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Flakpanzer IV "Wirbelwind"

(Revell - Nr. 03267)

Revell - Flakpanzer IV

Produktinfo:

Hersteller:Revell
Sparte:Militärfahrzeuge bis 1945
Katalog Nummer:03267 - Flakpanzer IV "Wirbelwind"
Maßstab:1:72
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:August 2018
Preis:ca. 14 €
Inhalt:
  • 6 Rahmen aus hellbraunem Kunststoff
  • 1 Decalbogen
  • Farbige Bauanleitung

Besprechung:

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Flakpanzer IV "Wirbelwind"

 

Der Flakpanzer Wirbelwind ist eine Abart des Panzerkampfagen IV und wurde aufgrund des immer dringender benötigten Schutzes der Truppe gegen Angriffe aus der Luft entworfen. Dazu wurden die herkömmlichen Flakgeschütze wie z.B. die 3,7cm Flak 43 oder der 2cm Flakvierling auf vorhandene Panzerfahrgestelle gesetzt und mit einem einfachen Aufbau versehen. Dieser war wegen des noch nicht existierenden Radarsysteme meist oben offen ausgeführt um die erforderliche Rundumsicht zu gewährleisten. Der erste Prototyp auf Basis des Panzer IV wurde Ende 1943 fertig gestellt (zuvor gab es ein ähnliches Fzg. auf Basis des Panzer 38(t) welches aber nur über eine geringe Feuerkraft verfügte).

Wegen des recht hohen Aufbaus von über 3m und den abklappbaren, 10mm starken Seitenwänden wurde das Fahrzeug auch als Möbelwagen bezeichnet. Als Bewaffnung wurde zunächst der 2cm Flakvierling ins Auge gefasst, letztlich hat man sich aber für die 3,7cm Flak 43 entschieden. Im März 1943 wurden die ersten von 240 Serienfahrzeugen des Möbelwagens an die Truppe übergeben.

Der große Nachteil war die Bauweise als Selbstfahrlafette, ohne die Möglichkeit das Geschütz zu drehen. Aus diesem Grund wurde im Zuge der Inspektion der Panzertruppen "In6" neue Vorgaben für einen "echten" Flakpanzer definiert. Das Ergebnis war der Wirbelwind mit einem 2cm Flakvierling 38 und einem Drehturm, der eine gute Rundumsicht für den Kommandanten und genügend Platz für die Bedienmannschaft bot.

Während die Möbelwagen Neubaufahrzeuge waren entstanden die Wirbelwind aus Umbauten vorhandener Fahrgestelle. Bis zum Kriegsende wurden 105 Wirbelwind ausgeliefert. Der in 43 Exemplaren gebaute Ostwind war der dritte im Bunde der Flakpanzer und verfügte über einen ähnlichen Turm wie der Wirbelwind, jedoch wieder mit der 3,7cm Flak 43 als Bewaffnung.

Revell - Flakpanzer IV "Wirbelwind"

Der Bausatz ist wie schon richtig vermutet keine echte Neuheit sondern im Grunde genommen eine Wiederauflage des Panzer IV aus dem Jahre 2000. Nachdem zunächst die Ausf. H und J bei Revell selbst erschienen waren hat einige Jahre später, 2009 genauer gesagt, der deutsche Kleinserienhersteller Maco den Bausatz als Grundlage für diverse Abarten des Panzer IV verwendet. Neben dem hier gezeigten Wirbelwind gab es den "Möbelwagen" mit dem 2cm Flakzwilling sowie als weiteren Bausatz mit der 3,7cm Kanone, den "Kugelblitz" und last but not least den "Ostwind", ebenfalls mit der 3,7cm Kanone. Die variantenspezifischen Teile lagen jeweils als separate Spritzlinge bei. Bei unserem Wirbelwind hier sind es drei zusätzliche Rahmen mit den Teilen des Flak-Geschützes und zwei Ausführungen der Einhausung, eine reguläre etwas höhere Ausführung sowie eine modifizerte, niedrigere Version die bei der 12.Panzerdivision eingesetzt wurde. 

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Flakpanzer IV "Wirbelwind"

 

Die Tatsache dass hier ein Grundbausatz plus Zusatzteile geschaffen wurde führt zu der für ein 1:72er Modell recht hohen Teileanzahl von knapp 200 verteilt auf 6 Rahmen. Viele Teile beiben ungenutzt und können für Umbauten etc. verwendet werden. Schade dass man die paar Teile für das Turmgehäuse aus den Rahmen ausgespart hat, der "Kleinkram" ist aber noch vorhanden. Die Detaillierung dieses kleinen Panzers kann sich wirklich sehen lassen. Der Zusammenbau erfolgt in der für Revell bekannten Art und Wiese beginnend mit der Unterwanne die inklusive Kettenlaufwerk fertig montiert werden soll bevor die Oberwanne begonnen wird. Die Schwingarme sind bereits an der Wanne angegossen was die Arbeit erleichtert. Die Kette ist aus Segmenten aufgebaut, anders als beim zeitgleich wieder aufgelegten "Luchs" ist das obere Segment kerzengerade ohne Durchhang gegossen. Einige Anbauteile wie z.B. die Abgasanlage komplettieren die Unterwanne. Die Oberwanne besteht aus nur wenigen Teilen und wird mit diversen, separat ausgeführten Ausrüstungsgegenständen, Ersatzlaufrollen und -Kettengliedern detailliert.

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Flakpanzer IV "Wirbelwind"

 

Highlight des Bausatzes ist sicherlich der oben offene, aus 35 Einzelteilen bestehende Flakturm. Die gegenüber der Ur-Version neu hinzugekommen Teile stehen in Sachen Detaillierung den "alten" in Nichts nach. Gut so denn das Geschütz ist am fertigen Modell gut zu sehen. Turm und Geschütz sind beweglich gelagert so dass man die Sache später frei positionieren kann. Die Mündungen sollte man der besseren Optik wegen vorne noch aufbohren. Wie oben schon erwähnt liegt neben dem Serienturm auch alternative Teile für einen modifizierten, etwas niedrigeren Turm bei. In Spielberger's Militärfahrzeuge zum Panzer IV konnte ich darüber aber nichts finden (die Flakpanzer sind nur in den älteren Auflagen dieses Buches behandelt).  

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Flakpanzer IV "Wirbelwind"

 

Mit 41 Baustufen wird die Anleitung dem etwas komplexeren Aufbau gerech. Die Skizzen sind wie immer sehr übersichtlich und die Farbangaben ach farblich passend hervorgehoben. Der Decalbogen ist nicht der Rede Wert, es gibt nur drei Balkenkreuze und zwei "F". Gebaut werden können damit zwei Fahrzeuge, eines der 10. Panzergrenadierdivision welches gegen Ende des Krieges in Berlin im Einsatz war und ein Wirbelwind des 12. Panzerregiments in Frankreich vom Sommer 1944. Dieses Fahrzeug ist mit dem "Spezialturm" der 12. Panzerdivision ausgestattet.

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Flakpanzer IV "Wirbelwind"

 

Darstellbare Fahrzeuge:
  1. Panzer IV Wirbelwind, 10. Panzergrenadierdivision, "Serienturm", Berlin, April 1945
  2. Panzer IV Wirbelwind, 12. Panzerregiment, "12.Pz.Div. Turm", Frankreich Sommer 1944

Fazit:

Der Wirbelwind ist ein aufwändig gestalteter, sehr gut detaillierter Bausatz. Uneingeschränkt empfehlenswert! Bitte auch die anderen ex-Mako-Bausätze wieder auflegen!

Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 26. September 2018

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