German U-Boat Type VII C/41(AFV Club - Nr. SE73504)Produktinfo:
Besprechung:Zum OriginalDas Typ VII Boot war das Standard U-Boot der damaligen Deutschen Kriegsmarine und hatte von 1939 bis 1945 die Hauptlast des Zufuhrkrieges auf nahezu allen Weltmeeren zu tragen. Nach großen Erfolgen folgte ab 1943 der Niedergang der U-Boot Waffe, was im Wesentlichen auf die alliierten Abhörerfolge, die Kurzwellenpeilung, das Radar und die Vielzahl an Geleitschiffen und Überwachungsflugzeugen zurückzuführen war. Der verbesserte Typ VII C/41 hatte im Vergleich zum Vorgänger einen verstärkten Druckkörper, um größere Tauchtiefen ereichen zu können. Zusätzlich wies der Druckkörper nun mehr Widerstandsfähigkeit gegen Beschuß auf. Außerdem wurde der Bug geänderten, um die Seeigenschaften zu verbessern. Die Boote führten eine verstärkte Flakbewaffnung und damit einen vergößerten Turm. Um das Mehrgewicht zu kompensieren, wurden unter anderem im Bereich der Antriebsanlage Vereinfachungen durchgeführt. Die ersten Boote kamen ab Spätherbst 1943 an die Front und hatten die schwerste Last des U-Boot Krieges zu tragen. Von den 91 Booten gingen 42 im Laufe des Krieges verloren. Die verbleibenden Boote wurden zum Ende des Krieges aufgegeben oder den Allierten übergeben. Von diesen Booten wurde die Masse in der Operation Deadlight, nordwestlich von Irland, versenkt. Ein einziges VII C/41 Boot, U 995 überlebte Krieg und Versenkung und ist seit 1971 am Marineehrenmal in Laboe als Museumsschiff zu besichtigen. Zum BausatzAuf Basis des ebenfalls erhätlichen Modells des Typ VII bietet AFV Club die späte Version des Typ VII C/41. Der wesentliche Unterschied ist sofort am größeren Turm mit dem erweiterten Wintergarten und der verstärkten Flakbewaffnung zu erkennen. Der Spritzguss ist sehr gut ausgeführt und die Detaillierung des Bootes ist für den Maßstab außergewöhnlich gut gelungen. Die Periskope, die Flakbewaffnung, aber auch die separat ausgeführten Spritzwasserabweiser sind sehr filigran ausgeführt. Dagegen wirkt die Reling für Oberdeck und Wintergarten etwas klobig und kann mit den besagten filigranen Bauteilen nicht mithalten.
Der dreiteilige Rumpf weist ein zweiteiliges Unterwasserschiff und ein einteiliges Oberwasserschiff auf. Die Trennung erfolgt dabei auf Höhe der Wasserlinie. Auch hier finden sich feine Details in Form von Gravuren und erhabenen Strukturen. Lediglich die vier Oberdeckbehälter vorn wirken sehr prominent. Zusätzlich zu dem VII C Boot enthält der Bausatz zwei Kleinst U-Boote vom Typ Biber. Für den Biber liegen die beiden außen angebrachten Torpedos bei. An einem weiteren Spritzling befinden sich erfreulicherweise nochmals vier Torpedos, sodass eine Beladeszene durch die Oberdeckluke o.ä. dargestellt werden kann.
FotoätzteileDem Bausatz liegt eine kleine Fotoätzplatine bei. Neben der Reling für den Wintergarten und das Oberdeck enthält der Bogen eine Netzsäge, den Peilrahmen, ein Schutzschild für die 3,7cm Flak, die Hohentwiel Radarmatratze sowie die Verspannung vom Turm zum Bug und Heck. Dem Modellbauer bleibt es frei, entweder die Spritzgussteile oder die Fotoätzteile zu verarbeiten. Die Fotoätzteile sind wesentlich filigraner, aber auch schwieriger zu verarbeiten. Die Entscheidung obliegt letztendlich dem Modellbauer mit seinen Fertigkeiten. DecalsDer kleine Bogen enthält Bootswappen für die Boote U 995, U 1023 und U 1105 sowie kleine Haifischmäuler für die Biber. Für U 1023 liegt zusätzlich eine Turmnummer bei, die das Boot nach der Übergabe an die Alliierten an der Steuerbordseite des Turmes führte. BauanleitungDie ausführliche und gute bebilderte Bauanleitung führt ohne Probleme durch den Bau des Modells. Auf die alternative Verarbeitung der Fotoätzteile wird bis auf das Anbringen der Verspannung vorbildlich hingewiesen. Im letzten Bauschritt wird angegeben, die Biber an Oberdeck vorn und achtern am Turm anzubringen. Das errinert ein wenig an die japanischen Kaiten, die zum Ende des Krieges im Pazifik, von Bord eines U-Boot Trägerschiffes, Selbstmorangriffe gegen die USN durchführten. Über eine derartige Verwendung der Kleinst U-Boote bei der damaligen Kriegsmarine ist mir nichts bekannt, daher sollte auf diese Variante verzichtet werden. Die Farbangaben beziehen sich auf Farben aus dem Programm von Gunze Sangyo, Humbrol, Revell und Life Color. Darstellbare Einheiten: Laut Bauplan und vorliegenden Bootswappen
Es lassen sich aber mit entsprechenden Referenzunterlagen alle 91 Boote dieses Typs darstellen. Stärken:
Schwächen:
Fazit:AFV Club bietet hier eine Menge Modell für einen moderaten Preis, zumal der Bausatz zusätzlich eine Fotoätzplatine und die beiden Biber enthält. Für mich der derzeit beste Typ VII Bausatz in dem Maßstab auf dem Markt - sehr empfehlenswert! Diese Besprechung stammt von Christian Bruer - 06. Juni 2010 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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