Messerschmitt Bf 109 E-3von Stefan Szymanski (1:48 Tamiya)Die E-Version der Me 109 kam in den ersten Kriegsjahren zum Einsatz und spielte unter anderem eine tragende Rolle bei der „Luftschlacht um England“. Die E3-Version besaß einen verbesserten Daimler Benz DB 601 Aa Motor mit einer Leistung von 1100 PS. Der Motor war so konzipiert, daß eine 20mm MG "FF"-Kanone eingebaut werden konnte, die durch die Propellernase feuerte. Diese Kanone wurde aber selten mitgeführt, da es immer wieder zu Blockierungen beim Feuern kam und die Schußfolge auch nicht sehr hoch war, wodurch ein Treffer im Luftkampf sehr schwierig war. Die E-Version läßt sich leicht an drei Merkmalen von anderen Versionen der Me 109 unterscheiden:
Die Messerschmitt Me 109 E-3 von Tamiya kann man auch als „Schüttelbausatz“ bezeichnen. Die Qualität und Passgenauigkeit der Teile sind vorzüglich und der Zusammenbau ist sehr unkompliziert, wodurch man den Bausatz auch Einsteigern, bzw. Anfängern empfehlen kann. Ich habe die Me 109 praktisch „nackt“ aus der Schachtel gebaut. Spachtelmasse kann man beruhigt zur Seite legen und Verfeinerungen fanden nur im Bereich des Cockpits statt. Bei der Lackierung verwendete ich Farben von „Modelmaster“ und hielt mich an die Farbanweisungen der Bauleitung (RLM 71, 02 und 65). Ich versuche immer durch die Verwendung eines passenden „Untergrunds“ eine gewisse Atmosphäre des Modells zu vermitteln, da auch sehr gut gebaute Modelle im „nackten“ Zustand einen eher toten Eindruck auf mich machen. Bei der von mir gebauten Me 109 handelt es sich um eine Maschine des JG 26, die im August des Jahres 1940 in Frankreich stationiert war. Zu einer Zeit also, als die „Luftschlacht um England“ im vollen Gange war. Das Diorama stellt eine Szene nach einem erfolgreichen Einsatz auf einem Feldflugplatz dar. Der Pilot hat gerade seinen ersten Abschuss erzielt, was man auch an den noch fehlenden Abschussbalken am Leitwerk erkennen kann. Da gerade Berichterstatter der PK (Propagandakompanie) vor Ort sind und Propaganda zu der Zeit auch schon eine große Rolle spielte, wird der „Neuling“ kurzerhand hochgefeiert. Während der erste Wart sich im Ruhm seines Piloten sonnt, stehen die erfahrenen Piloten der Sache eher skeptisch gegenüber und verstehen nicht, warum um einen „Grünschnabel“ so ein Wirbel gemacht wird. Ich verwendete als Untergrund eine unbeschichtete Pressspanplatte, die ich mir schon im Baumarkt in der passenden Größe zurecht sägen ließ. Bei Ermittlung der Größe sollte man immer das richtige Verhältnis zwischen Modell und Platte berücksichtigen. Während bei zu großem Untergrund das Modell eher verloren wirkt, so erscheint das Modell bei zu kleinem Untergrund zu sehr eingepresst. Als Begrenzungen dienten Holzleisten, die in sämtlichen Variationen ebenfalls im jeden Baumarkt erhältlich sind. Nach Verleimung und Lackierung der Grundplatte erfolgte der Einsatz von Gips, wobei auf der zu trockenden Oberfläche ein leichter Überzug mit Vogelsand erfolgte. Der Vogelsand läßt die Oberfläche grobkörniger und damit auch realistischer erscheinen. Nachdem der Gips die passende Lackierung erhalten hatte, folgte die „Berasung“. Ich verwendete dabei „Statikgras“ aus dem Modeleisenbahn- bereich, welches ich unregelmäßig auf vorgeleimte Flächen verteilte. Nach dem Trocknen wurde das überschüssige Gras mit einem Staubsauger abgesaugt und fertig war das Diorama. Die Figuren, die ich verwendete, stammen von Hecker&Goros, Reheat und Dragon und wurden ausschließlich mit Humbrol- und Revellfarben bemalt. FazitGroßes Lob mal wieder an Tamiya. Mit wenig Aufwand und in kürzester Zeit läßt sich ein vorzeigbares Modell bauen. Mit der Verwendung vom passenden Zubehör (z.B. Figuren) kann man noch ein Diorama gestalten, welches die visuelle Wirkung des Modells mehr als verdoppelt. Stefan Szymanski Publiziert am 04. Oktober 2004 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |