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USAF F-16C Multirole Fighter

(Academy - Nr. 12541)

Academy - USAF F-16C Multirole Fighter

Produktinfo:

Hersteller:Academy
Sparte:Flugzeuge Militär Modern
Katalog Nummer:12541 - USAF F-16C Multirole Fighter
Maßstab:1:72
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:2016
Preis:ca. 14,50 €
Inhalt:
  • 34 Einzelteile, verteilt auf 3 Rahmen und 1 Klarstichtteil
  • 1 Bogen mit Aufklebern als Decals
  • Farbige Bauanleitung

Besprechung:

Academy - USAF F-16C Multirole Fighter

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USAF F-16C Multirole Fighter

 

Academy hat bereits zur Spielwarenmesse 2014 den ersten Bausatz zum teilweise Zusammenstecken vorgestellt. Das Konzept sieht vor eine gute Detaillierung mit einem einfachen Zusammenbau zu kombinieren. Es gibt sowohl diese Hybriden zum Kleben und Stecken aber auch Einsteigermodelle, die ganz ohne Kleber, Farbe und Werkzeug auskommen (sollen). Zu letzteren gehört die hier vorgestellte F-16. Als F-16C Multirole Fighter tituliert stellt sie in der Tat eine Block 42 F-16 mit dem kleinen Lufteinlauf und dem Pratt & Whitney F100 Triebwerk dar. Sie verfügt über die breite Seitenleitwerkswurzel und die später nachgerüsteten IFF Antennen vor dem Cockpit. Der Bausatz besteht gerade einmal aus 34 Einzelteilen. Die Oberflächendetaillierung besteht aus sehr feinen versenkten Gravuren mit überzeugenden Nietenreihen. Alle typischen Details sind vorhanden. Lediglich die Flare-Werfer auf der Unterseite werden mit Stickern dargestellt. Auch die Antennen und Sensoren sind, soweit ich das beurteilen kann, alle vorhanden. Die Statikentlader an den Tragflächen und Höhenleitwerken sind nicht nachgebildet, die hätten sich vermutlich ohnehin irgendwann verabschiedet.

Academy - USAF F-16C Multirole Fighter

Der guten Detaillierung im Außenbereich stehen aber auch einige Nachteile gegenüber. So ist das Cockpit so gut wie frei von jeglichen Details. Instrumentenbrett und Seitenkonsolen sind glatt und es gibt auch keine Decals bzw. Sticker dafür. Der Sitz ist ebenfalls sehr einfach gehalten. Eine Pilotenfigur gibt es nicht, obwohl das fertige Modell nur im Flug dargestellt werden kann. Da sind wir schon beim meines Erachtens größten Manko des Bausatzes - es gibt kein Fahrwerk! Das schränkt die Möglichkeiten ziemlich ein und wird viele vom Kauf abhalten denke ich. Die Außenlasten bestehen aus dem zentralen Unterrumpftank, zwei AGM-88 HARM Raketen unter den Flügeln und zwei AMRAAM für die Flügelspitzen. Die Raketen sind aus jeweils drei Segmenten zusammenzustecken, warum weiß wohl nur Academy. Das wäre auch ohne Teilung möglich gewesen und hätte besser ausgesehen. Die Leitwerke sind ziemlich dick und sollten dünner geschliffen werden. Will man die HARM gegen etwas anderes ersetzen, muss man das Mittelstück vom Pylon abschneiden. Einige Dinge fehlen am fertigen Modell dann doch noch, da wären z.B. die Leuchten am Lufteilnauf, die Verstärkungsbleche auf dem Rumpfrücken, der sehr typische vertikale Spalt beiderseits am Übergang Lufteinlauf/Rumpf oder auch die LANTIRN oder ECM Pods.

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USAF F-16C Multirole Fighter

 

Klassische Decals enthält der Bausatz nicht, dafür liegt ein matt ausgeführter Bogen mit Aufklebern bei, die wohl der Zielgruppe das Anbringen erleichtern sollen. Das Material ist recht flexibel und legt sich auch gut an die Konturen an. Der Nachteil der Sticker ist die Dicke des Materials und der am Ende doch gut sichtbare Film. Es sind nur die wichtigsten Wartungshinweise enthalten, ansonsten hat man die Wahl zwischen zwei Maschinen, einer der 8th Fighter Wing bzw. 35th FS und einer der 180th Fighter Wing bzw. 112th FS, die sich nur in den Seitenleitwerksmarkierungen unterscheiden. Bei der ersten Maschine mit der Seriennummer 89-2013 handelt es sich um eine Block 40E mit dem General Electric Triebwerk. Die andere, 89-2098 ist eine Block 42F mit P&W Triebwerk. Eine Bemalung ist nicht vorgesehen, hier kann jeder selbst entscheiden wie das fertige Modell aussehen soll. Durch die drei sinnvoll gewählten Farben des Kunststoffes ist ja eine gewisse Grundfarbe vorhanden, siehe unten. Die Anleitung ist sehr übersichtlich und lässt keine Fragen offen. 

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Der Zusammenbau der F-16 verlief erwartungsgemäß ohne Probleme. Die einzelnen Teile passen insgesamt sehr gut zusammen, deutlich besser als z.B. bei den Easy Kits von Revell. Klar gibt es stellenweise sichtbare Spalten und es bietet sich an, dort doch einen Kleber zu verwenden. Die Zapfen und Nasen halten sehr fest zusammen, viele der Verbindungen sind irreversibel, d.h. einmal zusammen immer zusammen. Die dreiteiligen Raketen lassen sich gut ausrichten und sind auch relativ gerade. Die dicken Leitflächen sollte man der besseren Optik wegen aber etwas dünner schleifen. Was mich am fertigen Modell ein wenig stört ist die Form der Seitenleitwerkswurzel, die erscheint mir im vorderen Bereich ein wenig eckig. Der Übergang zwischen Rumpf und Flügelvorderkante ist in der Draufsicht einen Tick zu gerade, am Modell ist er fast parallel zur Längsachse, er sollte aber eher gerundet sein. Die dicke Platte unter den IFF Antennen gehört da glaube ich nicht hin. Die Sticker tragen erwartungsgemäß recht dick auf, und man kann den Trägerfilm deutlich ausmachen. Ich frage mich ob ein herkömmlicher Decalbogen nicht doch die bessere Wahl gewesen wäre. Der Preis kann sicherlich nicht der Grund für die Sticker gewesen sein. Das Modell wird an der Schubdüse am Ständer befestigt und kann in beliebiger Stellung auch nachträglich fixiert werden. Beim Zusammenstecken des Ständers nicht zu fest drücken sonst reißt er wie bei mir ein. Gleiches gilt für die Cockpithaube, hier muss man wirklich vorsichtig sein, da sie nicht auf Anhieb einrastet und man sie ein wenig verdrehen muss, bis sie sauber anliegt. Warum man für den Steg der Haube einen Sticker beigefügt hat und für den unteren Rahmen nicht, erschließt sich mir nicht ganz. Den Cockpitkonsolen hätte ein bisschen "Leben" auch sehr gut getan.

Academy - USAF F-16C Multirole Fighter

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USAF F-16C Multirole Fighter

 

Darstellbare Maschinen:
  • F-16C Block 40E, AF89-2013, 35th FS, 8th FW "Wolf Pack", Kunsan AFB, Südkorea
  • F-16C Block 42F, AF89-2098, 180th FW, Ohio Air National Guard, Toledo, Ohio 
Stärken:
  • Sehr gute Oberflächendetaillierung
  • Einfacher Zusammenbau
Schwächen:
  • Kein Fahrwerk, Modell nur im Flug darstellbar
  • Kleinere Fehler (Triebwerk, variantenspezifische Details)
  • Keine Decals, nur Aufkleber
Anwendung:
  • Sehr einfach

Fazit:

Die Idee hinter dem Konzept ist gut, wenn man Einsteiger und vielleicht den Nachwuchs an das Hobby heranführen will. Den auf Originaltreue verschriebenen Modellbauer werden einige Dinge an dem Modell stören. Die Detaillierung ist auf den ersten Blick sehr gut, bei näherem Hinsehen vermisst man jedoch das eine oder andere Detail. Der Preis ist aber in Ordnung, der Zusammenbau geht gut und das fertige Modell sieht auch ganz gut aus. Mir persönlich fehlt vor allem das Fahrwerk, denn dann hätte man den Bausatz sehr gut für Decalvariationen hernehmen können. 

Weitere Infos:

Referenzen:
Anmerkungen:

Den Bausatz auf der Academy-Homepage findet ihr hier:

Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 21. Oktober 2016

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