden. Die Wattiefe betrug 160 mm. die Fahrstrecke etwa 86 km im Gelände. Die Panzerung der Fahrzeuge betrug mit dem Krupp-Turm an der Front 100 bis 185 mm und an den Seiten und am Heck 80 mm. (Quelle: Lexikon der Wehrmacht) Der Bausatz
Der Karton ist randvoll mit Teilen gefüllt. Dies umfasst Spritzguss- und PE-, sowie Drahtteile (gedrehte Litze) für die Abschleppseile und aus Messing gedrehte Granaten, sowie das Geschützrohr aus Aluminium. Viele Aggregate und Fahrzeugkomponenten sind sehr detailliert ausgeführt. Dies betrifft vor allen Dingen das Fahrwerk, den Kampfturm und die Oberseite des Motorraumes. Die Bausatzteile sind sauber gespritzt und weisen eine detailreiche Gravur auf. Zu enfernender Grat ist so gut wie nicht zu finden. Sinkstellen oder Verzug waren augenscheinlich nicht vorhanden. Die PE-Teile sind sehr dünn und sollten sich daher problemlos verarbeiten lassen. Für die Gleiskette liegen in einer Plastiktüte verpackt Einzelkettenglieder bei. Diese Einzelkettenglieder, bei Dragon „Magic Tracks“ genannt, liegen als lose, fertig entgratete Glieder vor, bei denen überhaupt keine Nacharbeit mehr anfällt. Die Auswerfermarken liegen innen zwischen den Führungszähnen und sind bei genauer Betrachtung schon kaum zu sehen geschweige denn am späteren Modell. Die Bauteile sollten auf einer ebenen Fläche ineinander gedrückt werden, dann ist die Kette bedingt beweglich, um sie am Modell anzubringen. Zugbelastung hält sie so nicht stand und am fertigen Modell wird man das ganze mit Kleber sichern müssen. Der vorhandene Kettendurchhang lässt sich so sehr realistisch darstellen. Das gedrehte Geschützrohr aus Aluminium ist eine feine Sache. Entgraten und verschleifen entfällt und verzogene Geschützrohre gehören damit der Vergangenheit an. Eine schöne Zugabe sind die aus Messing gedrehten 88mm Granaten. Der Inhalt des BausatzesOberwanne, Heckteil und Ausrüstungsgegenstände
Zusätzlich liegen diesem Bausatz noch die Spritzlinge für 8 Fallschirmjägerfiguren bei. Diese können sehr schön für ein Diorama verwendet werden, und sind von der Detaillierung hervorragend ausgeführt. Leider ist keine Figur des Panzerkommandanten dabei. Die beiliegenden Figuren samt BewaffnungSpritzling 1 mit den Fallschirmjägern
In der Bauanleitung kann man auf acht Seiten alles in Erfahrung bringen, was für den Zusammenbau und die Farbgebung wissenswert erscheint. Der Decalbogen von Cartograf lässt die Darstellung aller 48 Fahrzeuge der schweren Panzerabteilung 501 zu und rundet den positiven Gesamteindruck des Bausatzes ab.
Darstellbare Fahrzeuge: 1 von 48 möglichen Fahrzeugen der schweren Panzerabteilung 501, Ardennen 1944 Stärken:
Schwächen:
Fazit:Die Ausgabe dieses Königstigers aus dem Hause Dragon vermittelt schon beim Öffnen des Kartons puren Bastelspaß. Jede Menge Inhalt sowie umfangreiche Metall- und Ätzteile, sowie die Figuren lassen nur ein Urteil zu: ohne Einschränkungen empfehlenswert !!! Diese Besprechung stammt von Herbert Engelhard - 21. März 2010 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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