UTI MiG-15(Eduard Bausätze - Nr. 7055)Produktinfo:
Besprechung:Geschichte:Nun ja, die MiG-15 Geschichte ist hinlänglich bekannt. Da verweise ich mal freundlichst auf meinen Clubkollegen Kai, der hier schon den Bausatz der MiG-15 beschrieben hat. Zur UTI nur Folgendes. Sie war der zweisitzige Strahltrainer, der auf der Basis des ersten MiG-15 Serienmodells entwickelt wurde. Unter dem Projekt „ST“ und der militärischen Bezeichnung I-312T war sie im OKB Mikojan registriert. Die Erprobung begann 1949 und noch im selben Jahr begann die Serienproduktion. Die MiG-15 UTI bewährte sich als Universaltrainer, speziell zur Umschulung von Kolbenmotor- auf Strahlflugzeuge und zur Fortgeschrittenenausbildung. Noch Anfang der 1970er Jahre habe ich die UTI im JG-1 in Cottbus als sogenanntes „Wetterflugzeug“ im Flugbetrieb erlebt. Die UTI eignete sich auch als Kampftrainer für Abfang- und Tiefangriffsaufgaben. Dafür war sie mit einem Maschinengewehr Afanasjew A-12,7 und einer Schusskamera ausgerüstet. Bis in die 1960er Jahre hinein stellte sie in der UdSSR das wichtigste Schulflugzeug dar. Sie wurde in die Luftstreitkräfte von etwa 30 Staaten übernommen. Neben der russischen Produktion gab es noch den Lizenzserienbau in Polen, Tschechien und China. Heute fliegen immer noch einzelne Exemplare in Tschechien, in Polen, Großbritannien und den USA.
Intro:Ja, was soll man schreiben. Es war ja abzusehen, dass nach der absoluten MiG-15 von Eduard auch eine UTI kommen wird. In der MiG-15 Royal Class Box vom Sommer war sie schon verpackt. Dazu gab und gibt es noch die sogenannte Overtrees Ausgabe (7055X). Overtrees sind preiswerte Alternativen, einen vollständigen Satz von Spritzrahmen für einen speziellen Bausatz zu bekommen. Dabei sollte man wissen, Overtrees werden nicht ständig angeboten, nur gelegentlich für einen begrenzten Zeitraum und sind nur im Eduard Store erhältlich. Diese Overtrees Bausätze haben keine Abziehbilder und keine Bauanleitung. Das reicht aber schon für eine Vielzahl von Modellbauern, um hier ein Topmodell draus zu machen.
Der Bausatz:Dieser Bausatz nun ist der erste Einzelbausatz und gleich in der Profipack Edition. Drei graue Spritzrahmen, sauber verpackt in glasklaren Klebetüten, lassen gleich die Qualität des Bausatzes durchblicken. Separat, die transparenten Teile für die Kabinenhaube. Diese gibt es gleich in der dreiteilig Ausgabe. Alles sehr sauber gespritzt und sehr gut durchsichtig. 93 Teile sind vorhanden aber gebraucht werden nur 90 Teile. Sieht man davon ab, dass es drei unterschiedliche Kraftstoffzusatzbehälter im Bausatz gibt und man ja nur eine Variante anbauen kann, fallen nochmals acht Teile in die Ersatzteilkiste. Der Profibausatz wird komplettiert mit einer farbigen Fotoätzteilplatine, deren Teile großteils im Cockpit verschwinden, einem Maskierbogen und zwei Decalbögen für fünf Bemalungsvarianten. Der zweite Bogen enthält alle Wartungsbeschriftungen jeweils für tschechische und russische Flugzeuge. Alles sehr detailgenau aber aufwändig. Wer den einfachen Weg bei der Cockpitgestaltung gehen möchte, die Gerätetafeln und Seitenpaneele liegen auch als Decals bei. Nur deswegen kauft man sich keinen Profibausatz. Alle drei grauen Spritzlinge für die UTI wurde völlig neu entwickelt. Das Cockpit ist mit den Bausatz- und Ätzteilen schon optimal ausgestattet. Das hält aber Eduard nicht davon ab, bestimmte Teile nochmals als filigrane Resin- oder Ätzteile anzubieten. So gibt es schon ein Exterior und ein Landeklappenset für die UTI. Auch die bekannten Resin-Sitze und Räder kann man hier verwenden. Die muss man aber dazu kaufen, was dann so ein kleines Modellchen erheblich verteuert. Eduard, mit seiner Modellphilosophie, bietet für jeden Geldbeutel das Passende. Die Paneellinien, die Verschlussdeckel, die Radnaben in zwei unterschiedlichen Varianten, die Fahrwerksbeine, alles vom Feinsten. Nur die Reifen haben mir an den Flanken ein wenig zu erhabene Strukturen. Die gibt es am Original, sind aber nicht so markant. Mit ein wenig Stahlwolle abgeschliffen und gut ist. Auch das separate Seitenruder, wie von der einsitzigen MiG-15, ist wieder dabei. Bei den Abmessungen im Maßstab gibt es nichts auszusetzen. Die farbige Bauanleitung umfasst 16 Seiten. Auf qualitativ hochwertigem Glanzpapier gedruckt, liegt das Heftlein wunderbar in der Hand. Man möchte es nicht wieder weglegen. So beiläufig erklärt sie dann auch den Zusammenbau auf übersichtlichen Zeichnungen. Die fünf Bemalungsvarianten sind als farbige Vierseitenrisse dargestellt. Bei den Farben hält man sich an die Produkte der japanischen GSI Creos Corporation, ehemals Gunze.
Wer seine UTI noch weiter verfeinern möchte sollte sich einmal die parallel zum Bausatz erschienen Ätzteilesets anschauen. Es gibt für den Außenbereich das "UTI MiG-15 exterior" Set sowie die "UTI MiG-15 landing flaps". Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Fazit:Ich denke, das Thema Maßstabsmodell 1:72, MiG-15 und MiG-15UTI ist endgültig abgehakt. Wer will das noch besser machen? Ein preiswerter Bausatz mit Vollausstattung, der seine Käuferschaft finden wird. Bei dieser Passform kann man diesen oder kommende Kits der MiG-15UTI auch einem fingerfertigen Einsteiger empfehlen. Für den fortgeschrittenen Modellfreund, oder für einen MiG-Auskenner, dem wird auch, wie oben vorgestellt, eine Overtrees Ausgabe (7055X) für 8,25 € reichen. Weitere Infos:Referenzen: Passende Literatur wurde hier schon vorgestellt.
Anmerkungen: Das Set auf der Homepage von Eduard sowie die zugehörige Anleitung erreicht ihr über folgende Links: Diese Besprechung stammt von Bernhard Pethe - 26. September 2015 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
Modellbauer-Profil Bernhard PetheLand: Beiträge: 47 Dabei seit: 2003 Neuste Artikel:Alle 47 Beiträge von Bernhard Pethe anschauen. Mitglied bei: |