MiG-15(Eduard Bausätze - Nr. 7459)Produktinfo:
Besprechung:zum Original:Die Mikojan-Gurewitsch (MiG) – 15 war der meistgebaute Strahljäger mit 18.000 gebauten Exemplaren. Der Erstflug erfolgte am 30. Dezember 1947, bereits zwei Jahre später 1949 wurde die MiG in Dienst gestellt. Bis weit in die 50er-Jahre wurde der Flugzeugtyp gebaut und schlüpfte in die verschiedensten Rollen, unter anderem als Jäger, aber auch als Jagdbomber. Bewaffnet war das leichte Jagdflugzeug mit eine Nudelsman-Suranow NS-23 und einer Nudelman N-37.Ihren ersten scharfen Einsatz erfuhr sie im Koreakrieg, wo sie zum Schrecken der amerikanischen Piloten wurden, aber auch in sämtlichen Ostblock und dem Ostblock nahestehenden Staaten wurde die Maschine genutzt und zum Teil auch in Lizenz gebaut. Zum Teil waren die Jäger bis weit in den 80er-Jahren im Einsatz.(Quelle: Wikipedia) Zum Bausatz:Die MiG-15 ist im Plastikmodellbau genauso gut vertreten, wie es ihr Original auf der Welt auch war. Auf alle Hersteller und Bausatzformen hier einzugehen, würde hier den Rahmen sprengen, daher beziehe ich mich jetzt auf den Eduard-Kit, der sein Debüt 2013 feierte. Hier stelle ich nun die 15. Auflage des Bausatzes vor. Mittlerweile sind fast alle Varianten der MiG von Eduard verfügbar und im Laufe der Zeit hat Eduard unzählige Markierungen hervorgebracht. Besonders oft stechen die Tschechien und die sowjetischen Maschinen hervor. Ich denke, der Eduard-Bausatz dürfte aktuell auch der modernste sein, der von der „Fagot“ zu bekommen ist. Im März dieses Jahres kam Eduards MiG-15 im neuen Weekend-Design daher natürlich nur mit einem sehr attraktiven Cover, was zum Bau einlädt. Neben dem Design halten die neuen Weekend-Editionen des Herstellers auch vier statt wie bisher nur zwei Bemalvorschläge bereit.
Der Bau beginnt in einem recht gut ausgestatteten Cockpit. Zumindest auf den ersten Blicken muss das Cockpit vergleiche mit dem Original nicht scheuen. Spannend ist hier aber auch, wie die Krümmung des Lufteinlasses im Cockpit umgesetzt wurde, das macht das Ganze für mich schon attraktiv. In dieser Baugruppe bleiben einige Lücken, welche aber unbedingt genutzt werden müssen, um mit Gewicht vollgestopft zu werden. Leider fehlt in der Anleitung eine Angabe wie viel Gewicht genau da hinein muss, also hilft nur schätzen. Es sollte aber einiges sein, da die kleine MiG sehr hecklastig ist. Das Triebwerk ist nur angedeutet und muss auch in den Rumpf als Baugruppe verklebt werden. Viel sieht man am Ende ohnehin nicht davon. Anschließend kann der Rumpf bereits verklebt werden. Passstifte gibt es so gut wie keine, dafür aber die Passhilfen für die beiden Baugruppen, das reicht eigentlich schon aus, dennoch muss genau gearbeitet werden, um größere Lücken zu vermeiden.
Am Lufteinlass gibt es ein paar kleinere Passungsprobleme, aber nichts Dramatisches, womit man nicht fertig werden sollte. Die Flügel sind recht passgenau und es gab keine Probleme, sie bündig mit dem Rumpf zu verbinden, auch waren sie recht gerade.
Die Maschinenkanonen müssen aufgebort werden. Insgesamt sind die Bauteile zum Teil sehr filigran. Sehr schön gemacht finde ich das Fahrwerk, insbesondere das Hauptfahrwerk. Das geht damit los, dass die Radkappen in die Reifen eingeklebt werden und es so keine Schwierigkeiten beim Bemalen gibt. Des Weiteren sind die Fahrwerksklappen sehr gut und realistisch gemacht. Allgemein ist die Detaillierung am ganzen Flugzeug sehr genau und filigran … Was anderes würde ich von der Firma mit dem Ritter drauf auch nicht erwarten. Wobei einen Minuspunkt gibt es bei der Maschinenkanone, die meiner Meinung nach noch deutlich Luft nach oben hat.
Die Klarteile machen ihren Namen alle Ehre. Besonders die Cockpithaube gefällt mir ausgesprochen gut. Decals und BemalungEs gibt zwei Nassschiebebögen. Zum einen die Stencils, zum anderen die Flugzeugspeziellen Nassschiebebilder. Die Stencils sind sehr umfangreich und es gibt spezielle Tschechische und sowjetische Flugzeuge. Die Decals haben einen sehr schönen schmalen Trägerfilm, welche sich schon ohne Weichmacher gut an das Flugzeug schmiegen. Zum Teil ist der Trägerfilm etwas zu groß ausgefallen, hier muss man als Modellbauer etwas mit Vorsicht nachhelfen.Wie schon angesprochen gibt es vier Bemalungsoptionen, Eduard hat ganze Arbeit geleistet bei der Vorbildrecherche.
Die wohl anspruchsvollste Bemalung stellt ein Zielflugzeug für die Flugabwehrausbildung dar. De MiG kam Ende 1954 zur Armee und wurde dort zunächst bei der 1. Staffel des 3. Jägerregiments eingesetzt. 1958 erhielt sie diese markante Markierung. Die blaue Farbe ist zwar wahrscheinlich aber nicht bestätigt. Ob diese Lackierung wieder entfernt wurde, ist nicht bekannt. Später war die Maschine beim 18. Jagdbomber-Regiment eingesetzt. Der Flieger wurde bei einem Unfall mit zwei weiteren MiG-15 zerstört, ihr Pilot entkam dem Unglück unverletzt. Die zweite MiG-15 stellt eine Maschine des sowjetischen 28. Garde-Jägerregiments dar. Geflogen wurde sie vom Kommandanten der Einheit, Viktor Ivanovich Kolyadin. Dieser wurde zum Ausbruch des Koreakriegs nach Mukden in China verlegt. Dort wurde das Flugzeug der 151. Garde-Jägerdivision unterstellt. Sie wurde mit chinesischen Hoheitszeichen versehen und sie konnte sechs Abschüsse verbuchen. Die dritte MIG wurde von Oberleutnant Jozef Kükel, dem Kommandanten der Kunstflugstaffel der 1. Luftdivision, geflogen. Kükel war der letzte tschechoslowakische General der Luftwaffe mit kampferfahren und fiel Ende der 60er-Jahre in politische Ungnade. Er hatte später einen Autounfall und landete im Rollstuhl. Das Flugzeug flog so im September 1954 in Hradec. Beim letzten Flugzeug handelt es sich um eine in der Tschechoslowakei gebaut MIG, welche 1953 in Rumänien in Dienst gestellt wurde. Zum Flugzeug selber ist leider nur wenig bekannt, nur das sie mit dieser Sonderlackierung in einem Film mitwirkte. Die AnleitungWir haben hier eine sehr umfangreiche Eduard-Bauanleitung mit einem sehr schönen einleitenden Text, gefolgt von einer Teileübersicht und gut erklärten Bauschritten. Sehr gut gefällt mir die Darstellung der Bemalvorschläge und der Positionierung der Stencils. Auf der letzten Seite sind noch einmal passende Detailprodukte für den Bausatz aufgezeigt
Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung: auch der Einsteiger wird mit diesem Weekendbausatz glücklich Fazit:Dieser neue Weekendbausatz ist wirklich wieder eine tolle Bereicherung. Es fiel mir wirklich schwer, hier Kritikpunkte zu finden und bereits das Cover überzeugt eigentlich schon. Wenn man nicht gerade das Flugzeug auf dem Cover bauen möchte, kann hier im Übrigen wirklich ein Wochenendprojekt daraus werden. Diese Besprechung stammt von Andy Hartung - 07. Mai 2022 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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