Vought F-8C CrusaderVF-24 Fighting Renegadesvon Christian Bruer (1:144 Platz)
Die F-8 Crusader sah in der ersten Phase des Vietnamkrieges intensive Einsätze als Jäger und Jagdbomber. Sowohl die USN als auch die Marines setzten den agilen Jet ein. Der Bausatz aus dem Hause Platz stammt aus dem Jahr 2007 und ist absolut auf der Höhe der Zeit, was Details und Spritzgussqualität angeht. Eine Vielzahl der Bausätze von Platz wurden in den letzten Jahren mit neuen Decals versehen und von Eduard im Programm aufgenommen. Die F-8 zählt bis heute trotz Ankündigung nicht dazu. Der Bausatz enthält keine Optionen von gefalteten Tragflächen oder ausgefahrenen Flaps und Slats. Wer sein Modell entsprechend präsentieren möchte, muss die Säge ansetzen, so wie hier in diesem Fall. Neben den ausgelenkten Flaps und Slats wurde das Bugfahrwerk verlängert, da es bei der dargestellten Szene, nach dem Abheben vom Deck entlastet dargestellt werden muss. Das kleine Trägerdeck Segment entstand scratch aus Polystyrol Platten und Profilen. Die Netze aus einem engmaschigen metallenen Teesieb. Wie bereits bei meiner A-1 Skyraider dient eine Acrylglass Platte aus Aufnahme. Der Sockel stammt auch hier aus dem Hause Dio Platten, Modell & Figurensockel Roland Dörrich. Die Lackierung erfolgte mit Vallejo Acrylfarben, die Alterung mittels Ölfarben. Die Decals der NP447 stammen von Starfighter Decals.
Hier das fertige Modell auf seinem Sockel. Das Displayschild entstand am PC und wurde durch einen Onlinedruckerservice auf eine 1 mm PVC-Platte gedruckt.
Hier noch ein wichtiges, aber kaum zu sehendes Detail: die Katapultschlepptrosse (Catapult Bridle) und das Fangseil (Bridle Arrester Lanyard). Die Schlepptrosse wurde über den Katapultschlitten gesetzt und an Haken am Flugzeugrumpf befestigt. Nach dem der Shooter das Signal zum Start gegeben hat, beschleunigte das Dampfkatapult den Schlitten und dieser zog mittels der Schlepptrosse das Flugzeug über das Deck bis zum Ende des Katapultes. Das Flugzeug hob ab und löste sich dabei aus der Schlepptrosse. Die Fangseile verhinderten, dass die Trossen mit dem Flugzeug über Deck geschleudert wurden. Damit diese vom Flugzeug freikamen, enthielten alle damaligen Träger die markanten Hörner (Bridle Catcher) am Ende des Decks. Diese führten Schlepptrosse und Fangseil frei vom Flugzeug zum Ende des Horns und wurden von dort zur erneuten Verwendung wieder zurück geführt. Bereits mit der A-7 Corsair erhielten alle modernen Jets an den Bugfahrwerken T-förmige Haken, die in entsprechende Aufnahmen an den Katapultschlitten fixiert wurden. Alle modernen Flugzeugträger sind mit diesem System ausgerüstet und führen keine Bridle Catcher mehr. Eine kleine Anekdote: einzig CVN-65 USS Enterprise behielt bis zur Ausmusterung die Bridle Catcher, da sie ohne die Catcher nicht mehr das längste Kriegsschiff der Welt gewesen wäre. Christian Bruer Publiziert am 15. Januar 2022 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |