F6F-5N Hellcat(Eduard Bausätze - Nr. 8226)Produktinfo:
Besprechung:Nur wenige Kampfflugzeuge des 2. Weltkrieges können sich mit den Erfolgen der F6F Hellcat messen. Ihre Abschussquote lag bei erstaunlichen 19:1. Möglich wurde dies, weil man von Anfang an die mit der F4F Wildcat, dem direkten Vorgänger der Hellcat, gesammelten Ertfahrungen im Pazifikkrieg 1942 in das Design mit einfließen ließ. Grumman hatte bei der Konstruktion mehr oder weniger freie Hand, da die US Navy für alle Fälle eine Backuplösung parat haben wollte, falls sich die gerade in Dienst gestellte F4U Corsair als Fehlschlag entpuppen sollte. Der Erstflug der Hellcat fand am 30. Juni 1942 statt, die ersten Maschinen erreichten die Flotte im Jahr 1943 (VF-9, USS Essex). Gegenüber der F4F verfügt die Hellcat über eine größere Reichweite, mehr Zuladung, stärkere Panzerung, schwerere Bewaffnung und einen stärkeren Motor. Allerdings ist sie auch über 60% schwerer. Zwei Hauptbaureihen, die F6F-3 und die F6F-5, verließen bis Ende 1945 die Werkshallen. Die beiden Versionen unterschieden sich in der Hauptsache durch eine geänderte Kanzel, eine modifizierte Motorverkleidung sowie durch zusätzliche Aufhängungspunkte für Außenlasten. Von beiden Versionen wurden auch Nächtjäger gebaut, die F6F-3E/N und F6F-5E/N, jeweils mit dem AN/APS-4(E) oder dem AN/APS-6(N). Bei der F-6F-5N wurden oft zwei der sechs Browning MGs durch zwei 20mm Kanonen ersetzt. Insgesamt 12275 Hellcats wurden gebaut, darunter 1434 der hier vorgestellten F6F-5N Version. Neben der US Navy wurden die Hellcats auch bei der britischen Marine und später auch bei der französischen Marine eingesetzt. Einige Maschinen gingen auch nach Südamerika.
Nachdem Eudard bereits vor einiger Zeit die F6F-3, F6F-5 und die Hellcat I/II in Weekend-, Profipack- und RoyalClass-Edition herausgebracht hatte, gibt es zu den Kunststoffteilen eigentlich nicht mehr viel zu sagen. 125 Bauteile verteilen sich auf insgesamt sieben Gießäste. Diese sind absolut identisch mit denen der vorhergegangenen Auflagen, wobei hier auch die beiden Rumpfhälften mit den kleinen Extrafenstern beiliegen. Somit erhält man auch hier:
Die Bezeichnung Profipack verdient der Bausatz durch die Zugabe von Fotoätzteilen, Resinteilen und Maskierfolie. Die farbig vorlackierte Platine findet vorwiegend im Cockpitbereich ihre Anwendung. Die Teile der zweiten Platine sind für den Motor und die Außenlasten reserviert. Die Resinteile beinhalten den Radarbehälter, die bei dieser Version deutlich sichtbaren Auspuffrohre, einen Satz Räder mit Rautenprofil und die Kanonen/MG-Rohre. Letztere sind, wie auch die Auspuffrohre, hohl gegossen.
Die Klarsichtteile sind von hervorragender Qualität - superdünn und schlierenfrei. Neben den zwei unterschiedlichen Frontpartien (hier wird nur die spätere Ausführung benötigt) liegen noch zwei unterschiedliche Schiebehauben bei, eine davon ist etwas größer, um bei geöffneter Darstellung die Materialstärke beibehalten zu können bzw. damit man die kleiner nicht unter Spannung einbauen muss. 11 weitere Teile komplettieren diesen Gießast, es liegen sämtliche Leuchten bei, wie z.B. die drei kleinen am Unterrumpf, die zwei auf dem Rumpfrücken und alle Positions- und Landescheinwerfer an den Tragflächen. Exzellent! Der von Cartograf gedruckte Decalbogen erlaubt die Darstellung von fünf Maschinen, allesamt in Navy-Blue. Zwei der Versionen stechen durch ihre Nosarts (1x Nackedei, 1x Bölkstoff) hervor, die anderen drei sind reine Standardmarkierungen. Der Druck der Decals ist hervorragend, minimaler dünner Trägerfilm und keinerlei Versatz.
Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung:
Fazit:Beim Kauf dieses Bausatzes kann man nicht viel falsch machen, schöne Detaillierung, korrekte Umsetzung des Vorbildes, fünf Markierungsvarianten und Zubehör inklusive für 30 Euro - das alles erhält von uns eindeutig das Prädikat "sehr empfehlenswert". Schade ist lediglich, dass keine Decals für eine französische Maschine beiliegen. Weitere Infos:Referenzen:
Anmerkungen: Es gibt zur weiteren Detaillierung noch einige Zurüstsätze, von Eduard selbst, z.B: Von Aires ist erhältlich das: Den Bausatz auf der Homepage von Eduard sowie die zugehörige Anleitung erreicht ihr über folgende Links: Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 27. Dezember 2009 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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