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BMW Z1

(Revell - Nr. 07361)

Revell - BMW Z1

Produktinfo:

Hersteller:Revell
Sparte:Autos
Katalog Nummer:07361 - BMW Z1
Maßstab:1:24
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:März 2015
Preis:ca. 23 €
Inhalt:
  • 1 Gießrahmen aus beigefarbenem Kunststoff 
  • 3 Gießrahmen aus grauem Kunststoff 
  • 1 transparenter Gießrahmen
  • 1 silberfarbener Gießrahmen
  • 1 Bauanleitung
  • 1 Decalbogen
  • 1 Karosserie
  • 1 Gießrahmen mit Chromteilen
  • 4 Gummireifen

Besprechung:

Revell - BMW Z1

Der BMW Z1 entstand als Forschungsfahrzeug und war ursprünglich nicht für eine Serienfertigung vorgesehen. Im Januar 1985 hatte BMW die Tochter BMW Technik GmbH gegründet. Ziel des Unternehmens war es, Entwicklungen in der Fahrzeugtechnik durchzuführen, die Grundrichtungen neu definieren und ändern könnten, um ein Trendsetting zu ermöglichen. Eine revolutionäre Technik sollte somit entstehen, unabhängig von der späteren Serienfertigung. Unter dem Arbeitstitel "Freiheit auf vier Rädern" begannen die Arbeiten an dem Forschungsauto. Das erste Modell wurde zum Jahresende 1985 dem Vorstand vorgestellt. Roadster hatte zu jener Zeit kaum ein Automobilhersteller im Sortiment, Neuentwicklungen boten die Konkurrenten nicht an. Zudem überzeugte das Ergebnis dermaßen, dass ein fahrbereiter Prototyp gefertigt werden sollte, der im Juli 1986 fertiggestellt war. Dieser Technologieträger wurde imgleichen Monat der Presse vorgestellt. Die Resonanz auf den sportlichen, offenen Zweisitzer war geradezu überwältigend. BMW fasste daher den Beschluss, den Versuchswagen in Serie vom Band laufen zu lassen. 1987, auf der IAA in Frankfurt, löste der Roadster eine überschwängliche Begeisterung aus. Ab Juli 1989 ging der ehemalige Versuchswagen dann in die Serienfertigung.

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BMW Z1

 

Da er als Forschungswagen konzipiert war, musste er vorwiegend in Handarbeit gefertigt werden. Neben einem Monocoque Rahmen aus feuerverzinktem Stahl, einem im Frontscheibenrahmen integrierten Überrollbügel und einer Kunststoffkarosserie fielen insbesondere versenkbare Türen an dem außergewöhnlichen Sportwagen auf. Die notwendige Stabilität der Seiten brachten die hohen Seitenschweller, die zudem für die vorteilhafte, große Steifigkeit sorgten. Die Technik entstammte dem Typ 325i, der BMW Z1 besaß damit einen 6-Zylinder-Motor mit 2494 ccm Hubraum, der 170 PS/125 kW Leistung lieferte und eine Höchstgeschwindigkeit von 225 km/h ermöglichte. Der Wagen beschleunigte von 0 auf 100 in 7,9 Sekunden und dies bei einem Gesamtgewicht von immerhin 1.290 Kilogramm. Von dem BMW Z1 wurden bis Juni 1991 insgesamt 8.000 Stück gefertigt. Diese Menge erklärte sich durch die notwendige Handarbeit, die eine kostengünstige Herstellung nicht ermöglichte. Der Erfolg des BMW Z1 machte den Wagen zum Vorreiter einer regelrechten Roadsterwelle, so dass heute fast jeder Hersteller einen Roadster im Angebot führt.

Revell - BMW Z1

Der Bausatz stammt ursprünglich aus dem Jahre 1989 und wurde zwischenzeitlich, vor gut elf Jahren, nochmal neu aufgelegt. Am Bausatz selbst hat sich außer der Grundfarbe der Karrosserie nichts geändert. Die Bauteile sind nun beige/cremefarben und deutlich angenehmer als die roten Teile von 2004. Stellenweise merkt man dem Bausatz sein Alter an, hier und da gibt es mehr oder weniger viel Grat, Fischhaut, Sinkstellen und Auswerferspuren. Keine wirklich große Sache, es ist halt ein wenig mehr Vorarbeit vonnöten. Was die Detaillierung angeht braucht sich der Bausatz gar nicht mal so weit hinten zu verstecken. Es gibt einen vollständig nachgebildeten Motor für den sogar eine Reihe von Decals vorgesehen sind, einen kompletten Innenraum sowie eine halbwegs ordentliche Bodengruppe (ein Mix aus Relief und separaten Teilen). Die Achsen und Radaufhängungen sind ein wenig vereinfacht wiedergegeben, was aber zum Teil der späteren Beweglichkeit geschuldet ist.   

