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60 Years Ford Mustang

(Revell - Nr. 05647)

Revell - 60 Years Ford Mustang

Produktinfo:

Hersteller:Revell
Sparte:Autos
Katalog Nummer:05647 - 60 Years Ford Mustang
Maßstab:1:24
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:April 2024
Preis:ca. 45 €
Inhalt:
  • 7 Teilerahmen in weißem, klarem und verchromten Kunststoff plus 1 einzelne Karosserie
  • 1 Satz Reifen aus Weichplastik
  • 1 Decalbogen 
  • Anleitung in Farbe
  • 1 Pinsel, 1 Flasche Kleber und 6 kleine Farbtöpfe

Besprechung:

Als der Mustang im April 1964 die Bühne des US-Automobilmarktes betrat, begann für Ford eine bis heute andauernde Erfolgsgeschichte. Schon im ersten Jahr brach der als sportliches Coupe konstruierte Wagen sämtliche Verkaufsrekorde. Für relativ kleines Geld in der Grundausstattung zu haben, konnte sich der Kunde je nach Geldbeutel seinen Traumwagen zusammenstellen. Die erste Generation wurde oft mit 1964.5 bezeichnet, da in den USA die Modelljahre bereits im Spätsommer/Herbst der Vorjahre beginnen.

Schon für 1965 gab es einige kleine Änderungen. Neben dem Coupe und dem Cabrio gab es nun auch den 2+2 Fastback, den viele sicherlich als "den" Mustang schlechthin betrachten. Die Motorenpalette bot einem Reihensechszylinder mit wahlweise 2,8 oder 3,3 Litern Hubraum oder den V8 mit 4,2 oder 4,7 Litern Hubraum. Je nach Vergaserausstattung ergab das Leistungen von 120 bzw. 138 PS für die Sechszylinder- und 164 bis 271 PS für die Achtzylinder-Motoren. Die kleineren Varianten der beiden Typen gab es nur im ersten Jahr. Die Karosserieform der ersten Generation wurde bis 1968 beibehalten. In Spitzenzeiten entfielen knapp 27% aller gebauten Ford auf den Mustang.

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60 Years Ford Mustang

 

Bei dem Bausatz handelt es sich um den hinlänglich bekannten Mustang aus dem Revell-Programm. Seit vielen Jahren ist er fast durchgängig mal als Coupé, Fastback oder eben dieses Cabrio verfügbar. Ursprünglich stammt dieser Bausatz aus dem Hause Monogram, dort kam er Mitte der 1980er Jahre in den Katalog. Gut zehn Jahre später ist dann zum ersten Mal das Cabriolet erschienen.

Für diese Sonderedition hat man sich noch nicht einmal ein neues Deckelbild einfallen lassen, es ist exakt dasselbe wie bei der 2010er Auflage. Sämtliche Kunststoffteile und auch der Decalbogen wurden ebenfalls unverändert übernommen. Als Extras liegen dem Set die übliche kleine Flasche Kleber, der mehr schlecht als recht brauchbare Pinsel sowie sechs kleine Farbdosen bei. Dafür möchte man bei Revell dann stolze 45 Euro haben.   

Die etwas weniger als 100 Bauteile können ihr Alter stellenweise nicht ganz verleugnen. Es gibt einige Auswerfer und auch die Fans von Grat und Fischhaut kommen nicht zu kurz. An manchen Bauteilen ist der Guss nicht ganz sauber, hier muss man Nacharbeiten entweder in Form von Auffüllen (Fehlstellen) oder Wegfeilen. Es ist aber keine große Sache, man darf halt keinen direkten Vergleich mit den aktuellen Bausätzen machen. 

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60 Years Ford Mustang

 

Was die Detaillierung angeht, ist das Modell gar nicht mal so schlecht. Es gibt einen sehr schön gemachten Motor und auch der Unterboden mit den Achsen und der Abgasanlage braucht sich nicht zu verstecken, siehe auch die Bilder vom zusammengebauten Modell unten. Hier wurden Baugruppen als einzelne Teile ausgeführt, dadurch passt hier alles sehr gut zusammen. Die Motorhaube kann beweglich angebaut werden, allerdings mit stark vereinfachter Mechanik. Die Haube selbst ist auf der Innenseite auch nur "dünn" detailliert.

