TF-104G Starfighter(Hasegawa - Nr. HAPT040)Produktinfo:
Besprechung:Starfighter, in den 70er Jahren für mich nur ein Begriff aus den Medien und den Erzählungen der älteren über eine Vielzahl von Abstürzen bei der Bundesluftwaffe. Interessiert hat mich das Muster nie, warum eigentlich nicht? Nachdem ich den brandneuen Hasegawa Bausatz der TF-104G in den Händen hielt und die Verpackung geöffnet hatte, kaum zu verstehen!
Der Bausatz ist ein absolutes Prachtstück, neben den bekannten Teilen des seit 2001 auf dem Markt befindlichen Bausatzes der F-104 finden sich zwei neue Rumpfhälften für die Trainerversion und ein neues Cockpit samt Verglasung. Die Rumpfhälften weisen, wie alle anderen Teile auch, fein versenkte Gravuren und Nietenreihen auf. Die Schächte für die Bremsklappen sind schön tief ausgeführt und gut detailliert. Das gilt ebenso für den neuen Fahrwerkschacht, hier können lediglich noch einige Leitungen ergänzt werden. Für mich ein absolutes Highlight des Bausatzes sind die, dem Original entsprechenden, extrem dünnen Flügelprofile und Flügelvorder-, bzw. Hinterkanten.
Die drehbar gelagerten Flügelvorderkanten sowie die Landeklappen liegen erfreulicherweise als Einzelteile bei und können somit in ausgefahrener Position verbaut werden. Die schöne Detaillierung setzt sich an den Innenseiten der Fahrwerksklappen und dem Innenteil des Hauptfahrwerkschachtes fort. An den Innenseiten der Fahrwerksklappen sind lediglich einige kleine Auswerferspuren zu beseitigen. Die Federbeine für Bug- und Hauptfahrwerk sind ebenfalls reichlich detailliert und benötigen lediglich eine Bremsleitung aus Draht, um das Original im Maßstab 1:48 wiederzugeben. Schöne Details finden sich auch im ausreichend detaillierten Cockpit wieder. Die Seitenkonsolen und das Instrumentenbrett weisen fein erhabene Schalter und Anzeigen auf, die durch entsprechende Bemalung hervorgehoben werden können. Decals für die Instrumentierung finden sich auf dem Bausatzbogen ebenfalls wieder. Der Spritzling mit dem Martin Baker Q-7 Schleudersitz liegt in diesem Bausatz doppelt bei. Der Sitz ist gut wiedergegeben, verträgt aber noch einiges an zusätzlicher Detaillierung. Die Klarsichteile verdienen ihren Namen zu Recht, schlierenfrei und dünn gegossen runden sie das Gesamtbild des Bausatzes ab.
Insgesamt besticht der Bausatz durch seine gute bis sehr gute Detaillierung, die sich an allen Teilen wiederfindet. Der Aufbau ist durchdacht und relativ einfach gehalten, was den Bausatz auch für Einsteiger interessant macht. Sauber gebaut erhält man auch aus dem Kasten ein schönes Modell. Für fortgeschrittene Modellbauer finden sich sicherlich einige Details die optimiert werden können, aber danach muss man schon suchen. Der Decalbogen enthält Markierungen für zwei Maschinen, eine der Bundesluftwaffe und eine der Italienischen Luftwaffe. Die Decalhersteller werden hier sicher in nächster Zeit nachziehen. Einziger Wermutstropfen ist die Hasegawatypische Neigung zum Sparen, was die Zugabe von Außenlasten anbelangt, denn dem Bausatz liegen lediglich zwei Wingtip Zusatztanks bei.
Darstellbare Maschinen: Die 27+73 des JBG31 "Boelcke" der Bundesluftwaffe in typischer grau/grüner Lackierung sowie eine Maschine der 4th Stormo, 20th Gruppo der Aeronautica Militare Italiana in Grau über alles.Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Aufgrund des einfachen und strukturierten Aufbaus auch für weniger erfahrene Modellbauer zu empfehlen. Fazit:Starfighter Fans haben sicher lange darauf gewartet, nicht nur deswegen höchst empfehlenswert. Diese Besprechung stammt von Christian Bruer - 17. Juli 2006 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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