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Airbus A330-300

B-HYF, Dragonair

von Marco Coldewey (1:144 Zvezda)

Airbus A330-300

Infos zum Betreiber

Dragonair wurde als Hong Kong Dragon Airlines in der Sonderverwaltungszone Hong Kong im Jahr 1985 gegründet. Die erste Route führte mit einer Boeing 737 von Hong Kong nach Kota Kinabalu auf der malaysischen Insel Borneo. Bereits ein Jahr später wurde der Name auf Dragonair vereinfacht, die Fluglinie expandierte mit Routen nach China und Thailand und wurde 1987 in die IATA aufgenommen, dies geschah sogar noch vor dem großen, landeseigenen Konkurrenten, Cathay Pacific.

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Während sich Cathay lange vergeblich um Flugrechte aufs chinesische Festland bemühte, überließ man Dragonair dieses Feld und konzentrierte sich auf den Urlaubsverkehr.

Anfang der 90er übernahm dann Cathay und die Swire Group einen Großteil der Anteile an ihrem einstigen Konkurrenten. Dies führte dazu, dass Cathay Routen nach Peking und Shanghai übergab und zudem drei Lockheed L1011 auslieh. 1993 stießen die ersten Airbus A320 zur Flotte, die ersten Airbus A330 folgten 1995.

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Mit Dragonair Cargo wurde das Frachtgeschäft ausgebaut und Routen in den mittleren Osten und nach Europa eröffnet.

Dragonair wuchs immer weiter, 2005 wurde eine Passagierroute nach Sydney eröffnet, es war auch eine Expansion in die Vereinigten Staaten geplant, doch dazu kam es nicht mehr. Im späteren Verlauf des Jahres übernahm Cathay Dragonair vollständig. 2007 folgte zwar noch die Aufnahme in die Luftfahrtallianz Oneworld, jedoch begann Cathay ab 2009, die noch als eigenständige agierende Fluglinie immer mehr einzuverleiben. Das Frachtgeschäft wurde als erstes vollständig übernommen.

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2016 verschwand dann Dragonair als Marke, sie wurde in Cathay Dragon umbenannt und erhielt das gleiche Design wir die Muttergesellschaft Cathay Pacific, jedoch wurde das Leitwerk und die Winglets nicht in Grün lackiert, sondern in Rot, der Farbe der Dragonair. Zwischen dem Cockpit und der ersten Tür zierte noch das einstige Logo, ein roter Drache, die Flugzeuge.

Die durch Covid ausgelöste Luftfahrtkrise, welche chinesische Fluglinien durch die rigorose Abschottung Chinas besonders hart traf, leitete dann das endgültige Ende der Cathay Dragon ein. Mit Flug KA877 von Shanghai nach Hong Kong fand am 24.9.2020 der letzte Flug statt.

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Infos zum Flugzeug

Der Airbus A330-300 mit der Seriennummer 234 wurde im Oktober 1998 an Dragonair übergeben und erhielt die Kennung B-HYF. Im Juni 2010 bekam dieser eine Sonderbemalung zum 25-jährigen Bestehen der Fluglinie, dazu lackierte man einen fast 34 Meter langen Drachen auf den Rumpf des Airbus, 2014 wurde dieser dann wieder entfernt. Ihr „Rebranding“ bekam B-HYF Ende 2019 und flog dann im Look der Cathay Dragon. Der zu diesem Zeitpunkt 22 Jahre alte Airbus wurde nach der Übernahme nicht mehr benötigt, im Oktober 2020 stillgelegt und nach Spanien, zum Flughafen Ciudad Real überführt, wo er vermutlich sein Ende finden wird.

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Infos zum Bausatz

In diesem Jahr veröffentlichte Zvezda einen neuen Bausatz des Airbus A330-300. Die Bauteile haben eine tolle Qualität, die Passgenauigkeit ist sehr hoch. Die Aufteilung lässt auf spätere Muster wie den A330-200 oder auch den A340-300 schließen. Im Gegensatz zu den vorherigen Kits sind die Gravuren etwas stärker ausgeprägt, was ich aber keinesfalls negativ bewerten würde. Der Bausatz beinhaltet Triebwerke vom Typ Rolls-Royce Trent 700 und Pratt & Whitney PW4000.

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Wer Fehler sucht, wird auch hier welche finden, z.B. werden einzelne Decals in der Anleitung nicht mit einer Nummer angezeigt, zudem ist der Türmechanismus bei den Decals auf der rechten Seite, also seitenverkehrt. In der Anleitung ist dies zwar richtig eingezeichnet, der Decalbogen umfasst jedoch nur linke Türen. Leider liegt dem Bausatz kein Beacon bei. Auch ist das Einkleben des Hauptfahrwerks etwas tückisch, da es keine Passzapfen gibt, das hätte man etwas eleganter lösen können.

Dennoch ist dieser Bausatz seinem Pendant von Revell aus dem Jahr 1993 in allen Belangen überlegen.

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Infos zum Bau

Wer mich kennt weiß, dass ich eher der Boeing-Typ bin, dennoch habe ich mich sehr über diesen Bausatz gefreut. Dies mag auch damit begründet sein, dass es endlich mal einen vernünftigen Bausatz in Plastik von diesem Typ gibt. Bei den Decals fand ich recht schnell bei BS Models eine Bemalung, die mir auf Anhieb gefiel.

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Zu bauen war der Zvezda Kit, wie auch andere, sehr leicht. Die zusätzlichen Vorbereitungen für Folgemuster sorgen jedoch dafür, dass ein bisschen mehr gemacht werden muss. Gerade das nervige Ausrichten des Modells, nachdem das Hauptfahrwerk montiert ist, entfällt. Durch das durchgängige untere Flügelteil ist der Airbus in der Querachse millimetergenau ausgerichtet.

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Die Verarbeitung der Decals erforderte jedoch etwas mehr Arbeit, Angst vor größeren Decals ist bei mir nicht mehr vorhanden, jedoch rollten sich die Kanten des dünnen Films immer wieder ein, an einigen Stellen ist das Decalbild ein wenig ausgewaschen. Neben den Decals von BS habe ich die Bausatzdecals, zwei Sets von Authentic Airliner Decals (Details + Extra Triebwerksset) und welche aus der Restekiste verwendet.

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Marco Coldewey,
www.mc84.de

Publiziert am 08. August 2024

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