Leopard 1A4 mit offenem Motorraumvon Hauke Ahrendt (1:35 verschiedene Hersteller)Das VorbildDas 6. und zugleich letzte Baulos des Leopard 1 war die Ausführung A4 und wurde zwischen 1974 und 1976 in einer Stückzahl von 250 Stück gefertigt. Danach wurde die Lieferung von Leopard 1-Serienfahrzeugen an die Bundeswehr nach elf Jahren Lieferzeit abgeschlossen. Die Ausführung A4 war eine überarbeitete Ausführung A3 mit einem verbesserten geschweißten Turm, bei denen im Unterschied zur A3-Version die Sichtmittel geändert waren. Auch war die Öffnung für eine geplante Nahkampfwaffe bei der Ladeschützenluke wieder entfallen, da die Waffe wegen der Eigengefährdung nie montiert wurde. Nur bei diesem Baulos war die Eisgreiferhalterungen bereits ab Werk montiert. Spätestens jetzt sind auch keine Ketten mehr montiert worden, welche die Eisdornaufnahmen im Führungszahn hatten. Die bahnbrechende Neuerung beim A4 war jedoch der Feuerleitrechner. Zur damaligen Zeit war dieser Rechner der modernste seiner Art, welcher innerhalb des NATO-Bündnisses im Rahmen der Panzertruppen verfügbar war, vermutlich sogar weltweit. Später wurde bei einigen A4-Leoparden die Funkausstattung auf SEM80/90 geändert und zur Unterscheidung dann als Leopard A4A1 bezeichnet. Ausgemustert wurde der Leopard 1 in Etappen, die A3- und A4-Variante ab 1989 als erste Leopard 1-Varianten bei der Bundeswehr, und meistens an andere NATO-Länder verkauft. Das ModellDas hier gezeigte Fahrzeug stammt somit aus dem späten 6. Baulos. Der Meng-Bausatz ist im Vergelich zu den Italeri-Modellen ein Quantensprung nach vorne, wenn hier und da auch kleine Kritikpunkte vorhanden sind, aber das ist eher für Nietenzähler. OOB lässt sich schon ein sehr gutes Modell wahlweise in den Ausführungen A3 oder A4 bauen. Die Kette liegt sowohl als Einzelgliederkette wie auch als (gut gemachte) Gummikette bei. Somit kann keine der Kettenfraktionen wirklich meckern, für jeden ist etwas dabei. Lackierung und DecalsAirbrush mit Revell 42 Gelboliv, unter Beimengung von etwas 57 Grau und wenig 88 Ocker. Schmutz oder Alterung gibt es wie bei mir üblich nicht. Die Decals stammen aus der Grabbelkiste und dem Bausatz. Weitere Bilder
Der MotorraumDer Motorraum stammt von Perfect scale. Er beinhaltet alles, was man zur schlüssigen Darstellung des Motorraumes benötigt. Es fehlen zwar einige Kabel und Leitungen, auch an der Rückwand. Ich hatte beim Bau keine geeigneten dünnen Kabel zur Nachbildung, das rüste ich mal nach. Der Bausatz ist für die alten Modelle der Italeri-/Revell-Modelle ausgelegt, passt aber mit einigen kleineren Anpassungen auch für den Meng-Bausatz. Dazu müssen die Drehstäbe der Schwingarme der Laufräder entfernt und die Arme direkt eingeklebt werden. Dabei muss man natürlich die Ausrichtung beachten. Weiterhin mussten die Wannenseitewände dünner geschabt werden, damit die lichte Breite passt, das Maß gibt die Bodenplatte von Perfect Scale vor. Die Bodenplatte aus dem Perfect Scale-Bausatz muss zudem dünner geschliffen werden, sonst passt die Höhe nicht, vermutlich steht der Motor sonst über. Da ich den Motor aber nicht eingebaut habe, konnte ich das nicht wirklich überprüfen. Der Aufwand hält sich aber insgesamt in Grenzen. Beim Panzerbausatz muss die Motorraumabdeckung natürlich sorgfältig aus der Oberwanne ausgeschnitten werden. Ja, und bevor gemeckert wird: Das Anschlagmittel für die Motorraumabdeckung habe ich nicht dargestellt, auch wenn es kein Hexenwerk gewesen wäre. Wer den ausgebauten Motor darstellen will, findet diesen ebenfalls bei Perfect Scale. Es gibt die Bausätze Motor und Motorraum einzeln und als Set. Detailbilder Motorraum
Hauke Ahrendt Publiziert am 29. Juni 2022 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |