M48 A1 Brückenlegepanzervon Hauke Ahrendt (1:40 Revell)Alles PhantasieDas Modell zeigt ein Fahrzeug einer PzPiKp der Bundeswehr Das Projekt ist im Grunde ein Phantasiemodell, denn Brückenleger auf Basis der M48 A1 gab es bei der BW definitiv nicht, und bei der US-Army vermutlich auch nur als Portotyp. Weiterhin sind bei der BW ausschließlich nur die 20m Faltbrücken mit 8m-Verlängerung verwendet worden, im Modell ist jedoch die (militärisch gesehen zu kurze) 12m-Brücke dargestellt. Diese Brücke ist in dieser kurzen Form Ende der 50er nur auf Versuchsbrückenlegern M46 verwendet worden. Daher gehe ich nicht auf die reale Vorbildsituation ein. Ich plane den Bau eines vorbildgerechten Brückelegers, doch das ist ein ziemlich heftiges Vorhaben, an das ich mich wegen der Kosten noch nicht voll heranwage und nur zögernd beginne. Bis dahin also diese alte Möhre. Das ModellEs ist ein sehr seltenes Modell von Revell, das ich 1978 im Alter von 10 Jahren gebaut hab.. Der Maßstab ist zwar als 1/35 verkauft worden denke ich, in Wirklichkeit schwankt er, in Länge und Breite leicht unterschiedlich, um 1/40 herum. Die Formen stammen von 1959, also der Einführungszeit des M48. An den Formen der Panzerwanne deutet einiges darauf hin, dass es eine motorisierte Version des Modells gab. Der Panzer an sich ist nur grob und einfach strukturiert, entspricht damit aber wohl den damaligen technischen Möglichkeiten und des Anspruchs der Modellbauer denke ich. Die Brücke genügt grundsätzlich auch heutigen Ansprüchen mehr oder weniger, ist also für die Herstellungszeit gar nicht so schlecht. Ich erinnere mich noch, dass im Modell ausschließlich ein amerikanisches Fahrzeug dargestellt wurde. Drei zugegebenermaßen schlichte Figuren waren auch dabei (und eine hab ich sogar noch). Lang ist's her...Wegen der stammen Kette gingen beim Aufziehen die Spannrad- und Triebradachsen zu Bruch – da war nun Vaters Rat und Hilfe notwendig. Zum Glück hab ich das Modell nie bemalt, so dass eine gute Oberfläche für eine schnelle Airbrush-Lackierung vorhanden war Das Modell hat natürlich in der Spielzeit meiner frühen Jugend immer mal wieder gelitten, aber es ist kaum etwas weggekommen an Teilen. Und so wurde es zwischendurch immer wieder instandgesetzt. Klar, die gebrochene Achsen der vorderen Spannräder waren durch Nägel ersetzt, die hintere Achse ist inzwischen ein Messingrohr (denn die Kette war und ist unheimlich stramm), und die Mechanik der Brücke hat auch gelitten. Zwei verlustig gegangene Stützrollen wurden durch Strahlrollen eines Stug III ersetzt (die waren dann aber wenigstens auch von Revell ;-)), und einer der zwei Waffentürme ist verschunden. Aber das Ding hat ja auch schon 4 Umzüge überstanden, zum Schluss landete es gut verstaut in einem Karton und war vergessen. Irgendwann erinnerte ich mich des Gerätes, und weil ich gerade nichts anderes in Arbeit hatte und dachte, ich könnte zumindest die Brücke für ein realistisches Brückenleger-Modell verwenden, kramte ich es hervor. Wegen des Maßstabs ging das dann nicht, und weil das Modell so selten und schon alt ist, kam Sentimentalität auf. Und so beschloss ich, das Modell noch einmal abschließend instand zu setzen. More or less. Und sogar die Brücke funktioniert wieder. Nur den fehlenden Waffenturm konnte ich nicht ersetzen. Doch die gab es bei der BW auch gar nicht. Deswegen habe ich aus Restbeständen vom Sherman zwei Kommandantenkuppeln über die Öffnungen gestülpt, das ist sogar vorbildgerecht. Das die Maßstäbe nicht übereinstimmen ließ sich dabei nicht verhindern. Schnell lackiert, und fertig war die Laube. Immerhin findet man das Modell heute nur selten. Soweit ich mich erinnern kann, gab es Mitte der 80er mal eine kleine Wiederauflage. Heute ärgere ich mich, dass ich mir das da nicht geleistet hab, dann so hätte ich heute etwas zum bedenkenlosen Ausschlachten für ein realistisches Modell, doch wer konnte das damals wissen. Lackierung: Airbrush mit Revell 42 Gelboliv, unter Beimengung von etwas 57 Grau und wenig 88 Ocker. Decals: TL Das vordere Nummernschild ist an einer falschen Stelle, doch ohne weitgehende Veränderungen war es nicht vorne an der Absetzstütze zu platzieren. Hauke Ahrendt Publiziert am 04. April 2009 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |