Messerschmitt Bf 109 Emit Kübelwagen (von Tamiya)von Mario Rettenberger (1:48 Eduard Bausätze)
Für mein zweites Modell nach dem Wiedereinstieg ins Hobby (nach kurzer, ca. 40-jähriger Pause) habe ich mir wahrhaftig keinen Exoten ausgesucht.
An tollen Bf 109, die oft auch noch extrem nah am historischen Vorbild sind, gibt es in Modellversium sicher keinen Mangel. Da läuft man schnell Gefahr, dass man mit seinem eigenen Versuch ziemlich alt aussieht. Warum dann trotzdem eine 109?
Aus beruflichen Gründen stand ich eines Tages in Augsburg auf den Resten des Flugfelds der Messerschmitt-Werke. Da war mir plötzlich klar, welche Maschine ich als nächstes Modell bauen wollte. Allerdings habe ich an meine Modelle nicht den Anspruch, dass sie historisch bis ins Letzte detailgetreu dargestellt sind. Ich stehe auf Flugzeuge, die so richtig runtergerockt sind. Und das lässt sich bei einer solchen Maschine glaubhaft darstellen. Da nehme ich mir dann gerne auch die künstlerische Freiheit, das Modell nach meinem Gusto zu gestalten.
Das Modell wurde fast gänzlich out of Box gebaut. Einzig die Läufe der Bordwaffen stammen von Master. Die Chips sind mittels Haarspraychipping entstanden. Ob die Originalmaschine so abgenutzt war, ist mir nicht bekannt – und eigentlich auch egal. Für mich ist in dieser Beziehung erlaubt, was (mir) gefällt. Für die Hoheitsabzeichen und die rote „nicht betreten“-Linie habe ich auf Decals verzichtet und stattdessen die Airbrush bemüht. Zum Lackieren habe ich Real Colors von AK Interaktive verwendet. Für das Weathering wurden verschiedene Ölfarben benutzt. Zur Erinnerung an mich selbst: Die Kombination einer Grundierung aus Alufarbe mit reichlich Chippingfluid und großflächigen Maskierungen für Tarnschema und Hoheitsabzeichen sind vielleicht nicht die beste Idee, wenn man beides zum ersten Mal ausprobiert. Da ist erhöhte Frustrationstoleranz gefragt und manche Stelle macht man dann halt wesentlich öfter als einmal.
Ich wollte das Modell mit einer kleinen Base und ein bisschen Schnickschnack aufwerten. Die Entscheidung fiel relativ schnell zugunsten eines Kübelwagens von Tamyia und ein paar Kraftstofffässern (ebenfalls von Tamyia). Schade fand ich, dass beim Modell des Kübelwagens kein Lenkeinschlag darstellbar ist. Mit einem kleinen Eingriff lässt sich das aber beheben und so sieht das Modell gleich ein bisschen lebendiger aus. Die Fässer habe ich in erster Linie gebaut, weil ich die U-Rust Effekte von Ammo ausprobieren wollte.
Die selbstgebaute Base bietet sicher noch reichlich Verbesserungspotential. Sie ist im Wesentlichen innerhalb von zwei Wochenenden aus Styropor, einer dünnen Korkplatte, AK Concrete und etwas Balsaholz entstanden. Die Base soll einfach ein bisschen was fürs Auge bieten, ohne einen unverhältnismäßigen Aufwand dafür betrieben zu haben. Die Positionierung der Modelle hat auch schon einige Male gewechselt. Mario Rettenberger Publiziert am 09. August 2024 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |