CF-104D Starfighter "Canadian Air Force"(Hasegawa - Nr. 09955)Produktinfo:
Besprechung:Die CF-104Über den Starfighter wurde bereits so viel geschrieben, dass sich der Interessierte in Wort und Bild umfassend informieren kann. Ich möchte hier deshalb nur kurz auf die technische Entwicklung der CF-104 eingehen, da sich diese auch in ein paar speziellen Teilen im Modell bemerkbar macht bzw. machen sollte. Lockheed und Canadair unterzeichneten 1959 einen Lizenzvertrag über den Bau der für die kanadischen Streitkräfte vorgesehenen CF-104. Diese waren äußerlich mit der F-104G weitgehend identisch. Allerdings erhielten sie nicht die Strukturverstärkung der Zelle und benötigten dementsprechend auch nicht das verstärkte Fahrwerk, was sich im Fehlen der für die deutschen F-104G typischen Ausbeulungen der Hauptfahrwerksklappen bemerkbar macht. Den Antrieb der Maschinen besorgte das bei Orenda ebenfalls in Lizenz gebaute J79-OEL-7 Triebwerk. Die CF-104D als Doppelsitzerversion diente dem Training und der Ausbildung der Piloten. Insgesamt wurden 38 Maschinen gebaut, die bis zu ihrer Außerdienststellung im Jahre 1986 bei den kanadischen Streitkräften flogen. Der Bausatz144 Einzelteile enthält der Bausatz, die sich an neun hellgrauen und zwei Klarsichtteilspritzlingen befinden. Zusätzlich gibt es noch Polycaps zum Anstecken des Fahrwerks. Die Teile sind sehr sauber ausgeführt, mit schön versenkten Panellines und Nietenreihen. Grat und störende Auswerfermarken sind fast nicht zu finden. An den Fahrwerksteilen könnte man allenfalls noch ein paar Leitungen ergänzen. Reifen und Felgen sind getrennt am Spritzling. Das erleichtert die Bemalung ungemein. Die Felgen sind in der frühen und späteren Ausführung vorhanden. Ebenso verhält es sich mit dem Triebwerksauslass. Der ist auch in beiden Versionen beigegeben. Bei den Tragflächen sind die Vorflügel und die Klappen separat ausgeführt. Das bedeutet, dass man sie ohne Aufwand in ausgelenkter Position anbringen kann. Das gleiche gilt auch für das Seitenleitwerk. Auch das kann ausgelenkt angebracht werden. Die Luftbremsen können geöffnet oder geschlossen gebaut werden.
Das Cockpit ist sehr schön detailliert. Die für die kanadische Version benötigten C-2 Schleudersitze und die Hauptfahrwerksklappen ohne Ausbuchtungen sind natürlich enthalten. Mit den Außenlasten sieht es wie immer bei Hasegawa sehr mager aus. Lediglich die beiden Tiptanks sind im Bausatz enthalten. Wenigstens sind bei den Zweisitzern im Gegensatz zu den Einsitzermodellen von Hasegawa die beiden Pylone für die Unterflügelstationen im Bausatz enthalten. Zusätzliche Außenlasten muss man sich also separat besorgen. Eigentlich sind die CF-104 mit den schmaleren Reifen ausgestattet, die gibt's aber im Bausatz nicht. Der Unterschied dürfte jedoch kaum jemandem auffallen. Tragflächen mit separaten Klappen und Höhenleitwerk Die Klarsichtteile sind sehr sauber, klar und ohne Schlieren ausgeführt. Einziges Manko ist das Fehlen des markanten Innenrahmens der Cockpithaube. Den muss man sich bei Bedarf nach Vorbildfotos selber bauen. Es liegt einmal der Spritzling für den Einsitzer mit den Teilen für das HUD, die Scheinwerfer und die verschiedenen Positionsleuchten und Glasabdeckungen bei und dann auch noch ein spezieller Spritzling für den Zweisitzer mit den Cockpithauben und der Trennscheibe zwischen den Sitzen.
Bauanleitung, Bemalung und MarkierungDie in der typischen Hasegawa-Qualität gehaltene übersichtliche Bauanleitung im A4-Format zeigt auf fünf Seiten in 17 Schritten den Zusammenbau des Modells. Hinweise zur alternativen Verwendung von Bauteilen finden sich ebenso wie die erforderlichen Farbangaben. Die Farbangaben beziehen sich auf die Farbpalette von Gunze Mr. Color. Der sauber gedruckte Decalbogen lässt die Darstellung von drei verschiedenen Maschinen zu. Es handelt sich bei allen drei um kanadische Maschinen in Naturmetalloberfläche, die sich lediglich in Details der Farbgebung und der Markierungen unterscheiden. Für die Instrumentierung des Cockpits liegen Decals bei, falls man die Teile nicht selber bemalen möchte. Es sind sicher nicht alle, aber dennoch die wichtigsten Stencils auf dem Bogen enthalten.
Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Fazit:Immer noch der beste Starfighter-Bausatz auf dem Markt, den man auch jedem Einsteiger getrost empfehlen kann. Der fortgeschrittene Modellbauer wird an der schönen Detaillierung und der guten Passgenauigkeit seine Freude haben. Sehr empfehlenswert. Weitere Infos:Referenzen: Starfighter, Gerhard Lang, Motorbuch Verlag Stuttgart, 2013 Diese Besprechung stammt von Herbert Engelhard - 21. Mai 2013 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
Modellbauer-Profil Herbert EngelhardLand: Beiträge: 145 Dabei seit: 2007 Neuste Artikel:Alle 145 Beiträge von Herbert Engelhard anschauen. |