Argyle´s VW T3 Surfer Boy Pizza Van(Revell - Nr. 07725)Produktinfo:
Besprechung:
Revell nimmt sich ja hin und wieder Filme oder Serien als Vorbild, um seine bekannten Modelle mal nur mit neuen Decals und mal auch mit neuen Bauteilen neu aufzulegen. Für die Netflix-Serie "Stranger Things" hat man sich gleich drei Modelle aus dem USA-Programm herausgesucht: den hier gezeigten VW Typ 2 T3, einen 79er Camaro Z/28 sowie den 1985er Chevrolet Blazer, alle im Maßstab 1:25. Der T3 hat in der vierten Staffel seinen großen Auftritt, hier spielt er bei der Rettung von einigen der Haupt-Protagonisten eine entscheidende Rolle. Um dem medialen Vorbild möglichst gerecht zu werden, hat man dem seit 1982 immer wieder mal aufgelegten Bausatz ein paar neue Teile spendiert. Wie mir zugetragen wurde, ist sogar ein bis dato nicht umgesetztes Detail endlich mal realisiert worden: der Diesel-typische zweite Kühlergrill unter den Scheinwerfern! Bisher musste man sich hier wohl mit einem Decal begnügen (UN Ausführung, Camper-Van). Der zusätzliche Kühlergrill befindet sich auf einem der beiden hinzu gekommenen Teilerahmen H und I, mit insgesamt 14 neuen Teilen, zwei US-Stoßstangen, das Surfer Boy Pizza-Schild, Antenne, Tasche (für die Pizzen?) und eine Teppich für den Laderaum.
Den Bausatz an sich haben wir euch ja schon einige Male hier gezeigt, in der Galerie findet man auch einige gebaute Modelle. Wie schon erwähnt, liegt sein Ursprung im Jahre 1982, seinerzeit im Maßstab 1:25 gehalten, typisch für die Revell-USA Modelle. Die Detaillierung ist dementsprechend nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit. Unterboden und Motor sind eigentlich ganz gut gemacht, das Modell schwächelt aber vor allem im Innenraum und an der Karosserie. Diese ist ja bekanntermaßen viel zu glatt, es fehlen die Blechstöße. Innen werden viele plastische Details nur mit Decals dargestellt. Für die Holzkugel-Sitzauflagen ist Kreativität gefragt, ich finde ein Decal hier nicht wirklich überzeugend. Beim Motor darf man übrigens nicht allzu genau hinschauen, es handelt sich nach wie vor um den luftgekühlten Boxermotor und nicht um den Dieselmotor. Auch an der Gussqualität kann man das Alter des Bausatzes erkennen, es gibt einiges an Grat und Fischhaut. Auch einige ungünstig platzierte Auswerfermarken sind vorhanden. An den Klarsichtteilen hingegen sieht alles sehr gut aus, anscheinend wurden die Formen hier etwas überarbeitet. Schön gemacht sind auch die Reifen, zwar gibt es keine erhabenen Beschriftungen, dafür jedoch ein sehr überzeugendes Profil.
Der Decalbogen wurde anscheinend "sonstwo" gedruckt, man erkennt es an dem Trägerpapier und am Druck. Zwar ist der Bogen ganz gut gemacht, jedoch keine Cartograf-Qualität. Das seit einiger Zeit übliche Klein-Klein bei den Decals hat man hier mal bleiben lassen. Im Wesentlichen sind hier die Serie betreffenden Schriftzüge sowie zahlreiche Decal-Details für den Innenraum enthalten (Gurtschlösser, Kurbeln, Griffe Lüftungsgitter usw.). Die Bauanleitung ist typisch Revell, farbig und seeeehr übersichtlich aufgebaut. Nicht weniger als 27 Seiten für gerade mal etwas über 80 Einzelteile.
Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Der Bausatz an sich ist relativ einfach aufgebaut. Allerdings muss man sich dann mit dem Gebotenen zufrieden geben. Fazit:Es wird Zeit, dass man sich auch mal den T3 als Projekt für eine neue Bausatzform vornimmt oder wenigstens mal die gröbsten Unzulänglichkeiten mit neuen Teilen beseitigt. Das Modell ist gute Hausmannskost der 1980er Jahre. Immerhin kann man jetzt mal einen Diesel bauen, wenn auch mit Einschränkungen. Als Übungsobjekt für Verfeinerungen ist es sehr gut geeignet. Für die Freunde der Serie ist das Modell natürlich alternativlos. Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 27. Dezember 2024 © 2001-2025 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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