Vought F-8E CrusaderVMF-333 Fighting Shamrocksvon Stefan Zimmermann (1:72 Academy)Kurz zum historischen VorbildDer Prototyp der F-8 flog im März 1955. Als überschallschnelles, trägergestütztes Jagdflugzeug konzipiert, verfügte die Crusader als letzter Jet über eine Primärbewaffnung aus Kanonen (4 x 20 mm). Dies brachte Ihr den Spitznamen "The last of the Gunfighters" ein. Der Schulterdecker hatte die Möglichkeit, den Einstellwinkel der Tragflächen hydraulisch um 7° zu verändern, ohne die Sicht des Piloten zubeeinträchtigen. In Verbindung mit den um 45° nach hinten gepfeilten Flügeln wurde so der Auftrieb in Relation zur Geschwindigkeit günstig verändert, was das Landen auf kurzen Trägerdecks vereinfachte. Zwar war der Wartungsaufwand dieser Technik hoch, aber die Crusader genoss eine hohe Beliebtheit bei ihren Piloten. Zum Einsatz kam die F-8 bei US Navy und Marines hauptsächlich als Abfangjäger. Jedoch auch als Jagdbomber und Fotoaufklärer war die Crusader unterwegs. Eingesetzt war sie u.a. während der Kubakrise und des Vietnamkrieges. Neben den USA war Frankreich ein weiterer Nutzer dieses Flugzeugmusters, welches erst Ende 1999 bei der französischen Marine ausgemustert wurde. Auch im Zivilbereich war die Crusader aktiv. 1972 erprobte die NASA mit einer F-8 erstmalig das Fliegen mit "Fly-by-wire"-Steuerung. Der spätere Astronaut John Glenn stellte bei einem Flug mit einer Crusader von New York nach Los Angeles einen neuen transkontinentalen Geschwindigkeitsrekord auf. Für die Strecke benötigte er eine Gesamtzeit von 3 Stunden und 23 Minuten. Hierbei wurde die Maschine dreimal in der Luft betankt. Zum ModellDie Academy-Crusader aus dem Jahre 2004 ist eine solide Basis und stellt den Modellbauer vor keinerlei große Probleme beim Zusammenbau. Die Passform ist gut. Spachtel und Schleifmittel kamen an den Klebenähten zum Einsatz. Gebaut habe ich übrigens "oob". Lackiert wurde mit Farben von Mr.Hobby (Gunze), Tamiya und Revell. Nach Versiegelung per "Future" ging es an die Decals. Diese sind sauber gedruckt... aber verdammt dick! Ich habe Unmengen an Weichmacher daraufgepinselt, bis die Nassschiebebildchen sich endlich erbarmten und sich den Konturen der Oberfläche anpassten. Für die Maskierung der Klarsichtteile griff ich auf den passenden Maskensatz von Montex zurück. Hier wurden auch die gelben "Fenstergummis" des Canopys berücksichtigt, so dass ich diese sicher auflackieren konnte und nicht auf die dementsprechenden Bausatzdecals angewiesen war. Eine weitere Lage "Future" versiegelte alles. Für die Alterung kam nun lediglich ein leichtes "Washing" mit verdünnter Ölfarbe zum Einsatz. Nach Anbringen der letzten Kleinteile (Bombenracks, Fahrwerk mit Klappen) wurde alles mit sehr stark verdünntem Klarlack (matt) versiegelt. Das Display besteht ganz einfach aus einer gedruckten Trägerdeckgrafik in einem Bilderrahmen. Meine F-8E stellt eine Jagdbomberversion der US Marines ("Fighting Shamrocks") aus dem Jahre 1967 dar. (A)live sehen kann/konnte man meine kleine Crusader auf der Ausstellung des PMC Südpfalz am 18.03.23/19.03.23 in Zeiskam! Stefan Zimmermann, Publiziert am 22. März 2023 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |