L1500A Wehrmacht Light Truck 4x4(Attack Hobby Kits - Nr. 72904)Produktinfo:
Besprechung:
Nach Jahren der Ankündigung ist zum Jahresende 2017 der Bausatz L 1500 Wehrmacht Light Truck von Attack Hobby endlich erschienen. Die zweite Ausführung ist der Mercedes L1500A 4x4, also die Allrad-Variante. Der Blick in den Karton verrät uns aber, dass der Inhalt identisch mit dem des Bausatzes des L1500S ist. Alle Spritzrahmen, Decals und Resinteile snd gleich. Lediglich die Bauanleitung zeigt im Schritt II den Unterschied: Bei der Allrad-Ausführung müssen das Differentialgetriebe sowie die entsprechende Vorderachse eingebaut werden. Unterschiedlich sind auch die Bemalungspläne. Hier werden vier Bemalungsvarianten vorgestellt, die sich alle voneinander unterscheiden. Bedauerlicherweise sucht man auch hier Informationen über Einheit und Einsatzort vergebens. Aber auch bei der Bauanleitung griff man auf den Bausatz des L1500S zurück. Leider hat man vergessen, in der Überschrift aus dem S das A hinter 1500 zu machen. Auch die Produktnummer hat man nicht verändert, hier steht immer noch 72903, obwohl auf dem Karton die 72904 zu lesen ist.
Der attraktiv gestaltete Stülpkarton ist für den Bausatz viel zu groß, darin würden wahrscheinlich sechs Bausätze Platz finden. Unter Umständen könnte die Bewegungsfreiheit der Spritzrahmen zur Beschädigung von Kleinteilen führen. Glücklicherweise ist das bei meinen Exemplaren nicht passiert. Der erste Blick auf die Bauteile offenbart einen deutlichen Qualitätssprung bei Attack. Die Bauteile zeigen schöne Oberflächen und feine Strukturen, z.B. am Kühlergrill und der Holzstruktur der Ladefläche. Wie die Passgenauigkeit ist, wird sich dann beim Bau zeigen. Was mir persönlich nicht so gefällt, ist das längs geteilte Fahrerhaus. Da gibt es eine Klebenaht und sicher Schleifarbeit, die man vermeiden könnte. Das geht heutzutage besser.
Beim Auspacken habe ich festgestellt, dass ich die „Profi“-Variante erwischt habe (mir ist jetzt nicht bekannt, ob auch eine einfache Bausatzvariante erhältlich ist). Hier gibt es neben den Spritzgussteilen noch einen Satz Resin-Räder. Sie unterscheiden sich durch die Felge und stellen die Off-Road-Ausführung dar. Der Profi-Modellbauer kann also zwischen Straßenfahrzeug und Geländeversion wählen, letztere bietet sich wohl am besten bei der Allrad-Version an. Die nicht benutzten Räder könnte man dann gleich als Ladegut verwenden. Weiterhin gibt es eine kleine Ätzmetallplatine. Hier finden sich Teile für Trittbretter, Winker (Fahrtrichtungsanzeiger), Scheibenwischer u.ä. Jetzt gibt es bei Attack auch transparente Spritzgussteile für die Fensterscheiben. Somit entfällt das Ausschneiden von Fenstern aus Foliestücken, wie bei den alten Attack-Bausätzen. Natürlich sind die Spritzguss-Fenster dicker als Folie, aber bei geschlossener Fahrerkabine in diesem Maßstab fällt das sicher nicht auf.
Übrigens geschlossene Fahrerkabine: da die Türen am Fahrerhaus angegossen sind, ist beim einfachen Bau nur der geschlossene Zustand möglich. Im Bausatz findet sich jedoch eine weitere Tür mit gestalteter Innenseite. Diese kann man nach dem Heraustrennen der Fahrertür im geöffneten Zustand anbauen. Das ist eine Option für ein lebendiger wirkendes (Mini)Diorama. Ob aber bei dieser Variante die Spritzguss-Fenster geeignet sind, muss man probieren. Wahrscheinlich ist hier dann wieder Folie gefragt.
Stärken:
Schwächen:
Fazit:Ein schöner Bausatz für Fahrzeugfans und zur Gestaltung von Dioramen. Sicher kann man daraus auch zivile Ausführungen bauen. Diese Besprechung stammt von Enrico Friedel-Treptow - 12. Februar 2018 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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