Messerschmitt Bf 109 E-7/Tropvon Christian Bruer (1:48 Tamiya)Obwohl Tamiyas 109 E 4/7 schon einige Jahre auf dem Buckel hat, ist es immer noch das besten Modell dieser Variante im Maßstab 1:48. Der Bausatz bietet die Möglichkeit eine E-4 oder E-7 zu bauen. Für die Tropenvariante liegt dem Bausatz der entsprechende Luftfilter bei, ebenso die Unterrumpfaufhängung für den Zusatztank. Landeklappen, Vorflügel und Seitenruder liegen separat bei und können so in ausgelenkter Position dargestellt werden. Die Bauteile weisen Tamiya typisch saubere und vollständige Gravuren auf. Neben den sauber gegossenen Spritzgussteilen sind die Klarsichteile klar und sauber ausgeführt. Der Decalsatz ermöglicht den Bau von drei Maschinen, u.a. der hier dargestellten schwarzen 8. Das Modell wurde bis auf Räder von True Details und Sitzgurte von Eduard aus dem Kasten gebaut. Ergänzt habe ich lediglich einige Leitungen im Cockpit sowie die Seilzüge für den Verschluss des Lufteinlasses und die Arretierung der Kanzelhaube. Landeklappen, Vorflügel und Seitenruder habe ich in ausgefahrener Position am Modell angebracht. Bei der Bf109 sollte tunlichst die Nahtstelle der Rumpfhälften nicht zugespachtelt werden! Da der Rumpf in Schalenbausweise hergestellt war, gab es an der Trennstelle der beiden Schalen, auf dem Rumpfrücken und an der Unterseite, eine markante Naht, die Tamiya im Modell erfreulicherweise bedacht hat. Der Bau bereitet ansonsten keinerlei Schwierigkeiten, die Passgenauigkeit ist hervorragend, sodass Spachtelmasse und Schleifpapier nicht nötig sind. Lackiert habe ich das Modell mit Farben von Xtracolor, die Decals stammen aus dem Bausatz. Trotz des etwas dicken Trägermaterials ließen sich diese dennoch gut verarbeiten. Gealtert habe ich wie üblich mit wasserlöslichen Marabufarben und Pastellkreide. Zum Abschluss ist die hochglänzende Farbe mit seidenmattem Klarlack von Xtracolor versiegelt worden. Die hier dargestellte Messerschmitt Bf 109 E-7 trop wurde speziell für den Einsatz in der Wüste Nordafrikas mit einem Sandfilter am Lufteinlass versehen. Zur Reichweitensteigerung hatte die Tropenvariante, wie die normale E-7, eine Unterrumpfaufhängung für einen 300 Liter Zusatztank. Die Variante E-7 war 1941 der Standardjäger in den Jagdgeschwadern, somit gehörten Maschinen dieses Typs auch zur I./JG 27, die unter dem Kommando von Eduard Neumann im April 1941 nach Libyen verlegte. Die schwarze 8 gehörte zur 2. Staffel und wurde von Leutnant Werner Schroer geflogen. Zu dem Standard Anstrich in Sandgelb RLM 79 für die Oberseite und Lichtblau RLM 78 für die Unterseite erhielten die Flugzeuge der I. Gruppe eine Fleckentarnung in Grün RLM 80. Von den Maschinen der Gruppe wurden nach der Ankunft in Libyen viele Aufnahmen gemacht. Unter anderem gibt es eine schöne Farbaufnahme, auf der die schwarzen 8 im Flug zu sehen ist. Christian Bruer Publiziert am 28. März 2006 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |