Du bist hier: Home > Kit-Ecke > Militärfahrzeuge Bis 1945 > Panther Ausf.D Late Production w/ Zimmerit Panther Ausf.D Late Production w/ Zimmerit(Takom - Nr. 2104)Produktinfo:
Besprechung:
Der Panzerkampfwagen V Panther wurde 1942 ziemlich hastig entwickelt da man sich an der Ostfront bereits ein Jahr zuvor den weit überlegenen T-34 Panzern gegenüber sah. Die im Einsatz stehenden Panzer III, 38(t) und IV hatten den modernen T-34 mit ihren geneigten Flächen und der starken Panzerung nichts entgegenzusetzen. Der Entwurf des Panthers orientierte sich sehr stark am T-34, die Tatsache dass man einige Fahrzeuge erbeuten konnte ermöglichte eine genaue Analyse von dessen Konstruktion. Im April 1942 wurde MAN und Daimler mit dem Bau von entsprechenden Prototypen beauftragt, als Turm war beim MAN-Entwurf (VK.30.02) der bereits verfügbare Rheinmetall –Turm mit der 7,5cm KWK 42 vorgesehen während der Turm für den Daimler-Entwurf (VK.30.01) nicht vor Dezember 1942 fertig gewesen wäre. Dadurch konnte sich MAN den Zuschlag sichern. Die Produktion sollte bereits Ende 1942 beginnen, es dauerte jedoch bis Januar 1943 bis die ersten vier Serienfahrzeuge fertig waren. Die Produktion lief nur schleppend an, die ersten Exemplare hatten zudem noch diverse Kinderkrankheiten. Eine umfangreiche Erprobung konnte wegen des dringenden Bedarfs der Truppe nicht durchgeführt werden, die Auslieferung an die Front erfolgte umgehend. Es dauerte noch bis Mitte 1943 bevor man den Panther voll einsetzen konnte. Die Serienproduktion wurde auf mehrere Werke verteilt, MAN, Maschinenfabrik Niedersachsen Hannover und Daimler-Benz. Bis zum Kriegsende wurden rund 6.000 Fahrzeuge in verschiedenen Ausführungen gebaut (Ausf.A, Ausf.D, Ausf.G, Bergepanther, Jagdpanther).
Der Bausatz des Panthers von Takom ist noch recht jung und 2018 zunächst als Ausf.A in diversen Deklinationen erschienen. Nach zwei Bergepanthern (Ausf. A und D) war es nur eine Frage der Zeit bis auch die reguläre Ausf.D nachgelegt wird. Allen gemeinsam ist die vollständig nachgebildete Innenausstattung wodurch diese Bausätze zu wahren Teilemonstern werden. Der großzügig dimensionierte Karton ist prall gefüllt mit seinen 29 Teilerahmen, der einzeln beiliegenden Wanne und Drehturm, den Montagehilfen für die Kette und noch etwas „Kleinkram“ in Form einer kleinen, mit Gittern bestückten Ätzteileplatine und einigen Stücken verdrillter Kupferlitze die als Stahlseile dienen. Eine spontane Volkszählung ergab knapp 1.050 Einzelteile, was angesichts der teilemäßig übersichtlichen Segmentkette richtig viel Zeug ist! Die meisten der Rahmen sind schon aus dem frühen Panther bekannt. Neu hinzugekommen sind die Rahmen C, E3, N und V3, im Gegenzug entfielen die Rahmen W, X, Y und L3. Die Laufrollen sind auch in der frühen Ausführung enthalten so dass man seinen Panther frei bestücken kann (und die Restekiste freut sich natürlich auch über dieses Frischfleisch).
Kennzeichnend für die späteren Fahrzeuge der Ausf. D waren der Maybach HL230P mit dem kastenförmigen Kombinationsluftfilter , den gegenüber der frühen Version anderen Lüftungsgittern auf dem „Motordeck“ hinter dem Turm sowie Laufrollen mit 24 anstelle der zuerst verbauten 16 Schrauben am äußeren Umfang. Einige Fahrzeuge gab es auch mit werksseitig aufgebrachtem Zimmerit. Solch ein Fahrzeug stellt dieser Bausatz dar, die Oberwanne, der Turm und diverse Anbauteile sind mit Zimmerit „belegt“, genauer gesagt mit dem waffelförmigen Zimmerit. Takom hat auch alle übrigen Merkmale berücksichtigt so dass am Ende ein recht stimmiges Fahrzeug herauskommt. Das geht sogar so weit dass man hier einen anderen Rahmen für die Kettenglieder vorfindet, diese hier haben vier diagonale, erhabene Linien anstelle der zwei kleinen parallelen Sicken auf den Stegen an der Außenseite.
Der Zusammenbau verläuft praktisch identisch zu dem bereits vorgestellten Bausatz. Einen Unterschied gibt es allerdings bei den optionalen Teilen, hier gibt es nämlich so gut wie keine, d.h. der Zusammenbau verläuft wesentlich entspannter ohne dass man großartig überlegen muss wie es denn nun werden soll. Die vielen -1, -2 Unterbaugruppen gibt es hier nicht. Will man zumindest einen Teil des Innenraums zeigen sollte man sämtliche Luken und Klappen geöffnet anbauen. Die Anleitung gibt es zwar nicht vor, da aber alle entsprechenden Teile auch innen detailliert sind ist es kein Problem. Die Teile sind auch passend ausgeformt und man muss hier nicht anfangen die Scharniere zu schnitzen. Was die Detaillierung und Ausführung der Bauteile angeht entspricht alles der bereits gezeigten frühen Ausführung.
Die Bauanleitung ist mit nur noch 34 Seiten deutlich dünner als bei der frühen Ausführung. Wie schon erwähnt ist sie wesentlich übersichtlicher aufgebaut. Auch hier liegt wieder das schön gemachte Beiblatt mit den gerenderten Ansichten des Innenraums bei. Die Decals sind auf zwei Bögen verteit. Ersterer liegt offensichtlich allen Panther-Bausätzen mit Inneneinrichtung bei. Die meisten Innen-Decals sind für die Granaten reserviert, daneben gibt es noch diverse Instrumente und Hinweistafeln. Der Markierungsbogen enthält nur die Balkenkreuze, Turmnummern sowie stilisierte Panther bzw. Pantherköpfe. Drei der vier möglichen Fahrzeuge tragen den zweifarbigen Tarnanstrich aus Olivgrün und Dunkelgelb, das vierte den dreifarbigen Anstrich mit zusätzlichen Flecken in Schokoladenbraun. Sie sind alle aus dem Zeitraum von Ende 1944, drei Fahrzeuge gehören zum 2. Panzerregiment, 16.Panzerdivision in Kolomea (Ukraine), das andere zum 39. Panzerregiment in Frankreich.
Darstellbare Fahrzeuge:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung:
Fazit:Auch dies ein hervorragend gemachter Bausatz für den fortgeschrittenen Modellbauer. Die vorhandene Inneneinrichtung lässt keine Wünsche offen. Schade dass keine Figuren beiliegen! Weitere Infos:Anmerkungen: Der Import für Deutschland erfolgt über Modellbau König. Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 06. Dezember 2018 Du bist hier: Home > Kit-Ecke > Militärfahrzeuge Bis 1945 > Panther Ausf.D Late Production w/ Zimmerit © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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