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McLaren „Gigantic“ und BL 8-inch Howitzer

„Bring on the big guns“/ Westfront 1914-18

von Stefan Szymanski (1/72 verschiedene Hersteller)

McLaren „Gigantic“ und BL 8-inch Howitzer

Historie

Mit dem Zeitalter der industriellen Revolution gewannen auch Dampfmaschinen immer mehr an Bedeutung. So war es auch nur eine Frage der Zeit, bis man das Potential dieser kraftprotzenden Dampfmaschinen in mobilen Geräten wie Zugmaschinen, Straßenwalzen und landwirtschaftlichen Traktoren verwirklichte. So entstanden viele neue Unternehmen wie McLaren, Aveling & Porter, Burrell, Clayton & Shuttleworth, Foster etc., die den Markt im In- und Ausland mit ihren Produkten belieferten.

Eins dieser Unternehmen, McLaren, wurde 1876 von den Brüdern John und Henry McLaren in Leeds gegründet. Einer der größten Errungenschaften der McLarens war dabei die Entwicklung einer Zugmittelmaschine zum Antrieb dampfbetriebener Jahrmarkt-Karusselle im Jahr 1880. Nach der Jahrhundertwende führte das Unternehmen einen Traktor für den „Direkttransport“ und eine Reihe von leistungsstarker Direktpflugmotoren ein.

Während des Ersten Weltkriegs wurde McLaren zwangsläufig in die Kriegsanstrengungen einbezogen. So fanden viele Dampftraktoren als Zugmaschinen ihren Weg an die Front, darunter auch der mächtige McLaren „Gigantic“, der u.a. mit Überhitzer, Speisewassererhitzer und isolierten Zylindern ausgestattet war. Ein besonderer Verdienst McLarens war aber die Herstellung einer Spannzange zum Halten von Granathülsen während des mechanischen Drehens. Für all die Bemühungen wurde John McLaren zum Ritter geschlagen, doch konnte sich dieser nicht mehr lange an dieser Ehre erfreuen, da er schon 1920 verstarb.

Nach dem Krieg schloss McLaren einen Vertrag mit der deutschen Firma Benz zur Herstellung von Dieselmotoren ab. Diese dabei in großen Mengen entwickelten Dieselmotoren für Kraftfahrzeuge waren dabei die Vorreiter für die Verwendung von Dieselfahrzeugen für Straßen-, Schienen- und Landwirtschaftszwecken. 1943 verkaufte die Familie das Unternehmen an die „Associated British Oil Engine Company“. Nach einer eher kurzweiligen Erfolgszeit wurde das Werk in Leeds dann aber nach der Übernahme von der „Brush ABOE Group“ zerschlagen und geschlossen.

Einige dieser damals gefertigten Dampftraktoren konnten vor der Verschrottung gerettet werden, wurden aufwändig restauriert und können dabei auf regelmäßig stattfindenden Events in England im funktionsfähigen Zustand bewundert werden. 

McLaren „Gigantic“ und BL 8-inch Howitzer

Das Modell des McLaren „Gigantic“

Es war 2024 auf der Dioramica (eine alle zweijährig stattfindende Ausstellung speziell für den kleinen Maßstab), als mir ein gewisser Peter Schuchhardt ein kleines 3D-Modell vorstellte und nach meiner Meinung fragte. Da ich grundsätzlich eine Schwäche für eher außergewöhnliche Modelle habe, war ich natürlich sofort begeistert und schnell reifte bei mir der Plan, wie man dieses tolle Modell würdig in Szene setzen könnte. Das Modell setzt sich aus nur wenigen überschaubaren Einzelteilen zusammen, die schön detailliert sind, aber gerade im Führerhaus und im Lenksystem der Vorderachse in Sachen Detaillierung noch Luft nach oben lassen. Dem Kit liegen als kleine Zugabe zwei verschiedene Typen an Antriebsrädern bei. So hat man hier die Wahl, ob man sich nun für eine reine Straßen- oder Geländeversion entscheidet, wobei hier die Unterschiede in der jeweiligen Profilierung liegen. Wenn man also ein kleines, simples Modell des „Gigantic“ sein eigen nennen will, stellt der Bausatz keine große Herausforderung dar. Diese Herausforderung steigert sich nur in der weiteren Detaillierung in Form von Eigenleistung.

