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Panavia Tornado IDS

46+29, MFG 2, Eggebek 2002-2004

von Max Hauswald (1:48 Eduard)

Panavia Tornado IDS

Vorwort

Interdiction / Strike, kurz IDS, zu Deutsch Abriegelung / Angriff, ist die Version, welche mit Abstand die meistgebaute des Mehrzweckkampfflugzeuges Tornado darstellt. 745 der gebauten 990 Tornado sind IDS oder Subvarianten der diversen Nutzer.

Der Tornado ist die „verkaufsfertige“ Version des Projekts MRCA (Multi Role Combat Aircraft), einer 60er-Jahre-Gemeinschaftsentwicklung von Westdeutschland, Belgien, den Niederlanden, Italien und Kanada. Letztendlich gebaut wurden die Maschinen von der Firma Panavia Aircraft GmbH, an der Deutschland, Italien und das Vereinigte Königreich beteiligt waren.

Das doppelsitzige, zweistrahlige Mehrzweckkampfflugzeug mit Schwenkflügeln „Tornado“ wird üblicherweise als Jagdbomber bezeichnet, da die allermeisten Maschinen nicht ernsthaft für den Luftkampf zu gebrauchen sind. Nur 194 der 990 gebauten Maschinen sind bei den britischen Luftstreitkräften als ADV-Variante zur Abfangjagd (vorrangig) sowjetischer Bomber über der Nordsee eingesetzt worden. Alle anderen Tornados beschäftigen sich mit Bodenzielen, wobei der kleinste Anteil an den Versionen die ECR-Version (Electronic Combat and Reconnaissance) für die Bekämpfung von bodengebundenen Luftverteidigungssystemen hat - nur ca. 50 gebaute/umgerüstete Maschinen.

Heute fliegt die Luftwaffe noch einige IDS, bis diese endgültig in den nächsten Jahren verschwinden werden. Doch zwischen ca. 1981 und 2005 betrieb eine weitere deutsche Teilstreitkraft eine beachtliche Flotte an Tornados: die Marineflieger. Mit den 112 gelieferten Tornado IDS wurden die beiden Geschwader MFG 1 in Jagel und MFG 2 in Eggebek ausgestattet.

Panavia Tornado IDS

Das Modell

Der Bausatz des „neuen“ Revell-Tornados in 1:48 kam 2014 auf den Markt. Mittlerweile werden doch die meisten Tornado-Varianten durch Bausatzversionen abgedeckt. Ich persönlich bin kein großer Freund des Bausatzes, da doch revell-typisch einige Schwachstellen in Form von unschönen Lösungen einiger Teile, viel Fischhaut, unsaubere Details etc. vorhanden sind. Um jedoch einen „ordentlichen Tornado“ bauen zu können, gibt es nicht viele gute Alternativen – am ehesten wohl HobbyBoss.

Da Eduard sich entschlossen hat, den Bausatz mit allerlei Zubehör aufzuwerten und als Gesamtpaket für relativ wenig Geld auf den Markt zu bringen, habe ich natürlich zugeschlagen. Mit etwas Glück konnte man die großen Kartons um die 60 € erwerben. Ähnliches gilt auch für den von Eduard verfügbaren Bausatz des Tornado ECR – der hier an anderer Stelle auch schon vorgestellt wurde.

Panavia Tornado IDS

Panavia Tornado IDS

Enthalten sind:

  • der Revell-Bausatz
  • zwei große Decal-Bögen für sieben (teilweise) sehr farbenfrohe Maschinen
  • zwei Ätzteil-Platinen, eine davon farbig bedruckt für das Cockpit und die Sitzgurte etc.
  • Resin-Teile für Fahrwerk, Schleudersitze etc.

Insgesamt ein guter Deal, allerdings finde ich, dass man unbedingt noch gedrehte Pitot-Rohre und BOZ-ECM-pod sowie TSPJ-pod aus Resin zukaufen sollte, da diese exponierten Teile doch viel hermachen und die Revell-Teile nicht so schön wirken.

Wenn Marineflieger, dann doch bitte auch mit Anti-Schiff-Flugkörper Kormoran! Genutzt wurde hierzu die Brassin-Teile von Eduard, welchen leider keine Startschienen für den Tornado beiliegen! Daher musste ich die Startschienen von AGM-88 HARM-Flugkörpern zweckentfremden – eine andere Möglichkeit sehe ich derzeit nicht.

Diesmal hatte ich ausreichend Zeit und mich schon vorher nervlich auf den Bau eingestimmt und zog diesen relativ konsequent durch. Es ist klar, dass man viel Zeit mit Anpassen, Spachteln und Schleifen verbringt. Aber Baugruppe für Baugruppe kann man sich durchkämpfen.

Panavia Tornado IDS

Panavia Tornado IDS

Lackierung und Alterung

Ich wollte unbedingt eine „fleckige“ Maschine der Marineflieger bauen und entschied mich für die Lackierungsvariante „A“ des Bausatzes. Die Tarnung kommt gut zur Geltung, dennoch geben die großen Decals ein paar schöne Farb-Akzente.

Bei dem sogenannten Norm 87-Schema muss man aufpassen, denn jede Maschine hat einen anderen Farbverlauf – glücklicherweise findet man von dieser „Show-Maschine“ ausreichend Fotos aus allen Winkeln im Internet.

Panavia Tornado IDS

Panavia Tornado IDS

Das besonders „Verrückte“ an den Vorbildfotos dieser Zeit sind die unzähligen unterschiedlichen Farbversionen aller Anbauteile: grüne oder graue Pods; grüne oder graue Tanks, teilweise noch im Norm 76-Schema zweifarbig; die Pylonen für die Tanks sind meistens noch Norm 76 lackiert; die Sidewinder-Schienen sind teilweise hellgrau, teilweise schon mittelgrau. Ich entschied mich für einen wilden Mix an bunten Teilen: so wie die Vorbildfotos es zeigen!

Die Chance, die Kormoran anzubringen, konnte ich mir nicht entgehen lassen; wie schon oben beschrieben, ist der Adapter eine wirkliche Aufgabe. Auf den meisten Fotos von Tornados mit den AS.34 Kormoran sind diese weiße Übungsflugkörper ohne Sprengsatz und Raketentriebwerk, der blaue Ring wurde aus Decal-Resten zusammengesucht.

Die Abdunklung des Seitenleitwerks durch die Schubumkehr hielt ich recht gering, da ich die Sonderlackierung nicht völlig versauen wollte.

Panavia Tornado IDS

Panavia Tornado IDS

Max Hauswald

Publiziert am 06. Februar 2025

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