MiG-15bis Fagot(HobbyBoss - Nr. 80263)Produktinfo:
Besprechung:Die Indienststellung dieses kleinen einstrahligen Düsenjägers erfolgte im Jahre 1948. Optisch ist eine gewisse Ähnlichkeit zur deutschen Focke Wulf Ta 183 erkennbar. Ein besonderes Merkmal für die damalige Zeit war die starke Flügelpfeilung von 35° mit 2° negativer Anstellung und Grenzschichtzäunen. Die Maschine verfügte über sehr gute Flugeigenschaften und einer starken Bewaffnung von zwei 23mm sowie einer 37mm Kanone. Im Koreakrieg zeigte sie sich den westlichen Pendants in den meisten Belangen leistungsmäßig überlegen. Dieser Bausatz des chinesischen Herstellers Hobby Boss hat, im Vergleich zu denen der „üblichen" Marken, einige unkonventionelle Eigenheiten. Der Rumpf ist in Ober- und Unterhälfte geteilt. Das Cockpit besteht aus einer vertikal entformten Schale mit eingespritztem Steuerknüppel, dem nur der Pilotensitz und das Instrumentenbrett hinzugefügt wird. Die Tragflächen sind als Einzelteil und nicht als obere und untere Halbschalen abgebildet, wobei der Hersteller keine Schwierigkeiten hatte die Kunststoffformmasse trotz der relativ großen Materialstärke sauber abzumustern.
Der Bausatz verfügt über gut strukturierte, vertiefte Blechstöße. Trotz der einteiligen Tragfläche sind an dem Teil keine Einfallstellen, Vergratungen, Fischhäute oder störende Auswerfermarkierungen vorhanden. Die Fahrwerkschächte sind gut detailliert. Die Tragfläche liegt lose bei, hat aber noch Grate vom Spritzgussrahmen. Der Pilotensitz hat aufgeformte Gurte. Das Armaturenbrett ist glatt ohne Instrumentenstrukturen dargestellt. Am Gussrahmen A, das ist der große, haben viele Teile (z.B. die Räder) angespritzte Auswerfer. Diese bilden durch ihre Verbindung zum Teil eine zusätzliche Gratstelle. Das ist meiner Meinung nach aber weit weniger schlimm als wenn sich Auswerfermarkierungen auf den Teilen selbst befinden.
Die Klarsichtteile sind einwandfrei, das Cockpit ist nur geschlossen darstellbar. Als Außenlasten liegen je ein Paar unterschiedlicher Tragflächentanks bei. Leider fehlt in der Bauanleitung ein Hinweis zur Beschwerung der Flugzeugnase, ohne eingebautes Zusatzgewicht wird das Modell nämlich immer mit dem Vorderrad in der Luft dastehen. In der Bauanleitung finden sich Bemalungshinweise für fünf verschiedene Farbenhersteller. Die Decals beschränken sich auf das Wesentliche, sind glänzend und haben keinen Versatz. Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Fazit:Günstiger Bausatz, der aufgrund seines Aufbaus mit etwas weniger Teilen auskommt. Trotz der relativ einfachen Struktur kann jedoch ein ausreichend detailliertes, attraktives Modell daraus entstehen. Anfängertauglich. Diese Besprechung stammt von Holger Koch - 04. Oktober 2011 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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