Revell - BMW Z1

Die Karrosserie wirkt auf den ersten Blick ein wenig zerklüftet. Das kommt daher, dass man sämtliche Hauben und Türen nicht nur geöffnet oder geschlossen sondern sogar beweglich bauen kann. Das trifft auch auf die versenkbaren Türen zu. In wieweit der Lack die Auf- und Abbewegung übersteht wird sich zeigen. Im Innenraum ist nichts übertrieben vereinfacht dargestellt, alle Hebel und Pedale sind separate Teile. Die Sitze sollen am Ende mit Decals belegt werden, die die Nähte darstellen, naja, wem's gefällt. Die farbliche Gestaltung des Innenraums ist abhängig von der gewählten Außenfarbe. Der von Revell vorgeschlagene Ton Fun-Gelb ist eine Mischung aus 20% Gelb und 80% Weiß, der Innenraum ist ähnlich mit Gelb 312 als Mischton zum Weiß. Es gab daneben noch die Außenfarben Top-Rot, Traum-Schwarz, Ur-Grün, Magic-Violett und Pur-Blau.

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Die vier Gummireifen können mich jetzt nicht so wirklich überzeugen. Zwar weisen sie ein halbwegs realistisches Profil auf, wirken ansonsten jedoch eher spielzeughaft. Die aufgeprägten Schriftzüge sind viel zu groß geraten und das "Gummi" glänzt zuviel. Beides kannn man aber relativ einfach korrigieren. Die zugehörigen Felgen weisen teilweise Grat zwischen den Speichen auf und müssen aufwändig versäubert werden. Die Räder könenn sowohl dreh- als auch lenkbar gebaut werden. Für letzteres muss man die Zapfen der Spurstangenaufnahme mit einem heißen Schraubenzieher platt drücken. Die Klarsichtteile sind soweit ok bis auf die kleine Heckscheibe, hier hat sich ein kleiner Gussfehler eingeschlichen, der recht tief ins Materiel hineingegraben hat. Man braucht diese aber nur bei geschlossenem Dach, eine Option, die wohl eher selten gebaut werden wird.

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Der vergleichsweise große Decalbogen enthält eine Reihe von Nummernschildern für Fahrzeuge aus ganz Europa (10 Länderkennzeichen), Decals für das Armaturenbrett, die BMW Embleme und erfreulicherweise auch einige Elemente für den Motor. Außerdem liegen Decals für die Bremsscheiben (mit feinem Linienmuster) sowie die Nähte der Sitze bei. Ob letztere wirklich gut aussehen am fertigen Modell wird sich zeigen. Die in Italien bei Zanchetti hergestellten Decals sind von hervorragender Qualität, sauber und versatzfrei gedruckt mit einem kaum sichtbaren Trägerfilm. Eine eigene Bemalungsanleitung für das Modell gibt es nicht, die Platzierung der Decals erfolgt innerhalb der einzelnen Baustufen, genau so wie die Bemalungshinweise. Ein Hinweis auf mögliche Außenfarben wäre schön gewesen, hier muss man entsprechende Bilder studieren oder einen Blick in den Prospekt werfen. Die eigentliche Bauanleitung führt in 41 Schritten ans Ziel und lässt keine Fragen offen. Die Zeichnungen sind sehr übersichtlich mit nur jeweils wenigen Bauteilen pro Abschnitt. Damit sollten auch Anfänger keine Probleme haben. 

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Darstellbare Fahrzeuge:
Es liegen Decals für 10 verschiedene Länder bei: D, A, CH, NL, F, GB, S, I, B und DK
Stärken:
  • Ordentliche Detaillierung, wenn auch nicht mit heutigen Bausätzen vergleichbar
  • Dreh- und lenkbare Räder
  • Verdeck auch geschlossen baubar
  • Sehr schöner Decalbogen
  • Motorhaube offen zu bauen, um den vollständig nachgebildeten Motor zu zeigen
Schwächen:
  • Die Reifen
  • Gussfehler in der Heckscheibe
  • Grat an ungünstigen Stellen
  • Einige Auswerfer und Sinkstellen
Anwendung:

Einfacher, anfängertauglicher Bausatz, trotz Skill 4

Fazit:

Der Bausatz kann sein Alter nicht ganz verleugnen. Allerdings war die Qualität anno 1989 sehr gut und mehr, als man von anderen Herstellen geboten bekam. Ein wenig Grat und Auswerferspuren zeugen vom Alter der Form. Nichts desto trotz ein ordentlicher Bausatz eines für damalige Verhältnisse ungewöhnlichen Fahrzeuges. Kann man bedenkenlos kaufen, ihr wisst ja jetzt, was euch erwartet.

Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 16. April 2015

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