McLaren „Gigantic“ und BL 8-inch Howitzer

Das Modell der BL 8-inch Haubitze

Natürlich sollte der Traktor ein passendes „Anhängsel“ bekommen. Meine Wahl fiel dabei auf die Haubitze von Roden. Der Bausatz setzt sich aus einer überschaubaren Anzahl von Bauteilen zusammen, die größtenteils durch die feine Nietenstruktur überzeugen können. Aber wie immer oder meist bei Roden, gibt es hier außer Licht auch immer einen großen Schatten. Hier macht es sich in Form der Räder bemerkbar, die in keinster Weise - gerade von der Speichenstruktur - überzeugen können. Hier schafft ein Upgrade-Set von Modelltrans Abhilfe (MT72848), der zu hervorragend detaillierten Rädern auch noch einige 8 inch-Granaten als Zusatz enthält.

McLaren „Gigantic“ und BL 8-inch Howitzer

Bau des McLaren „Gigantic“

Im Grunde bereitete der Zusammenbau des Gigantic keine Probleme. Der Teufel steckte aber im Detail. So stattete ich das Führerhaus mit einigen weiteren Bedienelementen wie kleineren Handrädern und Armaturen aus. Die hinteren Kohlebehälter wurden mit groben Vogelsand aufgefüllt und erhielten dazu eine kleine Kohle-Schüppe. Das Dach erhielt mit Hilfe eines dünnen einlagigen Papiertaschentuches ein Stoffüberzug. Dabei stabilisierte ich das Tuch mit verdünntem Acrylklarlack. Mit zurechtgeschnittenem Abklebeband gestaltete ich dabei die Gurtung der Dachplane.

Das meiste Kopfzerbrechen bereitete mir allerdings der Lenkmechanismus. Im Grunde wurde dabei mit einem offen einsehbaren Lenkgestänge über eine Übersetzung eine parallel zur Vorderachse laufende Welle entweder (je nach Drehen des Lenkrads) im oder gegen den Uhrzeigersinn gedreht. Auf dieser Welle waren zwei Gliederketten befestigt, die eine Verbindung zur Vorderachse besaßen und je nach Lenkeinschlag auf Zug beansprucht wurden oder Spiel erhielten. Man kann sich dabei vorstellen, dass mit diesem Mechanismus schnelle Lenkbewegung wohl nicht möglich gewesen sein dürften. Während ich für das Lenkgestänge herkömmliches Plastik-Sheet nutzte, gebrauchte ich für die Übersetzung Isolatoren aus Strommasten des Modelleisenbahnbereichs, die ich in meiner Restekiste fand. Dieser Isolator wurde axial am Lenkgestänge verklebt und erhielt dann eine Verbindung mit einem groben Zahnrad der Welle, welches ich mühsam mit der Feile gefertigt hatte. Blieb nur noch die feine Gliederkette. Hier griff ich auf eine feine Kette von CMK zurück (H1024), die ich mir passend zurecht schnitt und an den vorgesehenen Stellen befestigte. Dabei war zu beachten (auch wenn es später nur schwer einsehbar sein dürfte) dass die Ketten jeweils oben und unten auslaufend befestigt wurden. Anders ausgedrückt: die Ketten mussten so befestigt werden, dass beim Drehen der Welle eine Kette angezogen, während die andere gelöst werden würde. So funktionierte eben das Lenksystem. Zur weiteren Optimierung des Modells wurden dann noch zu guter Letzt einige Leitungen aus dünnen Kupferdraht gefertigt.

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McLaren „Gigantic“ und BL 8-inch Howitzer

 

Bau der 8-inch Haubitze

Im Grunde sollte die Haubitze nur als hübsches Beiwerk dienen und nicht so viel Zeit in Anspruch nehmen, doch bereitete der Bau einige Probleme. Das fing mit unnötig viel aufgeteilten Baugruppen an und gipfelte in einer Bauanleitung, die viele Fehler und Ungenauigkeiten aufwies. So waren einige Bauteile falsch nummeriert oder die jeweils gewünschte Postion falsch oder ungenau wiedergegeben. So musste ich immer wieder Originalbilder zu Rate ziehen, um mir selbst das richtige Bild zu verschaffen.

Wie schon weiter oben erwähnt, sind die beiliegenden Laufräder einfach nur schlecht detailliert, so dass ich hier auf die Resinräder von Modelltrans zurückgriff. Der im Bausatz beiliegende Kutschbock konnte mich überhaupt nicht überzeugen, so dass ich auf diesen ebenso verzichtete.

Da ich hier eine Transportszene erstellen wollte, erhielt die Mündung der Haubitze noch einen Stoffüberzug aus dünnem Papiertuch, wobei ich hier ähnlich wie beim Dach des Traktors vorging. Damit waren auch hier die Montagearbeiten abgeschlossen. 

McLaren „Gigantic“ und BL 8-inch Howitzer

Lackierung und Alterung des Traktors und der Haubitze

Da gerade der Traktor an einigen Stellen die typischen Abstufungen/ Rillen des 3D-Drucks aufwies, sich diese nur schwer entfernen ließen, griff ich bei der Grundierung auf einen Micro-Filler-Primer von AK zurück (AK1018), mit dem sich diese Unebenheiten hervorragend kaschieren ließen. Während ich mich bei der Haubitze auf ein durchgehendes Grün festlegte, orientierte ich mich beim Gigantic an diversen Vorlagen der restaurierten Traktoren, die man heute in England bestaunen kann. Bei beiden Modellen verwendete ich „Green Moss“ (A.MIG-074) als Basisfarbton, welches ich unregelmäßig mit einem „Light Sand Grey“ (A.MIG-0067) aufhellte. Die restaurierten Traktoren zeigen auf den Bildern eine Menge Messing auf. Ich bin mir hier aber nicht sicher, ob das wirklich dem Original entspricht oder eher der nachhaltigen Verschönerung dienen soll. Jedenfalls fand ich, dass die diversen Messingfarben einen schönen Kontrast bieten würden, so dass ich mich entschloss, bei der Farbgebung weitgehendst an den restaurierten Originalen zu orientieren. Das Dach erhielt einen Khaki-Anstrich, bei dem ich mit Aufhellung und Abdunklung des Farbtons Licht und Schatten imitierte. Während die grünen Bereiche ein doch kräftiges Drybrushing mit einem hellen Grün erhielten, wurde der schwarze Vorderbereich des Kessels mit einem dezenten Grau bearbeitet.

So wie es oft bei Kleinserienherstellern oder 3D-Drucken der Fall ist, enthielt der Bausatz keine Decals. Gerade im kleinen Maßstab kann man hier sehr oft Abhilfe bei BlackLion finden. So war es auch hier der Fall. So verwendete ich die typischen W^D-Zeichen aus dem Bogen 72546 ("British WD Truck Signs") und kombinierte diesen bei der Nummerierungs-Kennzeichnung mit Resten aus meiner Decal-Restekiste.

Nun konnten beide Modelle mit einem Acryl-Glanzklarlack versiegelt werden, um zum einen eine gute Basis für die Alterungsarbeiten zu erhalten und zum anderen die aufgebrachten Decals vor Beschädigung durch Lösungsmittel zu schützen.

McLaren „Gigantic“ und BL 8-inch Howitzer

Den Anfang bei der Alterung machte die Darstellung von Korrosion, die ich mit schokobrauner Ölfarben an den typischen Stellen wie Kanten etc. aufbrachte und teilweise mit Hilfe eines kleinen, eingekürzten Pinsels vertikal abstrich, um die ersten Schlieren darzustellen. Es folgten Schlieren in der gleichen Vorgehensweise, wobei ich nun auf unterschiedliche Grau- und Grüntöne zurück griff. Nach ausreichender Trocknungszeit (mindestens 24 Stunden, da Ölfarben nur langsam abtrocknen) erfolgte nun ein dunkelbraunes Washing, wobei ich im vorderen schwarzen Kesselbereich einen helleren Grauton verwendete. Auch hier ließ ich das Washing ausreichend abtrocknen, bevor ich die Arbeit mit einem nun dezenten Drybrushing mit Email-Farbe (Revell 89) fortsetzte. Ein brauner Filter („Tan for Tritonal Camo“/ MIG/ F242) rundete die ganze Sache ab. Nun erhielten die beiden Kohlebehälter noch mehr Aufmerksamkeit, indem ich mit schwarzen Pigmenten den aufgebrachten Vogelsand in optische Kohle verwandelte. Zu guter Letzt folgte nun noch eine komplette Ultra-Matt-Versiegelung. Die eigentlichen Farb- und Alterungsarbeiten waren damit abgeschlossen. Trotzdem musste hier noch weiter mit Pigmenten „verschmutzt“ werden. Mit Pigmenten, die später auch auf dem Diorama Verwendung finden sollten („Europe Earth“/ AK/ AK042) und White Spirit bearbeitete ich nun alle Laufräder und gerade den unteren Bereich beider Modelle. Es war hier immer eine Mischung aus Aufbringung und Korrektur mit Pinsel, Spiritus und Papiertuch, bis ich mit dem Ergebnis zufrieden war. Nachdem ich den Pigmenten genug Zeit zum Abtrocknen gegeben hatte, wurde zum Abschluss die Einstaubung durch eine dezente Übernebelung per Airbrush und Tamiya „Buff“ optimiert.

