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F-104S Starfighter "50th Anniversary"

(Hasegawa - Nr. 09655)

Hasegawa - F-104S Starfighter

Produktinfo:

Hersteller:Hasegawa
Sparte:Flugzeuge Militär Modern
Katalog Nummer:09655 - F-104S Starfighter "50th Anniversary"
Maßstab:1:48
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:2005
Inhalt:
  • 9 hellgraue Spritzlinge
  • 1 Klarsichtteilspritzling
  • 1 Resinteil
  • Polycaps
  • 1 Decalbogen
  • Bauanleitung

Besprechung:

Die F-104S

Die F-104S wurde von Lockheed als Abfangjäger für die italienische Luftwaffe entwickelt. Das "S" wies darauf hin, dass diese Maschinen Sparrow-Luftkampfraketen mitführen konnten. Da man für die Avionik mehr Platz brauchte, entfiel die General Electric M.61 Vulcan Revolverkanone. Die Auslassöffnung wurde verschlossen. Zudem erhielten die Maschinen jeweils eine zusätzliche Unterflügelstation unter jeder Tragfläche, so dass nun insgesamt neun externe Aufhängpunkte für Außenlasten zu Verfügung standen. Zudem wurde ein stärkeres Triebwerk eingebaut und die Lufteinlässe etwas nach hinten versetzt und vergrößert. Um ein besseres Flugverhalten zu erreichen hat man seitlich unter dem Heck zwei Stabilisierungsflossen angebaut. Eine sichtbare Änderung gab es auch an der Heckflosse. Während die Vorderkante bei den Vorgängerversionen nahezu rechtwinklig zum Rumpf steht, läuft sie bei der F-104S in einem schrägen Winkel vom Rumpf weg.

Der Bausatz

145 Einzelteile enthält der Bausatz, die sich an neun hellgrauen und einem Klarsichtteilspritzling befinden. Dazu gibts auch noch ein Resinteil. Zusätzlich gibt es noch Polycaps zum Anstecken des Fahrwerks. Die Teile sind sehr sauber ausgeführt, mit schön versenkten Panellines und Nietenreihen. Zu viele Nieten, denn gerade die auf den Tragflächen waren üblicherweise verspachtelt. Grat und störende Auswerfermarken sind fast nicht zu finden. An den Fahrwerksteilen könnte man allenfalls noch ein paar Leitungen ergänzen. Reifen und Felgen sind getrennt am Spritzling. Das erleichtert die Bemalung ungemein. Die Felgen sind in der frühen und späteren Ausführung vorhanden. Ebenso verhält es sich mit dem Triebwerksauslass. Der ist auch in beiden Versionen beigegeben. Bei den Tragflächen sind die Vorflügel und die Klappen separat ausgeführt. Das bedeutet, dass man sie ohne Aufwand in ausgelenkter Position anbringen kann. Das gleiche gilt auch für das Seitenleitwerk. Auch das kann ausgelenkt angebracht werden. Die Luftbremsen können geöffnet oder geschlossen gebaut werden. Das Cockpit ist sehr schön detailliert. Der Schleudersitz liegt in der Version GQ.7A bei.

Die Rumpfhälften mit den Lufteinläufen und dem Radom
Die Rumpfhälften mit den Lufteinläufen und dem Radom

Doch kommen wir nun zu den speziellen Merkmalen der F-104S. Die beiden Stabilisierungsflossen am Heck liegen dem Bausatz bei, ebenfalls der Verschluss für die Mündungsöffnung der Bordkanone. Was leider fehlt, ist die geänderte Heckflosse. Dabei ist diese auf dem Deckelbild sogar richtig dargestellt. Und natürlich fehlen mal wieder jegliche Pylone für Außenlasten. Wenn man die nicht scratch bauen will, dann kann man die Maschine leider nur mit den Tip-Tanks bestücken. Hier hat Hasegawa nur leider halbe Arbeit abgeliefert.

Teile für Fahrwerk, Antrieb und Cockpit Teile für das Cockpit, Hauptfahrwerksschacht und die frühe Ausströmdüse Die Tiptanks, der Bugfahrwerksschacht und die neue AusströmdüseTragflächen mit separaten Klappen und HöhenleitwerkTragflächen und FahrwerksklappenFahrwerksteile und Schleudersitz

Teile für Fahrwerk, Antrieb und Cockpit

Teile für Fahrwerk, Antrieb und Cockpit  

Die Klarsichtteile sind sehr sauber, klar und ohne Schlieren ausgeführt. Einziges Manko ist das Fehlen des markanten Innenrahmens der Cockpithaube. Den muss man sich bei Bedarf nach Vorbildfotos selber bauen.

Zum Verschließen der Mündungsöffnung der Bordkanone hat Hasegawa ein Resinteil beigelegt, das genau in die schräge Öffnung passen sollte.

Die Klarsichtteile und die Polycaps für das Fahrwerk
Die Klarsichtteile und die Polycaps für das Fahrwerk

Das Resinteil für die Mündungsöffnung der Bordkanone
Das Resinteil für die Mündungsöffnung der Bordkanone

Bauanleitung, Bemalung und Markierung

Die in der typischen Hasegawa-Qualität gehaltene übersichtliche Bauanleitung im A4-Format zeigt auf fünf Seiten in 17 Schritten den Zusammenbau des Modells. Hinweise zur alternativen Verwendung von Bauteilen finden sich ebenso wie die erforderlichen Farbangaben. Die Farbangaben beziehen sich auf die Farbpalette von Gunze Mr. Color.

Anleitung zur Bemalung und zum Aufbringen der Decals
Anleitung zur Bemalung und zum Aufbringen der Decals

Der sauber gedruckte Decalbogen lässt die Darstellung einer Maschine zu. Es handelt sich dabei um die 51-01 der 51. Stormo, die anlässlich des 50jährigen Bestehens des Geschwaders im Jahr 1989 diese Sonderbemalung erhalten hat. Diese wurde aber nur auf der linken Seite der Maschine aufgebracht, rechts behielt sie ihre grau-grüne Standardtarnung. Für die Instrumentierung des Cockpits liegen Decals bei, falls man die Teile nicht selber bemalen möchte. Es sind sicher nicht alle, aber dennoch die wichtigsten Stencils auf dem Bogen enthalten.

Der sauber gedruckte Decalbogen
Der sauber gedruckte Decalbogen

Darstellbare Maschinen:
  • F-104S 51-01, Jubiläumsmaschine 51. Stormo, 22. Gruppo, Italienische Luftwaffe, Istrana 1989
Stärken:
  • hervorragende Detaillierung 
  • separate Vorflügel und Klappen
  • einfacher Aufbau
  • gute und verständliche Bauanleitung
Schwächen:
  • fehlende Teile für diese Version
  • außer zwei Tanks keine weiteren Außenlasten und auch keine Pylone

Fazit:

Immer noch der beste Starfighter-Bausatz auf dem Markt, den man auch jedem Einsteiger getrost empfehlen kann. Um eine echte F-104S zu bauen, muss man aber einige Teile selber herstellen. Der fortgeschrittene Modellbauer wird an der schönen Detaillierung und der guten Passgenauigkeit seine Freude haben. Trotz des Fehlens einiger Teile empfehlenswert.

Weitere Infos:

Referenzen:
  • Lockheed F-104 Starfighter, Gerhard Lang, AirDOC 2006
  • German Starfighters, Klaus Kropf, Midland Publishing 2002
  • Die Flugzeuge der Bundeswehr, Gerhard Lang, Motorbuch-Verlag 2007
  • Starfighter, Gerhard Lang, Motorbuch-Verlag 2013

Diese Besprechung stammt von Herbert Engelhard - 22. November 2013

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