Curtiss P-40E Warhawkvon Christoph Schnarr (1:48 Hasegawa)Die Bauteile der P-40E von Hasegawa sind durchweg sehr gut detailliert und geben die charakteristischen Einzelheiten des Jagdflugzeuges gut wieder. Der mehrteilige Aufbau von Rumpf und Tragfläche ist allerdings von Nachteil, da an den Nahtstellen, egal wie auch immer man vorgeht, auf jeden Fall Nacharbeiten notwendig sind, zumal diese überwiegend nicht an Paneellinien liegen, sondern zumeist quer durch die Bleche verlaufen. Um die Nacharbeiten hier möglichst gering zu halten, bin ich von der Bauanleitung abgewichen und habe zuerst die Rumpfhälften getrennt aus den einzelnen Bauteilen zusammengeklebt. So war es mir möglich an den Ansatzstellen einen möglichst ebenen Übergang zu erzielen. Ich brauchte die getrockneten Klebenähte dann nur noch etwas verschleifen und mit feiner Stahlwolle glätten. Die danach noch notwendigen Spachtelarbeiten waren gering und hielten sich im üblichen Rahmen. Das Cockpit ist sehr schön detailliert. An den Seitenwänden habe ich lediglich noch ein paar Leitungen aus Kupferlitze und einige weitere Einzelheiten aus Plastiksheet ergänzt. Der Sitz erhielt noch geätzte Gurte und das Ganze konnte bereits bemalt werden. Bei den frühen und mittleren Baureihen der Warhawk wurde der Pilotensitz zudem meist unlackiert eingebaut, man sollte ihn also aluminiumfarben und nicht grün bemalen. Als kleine Änderung schnitt ich die Höhenruder meines Modells aus und stellte sie leicht ausgelenkt dar. Aufgrund der harschen klimatischen Bedingungen auf den Aleuten waren alle Warhawks der 11. FS mit einer Schlechtwetterausrüstung versehen, was äußerlich an den Abdichtungen hinter den Auspuffhutzen und einem kleinen halbrunden Blech über dem vorderen Auspuffrohr ersichtlich ist. Beides wurde am Modell entsprechend nachgestaltet. Lackiert wurde das Modell im üblichen Tarnschema aus Oliv Drab über Neutral Grey. Die Maschinen der 11.FS waren extremen Witterungseinflüssen ausgesetzt, was sich auch an ihrem äußeren Zustand bemerkbar machte und beim Modell entsprechend nachgestaltet wurde. Dazu tönte ich zuerst die Grundfarben mit Weiß ab und trug diese Mischung dann mit der Airbrush wolkig auf, um etwas Leben und erste Alterungsspuren in den eintönigen Anstrich zu bekommen. Es folgte ein schwarzbraunes "Washing" der Oberflächendetails, das ich mir aus Wasserfarben anmischte und mit Spülmittel versetzte, damit das Ganze besser in den Gravuren verlief. Sonstige Verschmutzungen, wie ausgelaufene Schmierstoffe sowie die Verunreinigungen im Bereich der Fahrwerksschächte malte ich mit Ölfarben auf. Mit Silber und einem feinen Pinsel wurde an den typischen Stellen abschließend noch Lackabplatzer und Kratzspuren nachgestellt. Die Markierungen meines Modells stammen von Cutting Edge (CED48209). Aktuell ist aber auch von Superscale (481001) ein Decalbogen herausgekommen, der Markierungen für einen "Bengal Tiger" der 11. FS enthält. Christoph Schnarr Publiziert am 07. April 2010 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |