Short Sunderland Mk. III(Special Hobby - Nr. SH72304)Produktinfo:
Besprechung:Das OriginalDie Short S.25 Sunderland gehört neben der Consolidated PBY Catalina wohl zu den bekanntesten Flugbooten, die gebaut und eingesetzt wurden. Ein kurzer Abriss zur Geschichte der Sunderland ist in der Rezension zur Short Sunderland Mk I/II nachzulesen, daher beschränken wir uns hier auf die Variante Mk III. Die Mk III wurde ab Dezember 1941 in einer Stückzahl von 461 Maschinen bei unterschiedlichen Firmen gebaut. Mit der Mk III trug man den gestiegenen Anforderungen in Punkto Bewaffnung und Elektronik Rechnung und berücksichtigt dabei auch das gestiegene Gesamtgewicht und damit eine Optimierung der Zelle. So ist u.a. die Rumpfunterseite mit einem neuen Übergang des vorderen zum hinteren Rumpf geändert, um die Maschine bei Start und Landung stabil zu halten. Der Hersteller hat das durch ein separates Einsatzteil in der unteren Rumpfhälfte berücksichtigt. Doch weiter zum Original, neben mehr Abwehrwaffen und Gurtmunition, sowie neuen effektiveren Wasserbomben, wurden mit dem ASV Mk II Radar neue Ortungsgeräte zur U-Boot Jagd eingebaut. Diese wurden im Laufe des Krieges immer weiter optimiert und den Gegenmaßnahmen angepasst. Mit der großen Reichweite und Flugdauer war die Sunderland Mk III ab 1942 ein wichtiger Bestandteil der Seeraumüberwachung und bei der Bekämpfung der U-Boote. Der BausatzZu der Neuerscheinung der Short Sunderland Mk I/II gibt es bereits eine Rezension auf Modellversium - Short Sunderland Mk I/II - in der ausführlich auf den Bausatz eingegangen wurde. Da es sich bei der Mk. III, wie bei dem Original auch, um eine Variante handelt, wollen wir hier nur kurz auf die Unterschiede eingehen. Wie bereits im Abriss zum Original erwähnt, hat der Hersteller die Unterschiede insofern bedacht, in dem für die Änderungen an der Zelle jeweils Einsatzteile vorliegen. Dies betrifft den unteren Rumpf, sowie den Rumpfrücken mit seinen unterschiedlichen MG-Ständen. An weiteren Änderungen sind unterschiedliche Motorverkleidungen, sowie unterschiedliche Teile für Bewaffnung und Radarausstattung berücksichtigt. Interessanterweise hat der Hersteller keine separaten Gussrahmen für die unterschiedlichen Bauteile beigegeben, sondern diese in die vorhandenen Gussrahmen integriert. Alle nötigen Teile für die Mk III finden sich somit bereits im Bausatz der Mk I/II. Spritzrahmen A Die KlarsichtteileAuch bei den Klarsichtteilen finden sich Teile für alle Varianten Mk I/II und III. Die Kanzelverglasung ist sehr sauber ausgeführt. Leider ist das bei einigen Verglasungen der MG-Stände nicht der Fall. Hier zeigen sich teilweise kleine Riefen an der Oberfläche. In Anbetracht der Gesamtqualität ist das Jammern auf hohem Niveau, aber die Anmerkung sei dennoch erlaubt. Die DecalsDem Bausatz liegt ein sauber und versatzfrei gedruckter Decalbogen vor, mit entsprechenden Markierungen für die vier darstellbaren Maschinen. Die BauanleitungDie umfangreichen zu verbauenden Bauteile erfordern eine ebenso umfangreiche Bauanleitung. Der Hersteller liefert diese auch und hat die 81 Bauschritte auf 14 Seiten verteilt. Auf den ersten Blick erscheint die Anleitung unübersichtlich, da sich teilwiese bis zu acht Bauschritte samt der zu verbauenden Teile auf einer Seite finden. Je mehr man sich aber mit der Anleitung auseinandersetzt, desto klarer und übersichtlicher gestaltet sich das Ganze.
Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Aufgrund der umfangreichen Teileanzahl und Größe nur für den erfahrenen Modellbauer geeignet. Fazit:Ein umfangreicher Bausatz eines auch in diesem Maßstab großen Flugzeuges mit einer umfangreichen Innenausstattung und Optionen. Das verspricht auf jeden Fall Modellbauspaß und als Ergebnis ein nicht alltägliches Modell eines interessanten Flugzeuges. Eine Beurteilung und Erfahrung bezüglich Passgenauigkeit und Problemen beim Bau mag sich der geneigte Modellbauer selber machen. Unser Moderator Andy Hartung hat gezeigt, dass am Ende ein tolles und eindrucksvolles Modell in der Vitrine steht. Diese Besprechung stammt von Christian Bruer - 19. September 2023 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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