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McLaren „Gigantic“ und BL 8-inch Howitzer

 

Das Diorama

Schon zu Anfang des Projekts schwirrte mir eine typische Landschaft des Ersten Weltkriegs mit abgesplitterten Baum- und Ruinenresten, Kratern etc. vor. Da ich plante, das Diorama in drei Ebenen zu gestalten, begann ich mit dem Styrodur (Hartschaum), wobei ich die genauen Proportionen und Abmaße vorher auf einem Blatt Papier festgelegt hatte. Aus mehreren unterschiedlich starken Lagen des Styrodurs gestaltete ich die Grundstruktur der zukünftigen Base. Mit Messer, Schmirgel und diversen Reststücken versuchte ich dabei schon im Vorfeld, gewisse Unregelmäßigkeiten ins Terrain einzufügen. Nun konnte auch der Holzrahmen gefertigt werden, wobei ich hier auf eine herkömmliche Preßspanplatte und dünnen Zierleisten aus Balsaholz zurückgriff. Natürlich mussten die Höhen und Tiefen des Terrains am Rahmen angepasst werden. So zeichnete ich mit einem Bleistift die Konturen von innen nach, ließ dabei aber immer noch ca. 2-3 mm Luft nach oben und arbeitete dann den Rahmen mit einem Holzschleifer aus. Anschließend konnte die Hartschaumplatte verklebt werden. In diesem Zusammenhang lackierte ich den Holzrahmen schwarz ein und klebte diesen anschließend ab, um etwaigen Verschmutzungen bei den Folgearbeiten Abhilfe zu schaffen.

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McLaren „Gigantic“ und BL 8-inch Howitzer

 

Nun konnte es ans Eingemachte gehen. Den Anfang machten hier Mauerreste, die ich ebenfalls aus Styrodur fertigte, mit einem harten Bleistift strukturierte und an den vorgesehenen Stellen verklebte. Anschließend ging ich hier neue Wege, indem ich das erste Mal den „Acrylic Mud“ von Ammo/ MIG nutzte (A.MIG-2102). Dabei handelte es sich um eine körnige klebrige Masse, die man mit diversen Hilfsmitteln wie Spachtel, Löffel etc. auf dem Diorama aufbringt. Für ein besseres Handling ist dabei anzuraten, immer einen großen Pinsel mit Wasser zu nutzen, um dieser wirklich klebrigen und widerspenstigen Masse Herr zu werden. Das Ergebnis konnte jedenfalls definitiv überzeugen. Nun ging es an die Feinarbeiten. Dabei griff ich auf ein hervorragendes Produkt von Juweela zurück. So beinhaltet das Set „Rubble in the Box City“ (28309), das hier speziell auf den kleinen Maßstab ausgelegt ist, alle Utensilien wie Geröll, loses Gestein, Ziegel etc., welches man zur Gestaltung von Ruinen-Szenarien gebrauchen kann. So verteilte ich das Material an den vorgesehenen Stellen auf der noch nicht abgetrockneten Acrylmasse und verfestigte dieses noch mit einem Holzleim-/ Wassergemisch. Dabei fanden auch noch ein Holzrad aus der Restekiste Verwendung, um die Szenerie weiter aufzulockern. Mit dünnen Ästchen aus Mutter Natur, die man schnell vor der eigenen Haustür findet, gestaltete ich die Baumreste, wobei ich die Zersplitterung bei Bedarf mit einem Messer noch optimierte. Mit dem Pinsel und passenden Farben erhielten dann die Mauerreste und Baumstümpfe ihre passende Bemalung. Nachdem alle herkömmlichen Farbarbeiten erledigt waren, war nun die Zeit für die Pigmente gekommen, die ich mit einem Pigment-Fixer und Pinsel auf dem Diorama aufbrachte. Dabei griff ich auf „Europe Earth“ (AK042), „Brick Dust“ (MIG/ P029) und „Golan“ Earth (Lifecolor/ PG101) zurück. Um alles noch realistischer zu gestalten, folgten nun die typischen Laubreste etc. Dafür nutzte ich „Burnt umber soil“ (DD065-E) und „Dry terrain“ (DD065-F) von diodump, welches ich dezent auf dem Gelände aufstreute und mit dem „Sand & Gravel Glue“ (A.MIG-2012) verfestigte. Einige Grasbüschel und loses Buschwerk weitgehend ohne Blattwerk rundeten das Bild weiter ab. Als kleinen „Eye-Catcher“ setzte ich noch ein kleines verwittertes Holzschildchen, welches den Weg zur Front kennzeichnet. Um nun das Gesamtbild zu harmonisieren, damit wirklich nichts aufgesetzt wirkt, erhielt das ganze Diorama zum Abschluss eine dezente Übernebelung mit dem bewährten staubigen Tamiya „Buff“.

