Pz.Kpfw. VI Ausf.B King Tiger (late production)(ICM - Nr. 35364)Produktinfo:
Besprechung:Das imposante Original......mit seinen fast 70 Tonnen Gesamtgewicht, der kriechend langsamen Geschwindigkeit, dem exorbitant hohen Spritverbrauch und den anderen Besonderheiten des Königstigers hat Frank Richter bereits passend beschrieben - in dieser Besprechung des ICM-Vorgängermodells hier bei MV!
Das ModellDer diesem Bausatz zu Grunde liegende Königstiger-Kit war bereits in "abgespeckter" Version von ICM in der Mitte des Jahres 2016 herausgebracht worden. Revell brachte ihn als Kooperationsmodell in einer anderen Decalvariante im Dezember 2016 auf den Markt. Beide Bausätze wurden bereits auf Modellversium vorgestellt (siehe rechte Seite) und ernteten guten Zuspruch, bis auf zwei Ausnahmen: die den Bausätzen beiliegende Panzerkette aus Gummi, wegen der mangelnden Detaillierung, schlechten Anpassungsfähigkeit an das Laufwerk und klobigen Detailtreue ein immerzu leidiges Thema bei Panzern als Scale-Modellen, und das in zwei Hälfte gegossene Rohr der 88mm Kampfwagenkanone L/71, bei dem das obligatorische Verschleifen der Klebenaht angesagt ist. Der Inhalt des Bausatzes
Alles Neue macht ICMNun kommt also der "Kingtiger - reloaded" aus Kiew angerollt, und zwar in einer für Panzermodelle außergewöhnlich flachen und sehr langen Verpackung. Ist da ein Segelflieger drin? Nein, nein, nach dem Lüften des Kartondeckels und dem Öffnen der Falzlasche der darunter liegenden Umverpackung zeigen sich die von den Vorgängerbausätzen von ICM und Revell vertrauten Teile in den ICM-typischen, wiederverschließbaren, transparenten und etwas steifen "Rascheltüten". Doch darüber hinaus liegen noch mehrere Pakete bei, die man vorher nicht finden konnte: zahlreiche Einzelteile, verteilt auf acht Spritzlinge, zur Darstellung von Motor-/Getriebe- und Inneneinrichtung (Spritzlinge K und L), Munition (zweimal H) und Einzelglieder-Panzerkette (viermal F1) sind zusätzlich in den Karton gelegt worden. Außerdem findet sich ein kleiner Ätzteilbogen, der im Schwerpunkt die auf den Lüftergrätings liegenden Gitter oder die Ventilator-Lamellen der beiden Motorkühlräder darstellt.
Weitere Einzelheiten des Bausatzes im Detail
Details und KonstruktionsaufbauDer Bausatz weiß nach wie vor mit seinen guten, fein ausgeprägten Details zu überzeugen. Die neu hinzugefügten Teile verleihen dem Kit wegen ihres Umfangs eine ganz neue Dimension: das Modell kann nun mit kompletter Inneneinrichtung samt Munitionshalterungen, 8,8cm Patronen, Kanonenrückseite, Steuermechanismus und einer Draufsicht auf Motor und Getriebekästen dargestellt werden. Wenn man es geschickt anstellt, kann man die Oberwanne samt Turm ohne Verkleben auf das Wannenunterteil aufsetzen und nach dem Abheben auf das Interieur blicken. Leider sind die Oberflächen des Modells dort, wo die raue Struktur des Panzerstahls offenbar wird, völlig glatt und "langweilig" dargestellt, so dass der Bastler zu Spachtelmasse und Schleifpapier greifen sollte, um an den Turm- und Wannenflächen ein realistisches Abbild des Originals zu schaffen. Sinkstellen oder Gussfehler sind auf dem Plastik durchweg nicht zu erkennen. Leider finden sich in regelmäßigen Abständen sowohl auf den Innenseiten der Einzelkettenglieder als auch auf deren Verbindungsstücken 2mm große Auswerfermarkierungen, die im Falle der Sichtbarkeit bei der Fertigstellung des Modells verfüllt und verschliffen werden sollten.
In den vorhergegangenen Besprechungen wurde ja schon auf die Konstruktionsbesonderheiten des Bausatzes mit seinem ungewöhnlichen Unter- und Oberwannenaufbau hingewiesen, was auch nach wie vor Bestand hat: leider sind die Seitenschürzen an der Oberwanne angegossen, was zur Folge hat, dass man einzelne Verkleidungsbleche mit der Säge abtrennen müsste, um eine im Kriegseinsatz relativ häufig gesehene Konfiguration von entfernten oder seitlich herunterhängenden Schürzenteilen darzustellen.
Sehr schön ist das ebenfalls als neues Bauteil beigefügte Kanonenrohr modelliert, bei dem das lange, massive Haupt-/Mittelstück dafür sorgt, dass die Kanone im zusammengebauten Zustand einer massiven aus Alu oder Messing gefertigten in nichts nachsteht. Man muss lediglich noch eine feine Kunststoffnaht auf der Oberseite des Rohrs versäubern und die anderen Hälften der Mündungsbremse sowie der Rohrlagerung ankleben.
Decals und VariantenUm es kurz zu machen: ICM beschert uns haargenau dieselben Decals und Fahrzeugvarianten des Ursprungsbausatzes mit den dortigen Tarnvarianten. Die Bemalungsvorschläge beziehen sich auf die Farbserie von Revell und Tamiya. Die Bauanleitung
Darstellbare Fahrzeuge:
Stärken:
Schwächen:
Fazit:Mit diesem Upgrade sind die Mankos des Ursprungsbausatzes ausgemerzt. Die verbleibenden kleineren Schwächen können mit etwas bastlerischem Geschick kompensiert werden. Aufgrund des guten Preis-Leistungs-Verhältnisses sehr empfehlenswert! Weitere Infos:Anmerkungen: Den Bausatz findet ihr auf der Website von ICM: ICM 35364 Pz.Kpfw. IV Ausf. B King Tiger (late) with separate tracks and full interior Diese Besprechung stammt von Alexander Jost - 20. April 2018 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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