Heinkel He111 P-2(Airfix - Nr. A06014)Produktinfo:
Besprechung:Die Vorlage zum ModellZum Original dürfte schon so ziemlich alles geschrieben worden sein. Deswegen kommen wir auch gleich zum Modell. 2015 brachte Airfix den lange erwarteten Bausatz als Neuheit auf den Markt. Hierzu wurde eine original restaurierte Heinkel He 111 P-2, Werknummer 1526, Kennung 5J+CN, der 5. Staffel / KG54, mit einem 3D-Scanner vermessen. Die Maschine ist im „Royal Norwegian Air Force Museum" in Gardermoen/Norwegen ausgestellt. Die Maschine wurde am 26. April 1940 durch englische Blackburn Suka bei Digervarden/Norwegen abgeschossen. Das Wrack wurde 1976 geborgen und dann mit der Restaurierung begonnen. Die Spritzlinge
Die über 150 Einzelteile verteilen sich auf sechs Spritzlinge. An den Bauteilen sind so gut wie keine Unsauberkeiten zu finden. Der Bastelspaß könnte also sofort losgehen. Die versenkten Gravuren sind zwar an den richtigen Stellen, jedoch sind sie für mein Empfinden ein Stück zu ausgeprägt dargestellt. Nun gut - das lässt sich wahrscheinlich durch eine zusätzliche Schicht Grundierung ausgleichen. Die Details
Sehr gut hat Airfix bei den Details gearbeitet. So sind direkt ab Werk viele Details im Cockpit wiedergegeben. Aber auch die Fahrwerkschächte, die Motoren und die Abwehrstände sind berücksichtigt. Die Streben des Fahrwerks sind sehr filigran. Die Klarteile verdienen ihren Namen. Das ist umso wichtiger, da sie später einen sehr guten Blick in das Cockpit erlauben. Hierzu enthält der Bausatz noch - ganz typisch für Airfix - drei sitzende Pilotenfiguren. Die Räder des Fahrwerks sind unbelastet dargestellt. Qualitativ fallen leider die Details der Abwehrwaffen negativ auf. Diese sind sehr schlicht dargestellt. Es gibt mehrere Bauoptionen: So kann das Modell mit ein- oder ausgefahrenem Fahrwerk auf einem separat zu kaufenden Displayständer montiert werden. Dazu liegen zwei Versionen des Heckrades bei. Alle Ruderflächen können beweglich montiert werden. Die Bombenschächte können geöffnet oder geschlossen gebaut werden. Entsprechende Abwurfwaffen fehlen leider. Bei der Cockpitverglasung kann das große Schiebefenster des Piloten ebenfalls offen oder zu dargestellt werden. Auch bei der Bauanleitung geht Airfix inzwischen neue Wege. So sind die im vorherigen Abschnitt verbauten Teile rot gekennzeichnet. So weiß man immer, wo man dran ist. Die Zeichnungen sind leicht verständlich aufgebaut. Der Markierungsbogen ist matt gedruckt. Auch Freunde von Wartungshinweisen kommen hier auf ihre Kosten. Es können zwei Einsatzmaschinen dargestellt werden. Selbstverständlich ist auch die Museums-Maschine mit dabei. Die Bauanleitung und der Markierungsbogen
Der Bausatzvergleich Airfix / Hasegawa
Doch wie schlägt sich der Bausatz von Airfix im Vergleich mit dem „Klassenbesten" von Hasegawa? Ein Vergleich der Rumpf- und Tragflächenteile zeigt in Länge oder Breite so gut wie keine nennenswerten Unterschieden. Bei Airfix sind die Ecken der Rumpffenster etwas mehr abgerundet. Der Anschluss der Tragflächen an den Rumpf ist bei beiden Firmen sehr unterschiedlich. Sind bei Hasegawa die versenkten Gravuren am Rumpf gleichfalls etwas zu prominent, so weisen die Tragflächen beim Japaner mehr Details in Form vom Nietenreihen, insbesondere auf der Tragflächenunterseite, auf. Auf den Tragflächenoberseiten hat Airfix zwar auch z.B. Wartungsöffnungen angedeutet, jedoch sind diese nicht so detailliert wie bei Hasegawa. Als Fazit hat für mich der Bausatz der Heinkel He 111 P von Hasegawa leicht die Nase vorne. Auch wenn er ein Stückchen teurer ist, als das Modell von Airfix. Sicherlich gibt es bei diesem Modell noch Optimierungspotentional. Zurüsthersteller wie z.B. Eduard bieten schon einige Detaillierungssets an. Darstellbare Maschinen: Heinkel He 111 P-2, Kennung 5J+CN, 5./KG 4, Norwegen, April 1940 Heinkel He 111 P-2, Kennung G1+HP, 6./KG 55, Villacoublay, Frankreich, 1940 Stärken:
Schwächen:
Fazit:Empfehlenswert! Für dieses Jahr plant Airfix mit der Heinkel He 111 H-6 die erste Formenvariante des Bausatzes. Weitere Infos:Referenzen: Eine mögliche Bezugsquelle direkt beim Hersteller gibt es hier. Fotos der restaurierten Maschine sind hier zu sehen. Diese Besprechung stammt von Bernd Heller - 05. März 2016 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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