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Die Figuren

Hier war mir schon im Vorfeld klar, dass nur Figuren von W^D zum Einsatz kommen konnten. So war es gerade der Kleinserienhersteller W^D, der schon vor Jahren den Markt im kleinen Maßstab schöne und liebevoll gestaltete Figuren zum Thema „Erster Weltkrieg“ lieferte. Um so trauriger, dass dieser Hersteller mittlerweile seine Tore geschlossen und in den wohlverdienten Ruhestand gegangen ist. So sehe ich Verwendung von W^D-Figuren auch in Zukunft immer wieder als kleinen Tribut an Barry Williams.

Ich nutzte hier die Sets WD1 „Light Railway Crew/ Mechanics“ und WD43 „British Sappers“. Die Bemalung erfolgte ausschließlich mit Ölfarben, da man - meiner Meinung nach - hier am besten und leichtesten mit Licht und Schatten arbeiten kann. Nach der Bemalung wurden die Figuren noch mattiert und konnten anschließend ihre Bestimmung auf dem Diorama finden.

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Fazit

Eigentlich sollte unser Hobby immer mit Spaß verbunden sein. Natürlich kann es hier immer wieder Höhen und Tiefen geben, doch im Grunde überwiegt immer die Liebe zum Hobby. Bei diesen Projekt kann ich von einem wirklichen „Highlight“ sprechen, der andere Arbeiten positiv überragt. Das liegt zum einen an dem mehr als außergewöhnlichen Modell, zum anderen an den doch weitgehendst problemlosen Bau, dem Spaß bei der Farbgebung und Alterung und natürlich der Gestaltung des Dioramas. So machte es hier immer besondere Freude, wenn man von Arbeitsschritt zu Arbeitsschritt der Gestaltung eines außergewöhnlichen Modells näher kam.

Ebenso begrüßenswert ist die Tatsache, wie sehr der 3D-Druck doch die Modellbauszene bereichert hat. So sind hier mittlerweile viele Produkte verfügbar, die früher undenkbar waren. Wie erwähnt, greife ich lieber auf diese Produkte zurück, nenne einen 3D-Drucker nicht(!) mein eigen und nutze die mittlerweile vielen Produkte und Modelle, um den Spaß am schönsten Hobby der Welt, den Modellbau, weiter zu optimieren. Da ich mich technisch von dem Thema „3D-Druck“ überfordert fühle (es gibt Dinge, da fehlt mir komplett das Talent, das Können und vor allen Dingen die Ruhe!), bin ich natürlich mehr als dankbar und auch zuversichtlich, dass andere sich so voller Inbrunst und Hingabe dieses Themas annehmen und dabei ihre Fähigkeiten immer weiter verbessern. So kann man zumindest hier zuversichtlich in die Zukunft schauen... 

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Stefan Szymanski

Publiziert am 24. Dezember 2025

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