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NATOfighter

(Eduard Bausätze - Nr. 1196)

Eduard Bausätze - NATOfighter

Produktinfo:

Hersteller:Eduard Bausätze
Sparte:Flugzeuge Militär Modern
Katalog Nummer:1196 - NATOfighter
Maßstab:1:48
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:April 2015
Preis:ca. 55 €
Inhalt:
  • 9 hellgraue Spritzlinge
  • 1 Klarsichtteilspritzling
  • 14 Resinteile für die Schleudersitze
  • Polycaps
  • Folie für das HUD
  • 1 farbig bedruckte Ätzteilplatine
  • 1 kleiner Bogen vorgestanzte Abdeckmasken
  • 2 Decalbögen
  • farbige Bauanleitung

Besprechung:

Die F-104

Die Entwicklung der F-104 begann Anfang der 50er Jahre, der Erstflug des Prototyps fand am 17. Februar 1956 statt. Die USAF führte die Maschine bereits 1958 ein und hatte sie bis 1969 im Einsatz. Danach flog sie noch bei Einheiten der Nationalgarde. Andere NATO-Staaten flogen die F-104 in einer Vielzahl verschiedener Varianten, die teils länderspezifisch entwickelt wurden. Die F-104G machte dabei sicher den größten Anteil der eingesetzten Maschinen aus. In Europa wurde der Starfighter von verschiedenen Firmenkonsortien in Lizenz gebaut.

Der Bausatz

Nach dem Bundesfighter bringt Eduard nun den NATOfighter - die F-104 in den Diensten verschiedener NATO-Staaten - auf der Basis des Bausatzes von Hasegawa heraus. Rund 160 Einzelteile enthält der Bausatz, die sich an neun hellgrauen und einem Klarsichtteilspritzling befinden. Zusätzlich gibt es noch Polycaps zum Anstecken des Fahrwerks, Resinteile für die beiden Schleudersitzvarianten und die Sensoren sowie farbig lackierte Ätzteile für das Cockpit.

Die Teile sind sehr sauber ausgeführt, mit schön versenkten Panellines und Nietenreihen. Grat und störende Auswerfermarken sind fast nicht zu finden. An den Fahrwerksteilen könnte man allenfalls noch ein paar Leitungen ergänzen. Reifen und Felgen sind getrennt am Spritzling. Das erleichtert die Bemalung ungemein. Die Felgen sind in der frühen und späteren Ausführung vorhanden. Ebenso verhält es sich mit dem Triebwerksauslass. Der ist auch in beiden Versionen beigegeben. Bei den Tragflächen sind die Vorflügel und die Klappen separat ausgeführt. Das bedeutet, dass man sie ohne Aufwand in ausgelenkter Position anbringen kann. Das gleiche gilt auch für das Seitenleitwerk. Auch das kann ausgelenkt angebracht werden. Die Luftbremsen können geöffnet oder geschlossen gebaut werden. Das Cockpit kann mit Decals oder Ätzteilen detailliert werden.

Die Rumpfhälften mit den Lufteinläufen und dem RadomTragflächen, Fahrwerksklappen und LuftbremsenTragflächen mit separaten Klappen und HöhenleitwerkTeile für das Cockpit, Hauptfahrwerksschacht und die frühe AusströmdüseDie Tiptanks, der Bugfahrwerksschacht und die späte Ausströmdüse Teile für Fahrwerk, Antrieb und Cockpit Fahrwerksteile und Schleudersitz

Die Rumpfhälften mit den Lufteinläufen und dem Radom

Die Rumpfhälften mit den Lufteinläufen und dem Radom 

Die Klarsichtteile sind sehr sauber, klar und ohne Schlieren ausgeführt. Einziges Manko ist das Fehlen des markanten Innenrahmens der Cockpithaube. Den muss man sich bei Bedarf nach Vorbildfotos selber bauen.

Die Klarsichtteile mit den Polycaps
Die Klarsichtteile mit den Polycaps

Die Resin- und Fotoätzteile

Die 14 sauber gegossenen Resinteile sind für die beiden Schleudersitzvarianten C-2 und GQ.7A, die in der F-104 zum Einsatz kamen. Zudem wurden auch noch die Sensoren in Resin hergestellt, die hauptsächlich an den kanadischen und niederländischen Maschinen zum Einsatz kamen.

Ergänzt werden diese Teile durch die teilweise schon fertig farbig bedruckten Fotoätzteile. Für die Sitze gibt es hier noch die Sitzgurte und die Auslöser. Der Rest dieser Platine wandert ebenfalls ins Cockpit. Hier werden das Instrumentenboard, das HUD und die Seitenkonsolen aufgewertet.

Die grauen Resinteile für die beiden Schleudersitze und die Sensoren
Die grauen Resinteile für die beiden Schleudersitze und die Sensoren

Farbige Fotoätzteile, Folie für das HUD und vorgestanzte Abdeckmasken
Farbige Fotoätzteile, Folie für das HUD und vorgestanzte Abdeckmasken

Bauanleitung, Bemalung und Markierung

Die in der typischen Eduard-Qualität gehaltene Bauanleitung im A4-Format zeigt auf 16 Seiten in übersichtlicher Art den Zusammenbau des Modells. Sie ist, wie gewohnt, komplett in Farbe gehalten. Hinweise zur alternativen Verwendung von Bauteilen finden sich ebenso wie die erforderlichen Farbangaben. Diese beziehen sich auf die Farbpaletten Gunze Hobby Color und Gunze Aqueous Color.

Zur Markierung der Maschine liegen zwei sehr sauber gedruckte Decalbögen bei. Der Bogen mit den Stencils stammt aus dem Hause Eduard, während der zweite Bogen mit den individuellen Flugzeugmarkierungen von Cartograf gedruckt wurde. Für die Instrumentierung des Cockpits liegen Decals bei, die man verwenden kann, wenn man die Ätzteile nicht verwenden oder die Teile nicht selber bemalen möchte. Alle Stencils für das Flugzeug und die Außentanks sind vorhanden.

Der Decalbogen von Eduard mit den Stencils
Der Decalbogen von Eduard mit den Stencils

Die individuellen Markierungen auf dem Bogen von Cartograf
Die individuellen Markierungen auf dem Bogen von Cartograf

Die fünf darstellbaren NATO-Maschinen
Die fünf darstellbaren NATO-Maschinen

Darstellbare Maschinen:
  • F-104G, 331st Squadron, Königlich Norwegische Luftwaffe, Bodø Air Base, späte 60er Jahre
  • F-104G, 192nd Filo, Türkische Luftwaffe, Balikesir Air Base / Fairford 1991
  • F-104G, geflogen von Capt. Hans van der Werf, 312th Squadron Königlich Niederländische Luftwaffe, Twente Enschede, September 1979
  • CF-104, Royal Canadian Air Force, Twente Air Base, Niederlande, Mai 1976
  • F-104G, 350th Squadron, 1st Wing, Belgische Luftwaffe
Stärken:
  • hervorragende Detaillierung 
  • separate Vorflügel und Klappen
  • einfacher Aufbau
  • gute und verständliche Bauanleitung
  • etliche Alternativteile für andere Versionen
Schwächen:
  • außer zwei Tanks keine weiteren Außenlasten und auch keine Pylone

Fazit:

Immer noch der beste Starfighter-Bausatz auf dem Markt, den man auch jedem Einsteiger getrost empfehlen kann. Der fortgeschrittene Modellbauer wird an der schönen Detaillierung, der guten Passgenauigkeit und den Resinteilen seine Freude haben. Sehr empfehlenswert.

Weitere Infos:

Referenzen:
  • Starfighter, Gerhard Lang, Motorbuch-Verlag 2013
  • Lockheed (T)F-104G Starfighter, Danny Coremans & Peter Gordts, DACO Publications 2012
Anmerkungen:

Den Bausatz auf der Homepage von Eduard sowie die zugehörige Anleitung erreicht ihr über folgende Links:

Diese Besprechung stammt von Herbert Engelhard - 20. April 2015

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