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Raketenjagdpanzer 3

Jaguar 1

von Hauke Ahrendt (1:35 Revell)

Das Modell zeigt ein Fahrzeug der PzJgKp 80 , PzBrig 8 der 3. PzDiv gegen Ende der 70er dar.
Das Modell zeigt ein Fahrzeug der PzJgKp 80 , PzBrig 8 der 3. PzDiv gegen Ende der 70er dar.

Das Vorbild

Schon Ende der 60er genügte das Waffensystem SS11 des Raketenjagdpanzer 2 nicht mehr ganz den Ansprüchen. Die französische Rakete SS11 wurde ja auch bereits bei dem Raketenjagdpanzer 1 auf Basis des HS30 genutzt. So wurde das Konzept für eine waffentechnische Umrüstung erarbeitet. Als Bewaffnung wurde das ebenfalls französische Waffensystem HOT (PzAbwLFK) gewählt. Dieses wurde mit einem Werfer und einem 8 Schuss fassenden Ladesystems in Form eines Trommelmagazins hinter dem Fahrerplatz eingebaut. Weitere 12 Lenkflugkörper als Bereitschaftsmunition waren im Kampfraum gestaut, so dass die Kampfbeladung des Fahrzeugs 20 Schuss betrug

Raketenjagdpanzer 3

Neben dem neuen Waffensystem, für dass das Dach abgeändert werden musste, wurde auch eine adaptive Zusatzpanzerung des Kampfraumes (Front und Seiten) und Schürzen montiert. Zwischen 1978 und -82 wurden alle 316 vorhandenen Raketenjagdpanzer 2 derart modifiziert und von nun als Raketenjagdpanzer 3 mit dem Suggestivnamen „Jaguar 1“ bezeichnet. In diesem Zustand waren alle Fahrzeugen noch in gelboliv lackiert. Dieser Zeit entspricht dann auch dieses Modell.

Raketenjagdpanzer 3

KWS und Ausmusterung

Später zwischen 1993 bis -95 wurden 157 Fahrzeuge einer weiteren KWS unterzogen, die zu einer bisher nicht vorhandenen Nachtkampffähigkeit führte. Dazu wurden die Sichtmittel geändert und vorne zwischen Fahrer- und Funkerplatz ein großes Wärmebildgerät montiert und eine geänderte Lenkeinrichtung eingebaut. Die Lackierung für KWS- und urnsprüngliche Versionen des Jaguar 1 war dann ausschließlich in Flecktarn. Auch diese Variante ist durch Alternativteile mit dem Bausatz darstellbar.

Der Raketenjagdpanzer 3 wurde bei der BW bis zum Jahr 2005 ausgemustert.

Raketenjagdpanzer 3

Technik

Der Raketenjagdpanzer 3 hatte eine maximale Kampfreichweite von 4.000 m und verfügte über eine Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h. Die 4-köpfige Besatzung bestand aus Fahrer, Ladeschützen, Lenkschützen und Kommandanten. Die Sekundärbewaffnungen bestand aus einem Bug- und Fla-MG, bedient von Ladeschützen und Kommandanten.

 

Raketenjagdpanzer 3

Der Zwilling

Optisch ähnlich ist der in einer Stückzahl von 162 hergestellte Raketenjagdpanzer 4 „Jaguar 2“, der aus umgebauten Kanonenjagdpanzern entstand, aber als Bewaffnung das amerikanische Waffensystem TOW erhielt und daher ein anders Dach hat. Der Rest liegt äußerlich bei einigen Kleinigkeiten und ist im Wesentlichen in der Baubasis des Kanonenjagdpanzer begründet

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Das Modell

Das Modell von Revell hat gekannter Maßen einige Mängel, die je nach Lust, Zeit, Geschick und Geld geändert werden sollten. Hauptmangel ist  weiterhin wie beim Kanonenjagdpanzer die Kette. Und dann mal wieder die Kommandantenluke mit der falschen Winkelspiegelzahl!!! Wie verschiedentlich ebenfalls andere Modellbauer geäußert haben, kann auch ich bei aller Liebe nicht nachvollziehen, warum dieser Fehler bei Revell immer wieder vorkommt. Beim Leopard 1 ist das ebenfalls so, doch das ist ja ein alter Hut. Aber bei einer Formneuheit wie dem KaJgdPz ist das einfach nicht nachvollziehbar. Und erst recht nicht beim Jaguar 1, denn hier ist das Dach abermals wieder eine neue Form. Ich begreife eine solche Herangehensweise bei Revell nicht. Diesmal hatte ich aber anders als beim Leo partout keine Lust, das wieder zu ändern.

Raketenjagdpanzer 3

Ansonsten gibt es zwar ein paar Sinkstellen, die einzige, die man aber wirklich spachteln muss ist vorne am Sockel der optischen Zieleinrichtung auf dem Dach. Beim Alternativteil für die spätere Variante mit Wärmebildgerät ist keine Sinkstelle vorhanden. Ansonsten ist je nach persönlichem Geschmack nur Detailfinish erforderlich. Ich habe also die  Kette gegen ein Perfect-Scale-Produkt ausgetauscht, das war mir das Wert. Die Laufräder sind auch von Perfect Scale, die hatte ich noch liegen von einem im Moment vorübergehend gescheiterten Versuch, aus dem KaJgdPz einen Raketenjagdpanzer 2 zu scratchen. Man muss diese Räder hier aber nicht unbedingt haben, denn insbesondere wegen der Schürzen kann man die erheblich besser detaillierten Innenseiten der Räder kaum erkennen. Aber ich hatte sie nun mal. Dann habe ich die Werkzeughalterung etwas modifiziert, die Nebelwerfer auf der gescratchten Basis sind von Lion Roar, dazu Steckschlüsselöffnungen, das Abschleppseil und die runde Vertiefung links am Heckstaukorb ergänzt. Und nicht zu vergessen: Für die frühe Version muss man unbedingt 2 runden Spiegel anstelle der im Bausatz beigefügten Teile anbringen, hier hilft wie üblich die Grabbelkiste. 4 entspannende Abende, fertig.

Raketenjagdpanzer 3

Lackierung:     

Airbrush mit Revell 42 Gelboliv, unter Beimengung von etwas 57 Grau und wenig 88 Ocker.

Decals:            

Revell  und Grabbelkiste

Weitere Bilder

Raketenjagdpanzer 3Vergleich Raketenjagdpanzer 2 und 3 von obenVergleich Raketenjagdpanzer 2 und 3 von vorneVergleich Raketenjagdpanzer 2 und 3 von schräg vorneBauphase

Raketenjagdpanzer 3

 

Hauke Ahrendt

Publiziert am 16. November 2009

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