Airbus A330-223OE-LAP, Austrian Airlinesvon Johannes Wipauer (1:144 Revell)Zum VorbildDer A330-200 wurde entwickelt, um den A300-600R zu ersetzen und der Boeing 767-300ER Konkurrenz zu machen. Das A330-200-Programm wurde im November 1995 offiziell gestartet, die erste Bestellung über 13 Maschinen gab die Leasingfirma ILFC im Februar 1996 ab. Der Erstflug folgte am 13. August 1997, also fast 5 Jahre nach dem Erstflug des "langen" A330-300, die Zulassung des A330-200 erfolgte im April 1998. Vom A330-200 wurden bis Ende 2021 mit ca. 640 Stück um 100 weniger als vom -300 ausgeliefert. Quelle Wikipedia, wo man auch die genauen technischen Daten findet. Die OE-LAP wurde 1999 fertiggestellt, im Februar 2000 von Austrian übernommen und bis September 2007 eingesetzt. Danach zu TAP als CS-TOK, 2020 wurde die Maschine verschrottet. Quelle: Handbuch der Österreichischen Luftfahrzeug-Register 1920-2015, von Dr. Gottfried Holzschuh. Ein A330-223 wird von Pratt&Whittney PW4168 angetrieben, ausgedrückt durch die Zehnerstelle der Variante. Der A330 wurde auch mit Triebwerken von GE oder Rolls Royce angeboten. Bei der Gelegenheit sei der Kennzifferschlüssel verraten, den Airbus für seine Triebwerkslieferanten verwendet: 0 = GE, 1 = CFM, 2 = P&W, 3 = IAE, 4 = RR, 5 = CFMneo, 6 = EA, 7 = PWneo. Die Einerstelle differenziert dann noch den genauen Typ des Herstellers. Der UmbauUm aus einem A330-300 einen -200 zu machen, sind prinzipiell zwei Maßnahmen notwendig: Verkürzen des Rumpfes um insgesamt 36 mm (in 1:144), davon 21 vor der Tragfläche und weitere 15 dahinter. Außerdem ist das Seitenleitwerk zu vergrößern. Das kann man durch Zersägen und Einsetzen zusätzlichen Materials machen, oder durch Ersatz des Bausatzteils durch Zukauf. Ich habe mich für den Resin-Teil von BraZ entschieden. Bei der Rumpfverkürzung sollte man genau die Positionen der Türen und Fenster berücksichtigen. Hilfreich waren mir folgende Bilder, die ich im Web gefunden habe (Quelle, soweit bekannt, im Bild angegeben):
Soweit die Theorie. In der Praxis sah das bei mir so aus: Das weitere Gemurkse möchte ich meinen feinsinnigen Modellbaukollegen nicht zumuten, daher nur der Hinweis, dass ich auch aus den GE-Triebwerken so etwas ähnliches wie P&W-Triebwerke basteln mußte. Die Decals sind bis auf die Türumrandungen (danke, Revell) Eigenleistung. Mein ModellIch hatte mir in den Kopf gesetzt, genau jenen A330 nachzubilden, der mich vor ziemlich genau 22 Jahren das erste Mal in die USA brachte: Es war die OE-LAP mit dem Taufnamen "Semmering", jenem Pass, der Niederösterreich mit der Steiermark verbindet. Und ich wollte auch genau die damals aktuelle Bemalung mit diesem blau-grünen Streifen, der an den Enden immer blasser wird. Austrian wurde im Jahre 2000 Mitglied der Star Alliance, aber im März 2000 trug die OE-LAP noch nicht das Sternenlogo. Und so sieht das fertige Modell nun aus:
Zum Abschluß noch ein paar Bilder, die die Gemeinsamkeiten und Unterschiede A330-200 und A340-300 zeigen: Und wenn sich ein Hersteller des A330-200 erbarmt und einen 1:144er Bausatz auflegt, dann bau ich die OE-LAM "Dachstein" - mit der bin ich damals heimgeflogen... Johannes Wipauer Publiziert am 02. Mai 2022 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |