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Kawasaki Hughes H-500

(Tamiya - Nr. MA 114)

Tamiya - Kawasaki Hughes H-500

Produktinfo:

Hersteller:Tamiya
Sparte:Hubschrauber
Katalog Nummer:MA 114 - Kawasaki Hughes H-500
Maßstab:1:48
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Preis:ca. 21 € + Porto
Inhalt:
  • ca. 40 Einzelteile an 3 Spritzrahmen
  • 9 Klarsichtteile
  • 1 Decalbogen
  • Bauanleitung

Besprechung:

Das Original

Der OH-6 wurde ursprünglich von Hughes Helicopters als extrem manövrierfähiger, leichter Aufklärungshubschrauber für das LOH-Programm (light observation helicopter) der US Army konzipiert. Der Erstflug fand am 27. Februar 1963 statt, im September 1966 gingen die ersten Einheiten bei der US Army in Dienst. Der Hubschrauber wurde seither ständig überarbeitet und weiterentwickelt, die augenfälligsten Änderungen sind ein fünfblättriger Hauptrotor und ein T-förmiges Leitwerk. Nach einigen Firmenübernahmen wird er aktuell von MD-Helicopters produziert und ist somit das am längsten betriebene Hubschrauberprogramm von Hughes Helicopters. Neben dem militärischen Einsatz bei vielen Streitkräften findet der Hubschrauber als Hughes 500 seit 1976 auch bei Polizeieinheiten und im zivilen Bereich Verwendung. Mittlerweile wurden über 2600 Einheiten in verschiedenen Varianten, auch in Lizenz unter anderem bei Agusta und Kawasaki Heavy Industries, produziert.

Der Bausatz

Der aus dem Jahr 1972 stammende und im Laden nicht mehr erhältliche Bausatz wird in letzter Zeit wiederholt zu einem recht hohen Preis bei einem bekannten Online-Auktionshaus angeboten, so dass hier ein kritischer Blick auf den Inhalt angebracht sein dürfte. In einem kleinen aber dennoch ausreichend dimensionierten Stülpkarton sind drei in einem Plastikbeutel verpackte weiße Spritzrahmen und die extra verpackten Klarsichtteile enthalten (bei meinem Exemplar waren die Rumpfhälften bereits aus ihrem Rahmen gelöst). Die Rahmen sind in Tamiya-typischer Qualität sauber gespritzt, Fischhäute und Sinkstellen findet man nicht. Lediglich einige Klarsichtteile weisen leicht zu entfernende Fischhäute auf, ansonsten sind sie aber schlierenfrei, klar und in guter Qualität gefertigt. Die recht sparsam vorhandenen Gravuren auf den Rumpfhälften sind teilweise erhaben, teilweise versenkt, insgesamt aber sehr fein ausgeführt. Nietenreihen sind nicht nachgebildet. Durch geöffnet darstellbare Hintertüren kann man in den ausreichend detaillierten Innenraum blicken. In ähnlicher Manier ist das Cockpit detailliert, nur die Instrumententafel, die aus einem Decal-hinterlegten Klarsichtteil ohne jegliche Nachbildung von Instrumenten besteht, lässt zu wünschen übrig. Die Detaillierungen an Rotorkopf und -blättern sind zwar scharf ausgeführt, Steuerhebel sind jedoch keine vorhanden. Auch der Bereich von Rotorachse, Taumelscheibe und Steuerstangen wird lediglich durch ein kegelförmiges Teil ohne weitere Detaillierung dargestellt. Der Bausatz wird durch drei Figuren, einen Piloten und je eine männliche und eine weibliche Zivilperson vervollständigt.

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Kawasaki Hughes H-500

 

Die Decals

Der Decalbogen enthält scharfe und ohne Versatz auf dünnem, matten Trägerfilm gedruckte Bilder und ist durch das Alter mittlerweile ziemlich vergilbt. Es sind mehrfarbige Decals für drei Versionen aber keine Wartungshinweise vorhanden. Wie gut und ob überhaupt die Decals noch zu verarbeiten sind, muss sich herausstellen.

Tamiya - Kawasaki Hughes H-500

Die Bauanleitung

Die Bauanleitung führt in fünf leicht verständlich dargestellten, übersichtlichen Schritten zum fertigen Modell. Da die Texte komplett in Japanisch verfasst sind, lassen sich eventuell vorhandene Hinweise zum Bau nicht erschließen. Die vorhandenen Farbangaben beziehen sich einzig auf die Tamiya-Farbpalette.

Tamiya - Kawasaki Hughes H-500

Tamiya - Kawasaki Hughes H-500

Darstellbare Maschinen:
Drei nicht näher (zumindest - da in Japanisch ausgeführt - nicht verständlich) bezeichnete japanische Zivilversionen

Fazit:

Dieser Bausatz ist die einzige verfügbare Option, eine frühe Hughes 500 mit Schmetterlingsleitwerk und Vierblatt-Hauptrotor im Maßstab 1:48 zu bauen. Das kleine Modell ist insgesamt recht ansprechend ausgeführt und einfach zu bauen, lässt aber genügend Raum für individuelle Verfeinerungen, besonders im Cockpit und bei der Rotorsteuerung. In diesen Bereichen könnte der Bausatz - gerade weil er von Tamiya ist - besser ausgeführt sein. Hier wäre dann, wenn man ein wirklich vorbildgetreues Modell bauen will, dringend Eigeninitiative angesagt. Über die Verarbeitbarkeit der Decals kann nur spekuliert werden. Sind sie nicht mehr zu gebrauchen, muss auch hier, wenn überhaupt möglich, Ersatz beschafft werden. Betrachtet man also den Bausatz allein als solchen und lässt einen etwaigen Sammlerwert außer Acht, halte ich den geforderten Preis des Online-Anbieters für überzogen und daher nicht für gerechtfertigt.

Diese Besprechung stammt von Roland Kunze - 23. Juli 2012

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