Der Innenraum ist so-la-la. Während das Armaturenbrett und die Sitze noch ganz ok sind, wirken die Seiten (Türverkleidungen) ein wenig "dünn", es gibt nur relativ flache Andeutungen der Fensterkurbeln und Türöffner. Will man das Fahrzeug mit offenem Verdeck bauen, sollte man hier nachdetaillieren. Für die Instrumente gibt es ein paar Decals, man kann aber auch die erhabenen Details ganz gut bemalen. Wer will, kann auch das geschlossene Verdeck aufsetzen. Mit etwas Geschick und ein paar Magneten könnte man das Ganze dauerhaft variabel gestalten, die Passgenauigkeit reicht dafür.

Die Räder sollen angeblich drehbar angebaut werden können, bei mir hat das aber nicht funktioniert, die "Schnapper" schnappten einfach nicht zu...oder so. Dafür sehen die Reifen aus Weichplastik richtig gut aus. Es gibt mal nicht die übliche vierbeinige Spinne, die sonst den US Car-Bausätzen von Revell beiliegt. Man kann sie ohne weitere Vorarbeit direkt verwenden. Sie haben ein überzeugendes Profil, jedoch keine Details an den Flanken. Dort kann man je nach Gusto Weißwandring-Decals anbringen.  

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Was mir wie auch schon bei den anderen Autobausätzen nicht gefällt, ist der Chromrahmen. Die Idee ist ja ganz nett, aber es taugt einfach nicht. Es gibt wie immer einiges zu versäubern, gerade bei den kleinen Teilen wie Spiegel, Leuchten und Anbauteilen. Dadurch geht die Chromschicht verloren und man muss nachlackieren, die Bauanleitung schlägt es sogar explizit vor (mit Chrom-Spray). Dann hätte man die Teile auch gleich weiß lassen können.

Für meinen Testbau habe ich die Schicht wie üblich entfernt, ich benutze dafür den Cleaner von Lifecolor. Dieser hat zwar seit dem letzten Rezept-Update etwas an Biss verloren, es geht aber immer noch, dauert halt länger. Mit dem oft empfohlenen Bleichmitteln entfernt man übrigens nur den "Metalldampf", der dicke Unterlack bleibt, und gerade dieser sorgt dafür, dass die Details immer etwas zugekleistert aussehen.

Bauanleitung und Decals sind auf dem gewohnt hohen Niveau, das sollte man ruhig mal für die Revell USA-Modelle übernehmen. In der letzten Zeit waren dort nämlich die Decals nicht so der Brüller. Hier ist alles in bester Ordnung, Metallic sieht nach Metall aus und es gibt auch keine komischen Raster im Druck. Der Bogen enthält neben ein paar Nummernschildern und den erwähnten Weißwandringen auch die typischen weißen "Rennstreifen". 

Revell - 60 Years Ford Mustang

Mein Test-Zusammenbau bestätigt den ersten Eindruck. Abgesehen von der Vorarbeit geht alles recht zügig vonstatten. Da vieles in einem Bauteil zusammengefasst wurde, passt auch alles auf Anhieb. Die einzigen Stellen, wo man etwas beherzter rangehen muss, sind die Abschlussbleche der Karosserie vorne und hinten. Da gibt es einige Lücken, die man verschließen muss. Die Motorhaube ist zum Öffnen gedacht, allerdings wurde das nicht so schön umgesetzt. Vorsicht beim trocken Anpassen, sind die Zapfen erst mal drin, wollen die nicht wirklich wieder raus ;). Manche Teile sind natürlich nur gesteckt, schließlich soll ja irgendwann noch Farbe drauf.

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Darstellbare Fahrzeuge:
Revell schlägt ein Fahrzeug in (vermutlich) Guardsman Blue Metallic vor, wahlweise mit oder ohne Streifendekor.
Stärken:
  • Detaillierter V8-Motor
  • Motorhaube zum Öffnen
  • Wahlweise mit offenem oder geschlossenem Verdeck zu bauen
  • Sehr gute Decals
Schwächen:
  • Das Set ist relativ teuer
  • Die Farben reichen allemal um anzufangen, ohne Nachschub wird das nix
Anwendung: Der Bausatz ist mit 91 Bauteilen recht übersichtlich aufgebaut.

Fazit:

Den Bausatz kennt man ja schon als einen der Dauerläufer bei Revell, entweder als Fastback oder eben wie hier als Cabriolet. Er ist ein Kind aus dem Hause Monogram, insofern kann man hier nicht viel falsch machen. Revell hält dafür aber ganz schön die Hand auf. Vielleicht sollte man mal wenigstens die Farben entsprechend der benötigten Menge beilegen, so geht das jedenfalls nicht.

Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 21. September 2024

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