Faun 912/SA Sattelzugmaschinevon Hauke Ahrendt (1:35 Elite Models)Das VorbildDie von Faun produzierte Sattelzugmaschine L 912/SA wurde zwischen 1958 und 1970 in 108 Exemplaren an die Bundeswehr geliefert. Frühe und späte Lieferlose unterscheiden sich zum einen durch die Motoren. Der L912/SA wurde in den Baujahren 1958 - 1961 von einem 250 PS Dieselmotor 12-Zyl-Deutz F12 L614 angetrieben, ab Baujahr 1961 wurde ein 12-Zyl-Deutz-Vielstoffmotor F12 L714A mit 265 PS verbaut. Ein weiterer Unterschied bei den Sattelzugmaschienen war, dass es zunächst feste Fahrerkabinen gab, und später auf die Variante mit Segeltuchverdeck gewechselt wurde. Den frühen Dieselmotor gab es ausschließlich in Verbindung mit dem festen Kabinenaufbau, auch den Aufbau mit Segeltuchverdeck nur mit Vielstoffmotor. Dazwischen lag die Übergangsversion mit Vielstoffmotor und festem Aufbau. Im Modell ist die Variante mit Segeltuchverdeck dargestellt. Insbesondere die Fahrzeuge mit fester Fahrerkabine hatten über den hinteren Achsen keine Kotflügel und daher auch eine andere Anordnung der Abschleppstange. Es sieht auf vielen Bildern so aus, dass die Kotflügel auch später nie nachgerüstet wurden. Am häufigsten wurde diese Sattelzugmaschine mit dem 25 t-Tieflade-Sattelauflieger Typ P517/809 verwendet, der von der Fa. Blumhardt produziert wurde und zum Transport leicher Kettenfahrzeuge (wie M113, SPz Kurz, HS 30) und Pioniermittel wie die Planierraupe Deutz 60 PS diente. Es sind aber auch Einsätze mit anderen Anhängertypen dokumentiert. Das Leergewicht betrug 12,5 t, das zul. Gesamtgewicht 27,5 t. Bei voller Beladung des Tiefladeanhängers wog der Zug 49,9 t, hatte also auch eine MLC-Klasse von bis zu c49 oder c50 Hinter dem Fahrerhaus hatte die Sattelzugmaschine eine 10 t-Seilwinde, die mit einer Trossenlänge von 80 m zur Bergung fahruntüchtiger Fahrzeugen eingesetzt werden konnte. Zum Aufziehen Fahrzeuge auf den Tiellade-Sattelauflieger wurde zur Richtungskorrektur des gezogenen Fahrzeugs immer ein weiteres Fahrzeug mit Winde benötigt. Das ModellDer Resinbausatz von Elite ist eigentlich aus der Box gebaut. Die großen Bauteile waren alle problemlos. Die Kleinteile, wie Werkzeug etc., waren wie so oft bei Elite durch Blasen unbrauchbar und wurden durch Teile aus der Restekiste ersetzt. Es müssen einige Kleinteile ergänzt werden, hier ist man gut beraten, sich Vorbildfotos ansehen. Die Reserveradhalterung hab ich komplett neu gebaut, denn die Proportionen aus dem Bausatz passt irgendwie nicht zu den Fotos. Ergänzt hab ich dann noch die RKL hinter dem Fahrerhaus. LackierungAirbrush mit Revell 42 Gelboliv, unter Beimengung von etwas 57 Grau und wenig 88 Ocker. DecalsWie immer, wenn man Modelle von Elite baut, ist man auf Decals aus der Grabbelkiste und von TL angewiesen, denn leider liegen Elite-Bausätze ja nie Decals bei.
Hauke Ahrendt Publiziert am 30. Juni 2021 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |