Panavia Tornado ECR46+44 beim Tigermeet 2001; 44+39 im "normalen Dienstanzug"; beide JaboG 32von Ralf Helgert (1:32 Revell)Das Original
Das JaboG 32 erhielt als zweites Einsatzgeschwader der deutschen Luftwaffe den Schwenkflügler Panavia Tornado. Am 27. Juli 1984 landete die erste Maschine. Bis zum 31. Januar 1986 waren 40 Tornados in Lechfeld stationiert. Am 5. Juni 1991 wurde die erste fabrikneue ECR Maschine an das JaboG übergeben. In der Planung der Luftwaffe sollten alle Tornado IDS aus Lechfeld abgezogen und im Gegenzug weitere Tornado ECR erhalten. Bis Ende Juni 1994 erhielten die Lechfelder 18 ECR Tornados vom JaboG 38 zusätzlich zu ihren eigenen Maschinen.
Dieses moderne Waffensystem kann feindliche Radarstellungen lokalisieren und mit der AGM-88 HARM (High Speed Anti Radar Missile) bekämpfen. Die 44+39 wurde im August 1984 ausgeliefert und ist bereits ausgemustert. Die 46+44 wurde im Januar 1991 ausgeliefert und ist wahrscheinlich noch beim Taktischen Luftwaffengeschwader 51 im aktiven Dienst. Quelle: Motorbuch Verlag (2021)
Die Modelle
Die Bausätze stammen von der Firma Revell und sind im Maßstab 1:32 gebaut. Eigentlich wollte ich aus Platzgründen keine Flugzeugmodelle im großen Maßstab mehr bauen. Aber wie hätte ich da widerstehen können, als ich gleich zwei Tornado-Bausätze im Maßstab 1:32 für "fast geschenkt" angeboten bekam. Und da ich ja kein Sammler, sondern ein Modellbauer bin, blieb mir nichts anderes übrig als mir den Kopf zu zerbrechen, wo und wie ich die beiden Modelle staubsicher unterbringe - das war jetzt Jammern auf hohen Niveau. Wie bestens bekannt, ist der Bausatz schon erheblich in die Jahre gekommen, doch lassen sich mit den attraktiven Decals, die bei den deutschen Tornadobausätzen von Revell in diesem Maßstab dabei sind (Tigermeet) doch einige schöne Modelle darstellen.
Ich habe mich bei meinen beiden Tornados für die Tigermeet-Maschine von 2001/02 und eine in „normal“ dargestellte Einsatzmaschine entschieden. Zwar gibt es auf dem Zubehörmarkt genügend Decals für andere, äußerst attraktive bunte Tornados, aber eine in Grautönen gehaltene Einsatzmaschine hat mich gereizt. Ich hatte 2001 das Vergnügen, die originale Tigermeet 46+44 auf dem Fliegerhorst des Taktischen Luftwaffengeschwaders 74 in Neuburg an der Donau zu bestaunen. 46+44 im Tigermeet-Anstrich
Von Anfang an stand fest, dass ich eine der beiden Tornados im „fliegenden“ Zustand darstellen will. Die Wahl, welche der beiden es trifft, entschied der Zufall. Ich würfelte einfach. Für die Tigermeet-Maschine wurde von der Firma Eduard ein Cockpit Detail Set verwendet und bei der anderen wurden zwei Piloten mit angegossenen Schleudersitzen aus Resin von der Firma Aerobonus in das Cockpit eingesetzt. Bemalt wurden die Modelle mit Revell AquaColor-Farben und mit dem Pinsel. Verkaufsfördernd legt sich die Firma Revell bei der Farbgebung der Grautöne auf eine Mischung verschiedener Farbtöne in der Bauanleitung fest. Die Bauanleitung selber ist übersichtlich und klar gestaltet. 44+39 im Standard-Anstrich
Der Zusammenbau ging auch problemlos und zügig voran. Vor dem Zusammensetzen der Rumpfhäften war es besser, die einzelnen Teile in mehreren Abschnitten zu verbinden. Ich habe so jedenfalls fast keine Spachtel- und Schleifarbeiten gehabt. Auf vielen Bildern kann man gut den Verschmutzungszustand einiger Einsatzmaschinen erkennen. Mit Wasserfarbe lassen sich diverse Verschmutzungen relativ einfach auftragen. Die Außenlastträger unter den Flügeln wurden erst nach der endgültigen Position der Flügel angebracht.
Die Decals sind von ausgezeichneter Qualität, sie sind auf einen dünnen Trägerfilm gedruckt, der es erlaubt, die Nassschiebebilder ohne Gefahr des Reißens in die richtige Position zu bringen; und mit etwas Weichmacher legen sie sich wirklich sauber in alle Vertiefungen und Rundungen. Abschließend wurden die Decals mit einer Schicht Mattlack versiegelt, die Klarsichtteile und alle Außenlasten angeklebt und der „fliegende“ Tornado auf seinen Display-Ständer gesetzt. Ralf Helgert Publiziert am 06. Februar 2025 © 2001-2025 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |