MiG-21PFM Vietnam War(R.V. Aircraft - Nr. 72041)Produktinfo:
Besprechung:Geschichte:Die Typengeschichte der MiG-21 möchte ich hier jetzt nicht weiter aufrollen. Nur so viel, die ersten MiG-21, Typ F13, kamen 1964 nach Vietnam. Nach der Variante MiG-21PFL, mitunter auch als PFV (V für Vietnam) bezeichnet, wurden 1968 etwa 100 bis 110 Flugzeuge des Typs 94A, sprich MiG-21PFM (SPS/K), an die vietnamesischen Luftstreitkräfte übergeben. Bei den Kampfhandlungen über Vietnam konnten mit der PFM einige Luftsiege über die F-4E „Phantom“ errungen werden.
Bausatz:
R.V.Aircraft vermarktet sein neues Modell der MiG-21PFM im Maßstab 1:72 unter anderem in einer Sonderedition zum Thema Vietnam Krieg. Soweit war KP mit seiner MiG-21MF vor Jahren auch schon einmal, aber R.V. macht das jetzt mit der MiG-21PFM. R.V.Aircraft hat speziell in diesen Bausatz alles rein gepackt, was dem Modellfreund die Arbeit erleichtert und was ein detailreiches Modell erwarten lässt. Doch der Reihe nach. Während der große Spritzrahmen mit den Tragflächen schon aus anderen MiG-21 Varianten von R.V. bekannt ist, gibt es für den Rumpf zwangsläufig einen neuen Spritzling. Die Rumpflänge, speziell vor der Kabine (1,5 bis 2 mm zu lang), war schon bei anderen R.V. Modellen der MiG-21 Reihe ein kontrovers geführter Gesprächsstoff, ist unverändert geblieben. Diese „Überlänge“ entspricht genau der Breite des Einlaufrings, im Bausatz Teil 12. Ein genaues Anpassen wird hier das Problem egalisieren. Ich persönlich toleriere das, zumal man bei den einschlägigen „Scale- Zeichnungen“ interessante Toleranzen vorfindet.
Von den 72 Teilen werden dann aber nur 64 benötigt. Die Spritzqualität und die Maßhaltigkeit ist eigentlich tadellos. Die Machart der Modelloberfläche lässt den Hersteller sofort erkennen. Viele kleine Nietreihen überziehen das Modell und lassen kaum ein Detail aus. Man muss sehen, wie das an einem fertigen Modell zur Wirkung kommt. Es gibt zwei glasklare Kabinenhauben, eine mit und eine ohne Periskop. Für das Cockpit gibt es bei R.V. grundsätzlich Resinteile. Cockpitwanne, Schleudersitz KM-1, Steuerknüppel und Gerätetafel, alles Resin und sauber abgegossen. Komplettiert durch einen Bugfahrwerksschacht und einen Lufthutzen.
Für das Cockpit geht es weiter mit einer farbigen Ätzteilplatine von Eduard, mit Gerätebrett, Seitenpaneele und anderen diversen Kleinstteilen. Der Einbau dieser Teile wird in der Bauanleitung nicht erklärt. Aber Eduard hat in dem kleinen Tütchen eine Einbaubeschreibung dabei. Also alles im (Cockpit)grünen Bereich. Wie zum Überfluss, gibt es noch eine zweite Ätzteilplatine mit vielen Teilen für innen und außen. Auch hier bleiben ein paar PFM-fremde Teile unbenutzt. Was man bei einschlägigen Zurüstanbietern teuer kaufen kann, ein Staurohr als gedrehtes Messingteil. Hier liegt es schon bei. Zum Abschluss gibt es noch einen Maskierbogen zum Abkleben der Kabinenhaube. Optional kann man die gut detaillierten Bremsklappen ausgefahren darstellen. Ein für die PFM SPS/K typischer Kanonenbehälter GP-9 ist vorhanden. Vietnamesische MiGs mit diesem Behälter sind mir nicht bekannt, zumal der zentrale Rumpfträger überwiegend mit einem Zusatzbehälter bestückt war. Was bei diesem Bausatz völlig vernachlässigt wurde, ist eine typische Bewaffnung und, wie erwähnt, ein entsprechender Kraftstoffzusatzbehälter. Die gezeichnete Bauanleitung scheint mir etwas lieblos gemacht. Es sind nicht alle Teile ausgekreuzt, die für diese Variante nicht zum Anbau kommen. Die Tragflächenpylone sind in der Zeichnung gar nicht nummeriert und es sind vier Stück vorhanden, wie sie für die MiG-21MF benötigt werden. Die PFM hatte aber nur zwei, und da nimmt man die beiden längeren der vier vorhandenen Träger. Farbangaben in der Bauanleitung findet man nicht. Dafür gibt es ein farbig gedrucktes Beiblatt, mit allen Lackierungsschemata. Die Farbangaben sind allgemein gehalten, ein Farbhersteller wird nicht favorisiert. Der Decalbogen ist versatzfrei gedruckt und favorisiert natürlich die MiGs der vietnamesischen Luftstreitkräfte. Wie das Deckelbild schon gut darstellt, gibt es neben den bekannten silberfarbigen auch interessante getarnte MiGs. Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Fazit:Ein absolut preiswerter Bausatz, komplett ausgestattet, und ein qualitativ sehr gutes Modell dazu, was will man mehr. Diese Besprechung stammt von Bernhard Pethe - 07. Oktober 2014 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
Modellbauer-Profil Bernhard PetheLand: Beiträge: 47 Dabei seit: 2003 Neuste Artikel:Alle 47 Beiträge von Bernhard Pethe anschauen. Mitglied bei: |