MS ToyamaReederei Wilh. Wilhelmsenvon Johannes Wipauer (1:550 IMEX)Zum VorbildDie MS Toyama wurde 1972 in der japanischen Werft Mitsui Zosen K.K. in Tamano gebaut und fuhr von 1972 bis 1991 für Wilh. Wilhelmsen. Die Toyama war das erste und einzige Vollcontainerschiff dieser norwegischen Reederei. Das Schiff war 275 m lang und hatte eine Verdrängung von 52.196 t. Als Antrieb dienten drei Zweitaktdieselmotoren Marke Burmeister & Wain, mittig ein Zwölfzylinder, außen jeweils ein Neunzylinder, Gesamtleistung 58.337 kW. 1984 wurde das Schiff umgebaut, um wirtschaftlicher zu sein: Der Rumpf wurde um 14 m verlängert, der Mittelmotor durch einen sparsameren Sechszylinder-Zweitaktdiesel ersetzt. Es wurden trotzdem noch bis zu 26,25 kn (49 km/h) Fahrt erreicht. In weiterer Folge wurde dieses Schiff als IMO 7218412 registriert (IMO ist die englische Abkürzung der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation ). Ab 1991 fuhr die Toyama für die dänische "Östasiatiske Kompagni AS (EAC)", ab 1993 für Maersk (ebenfalls aus Dänemark) und ab 1995 für die griechische Danaos-Shipping. 2001 wurde das Schiff in Jiangyin, China, zerlegt und verschrottet. Quellen: Wikipedia, Shipspotting. Mein ModellMein Modell entstand noch im "vorigen Jahrhundert" und wurde von mir ganz ooB gebaut. Bei einem Bausatz, der 1974 entstanden ist, bedeutet das grobe Formen, keine Details, keine Reling, sehr rudimentäre Decals. Aber dafür stimmen die Maße: 50 cm Länge des Modells mal 550 ergibt 275 m - genau die Länge der Toyama vor dem Umbau. Und wegen dieser Größe habe ich den Bausatzkarton auch aufbewahrt: Die Lukendeckel der Toyama in weiß, wie in Boxart und Bauanleitung gezeigt, habe ich auf keinem Vorbildfoto gefunden. Die Aufbauten waren zeitweise weiß, auf einigen Fotos haben sie denselben Grauton wie die Lukendeckel. Eines hat das Deckelbild mit den Vorbildfotos gemein: Es fehlt der Schriftzug "ScanDutch" auf den Bordwänden. Ich habe bei einer ersten Nachbesserung vor wenigen Jahren die Lukendeckel auf grau umgefärbt, es ist MR-Hobby "IJN-grau" H61. Auch habe ich die fehlenden Relings und Treppen bzw. Leitern teilweise aus PE-Teilen ergänzt. Das großflächige Decal an den Bordwänden ist zwar nicht durch Fotos belegt, aber es gefällt mir, weil es die große Fläche auflockert. Was noch fehlt - Ladegut! Ein Containerschiff ohne Container wirkt leer - in jeder Hinsicht. Also Logos und andere geeignete Bilder im Web gesammelt und verschiedene Möglichkeiten ausprobiert, wie ich die "bunten Kisten" darstellen könnte: aus Polystirolplatten bauen - zu aufwendig. Aus Papier falten und zusammenkleben - hat eine zu instabile Form. Papiernetz über einen Kern aus Kartonplatten, das geht schon eher. Und so habe ich aus dem dicken Kartonmaterial alter Wandkalender meine Container gebaut: Einzelne, Zweier- und Dreierstapel. Weil auf keinem mir bekannten Vorbildfoto trägt die Toyama mehr als drei Container übereinander gestapelt. Auf vielen Fotos sieht man die nicht 100%ige Auslastung, nur sollte das Ladegut vermutlich symmetrisch verteilt sein, wegen des Kenter-Risikos. Ich hoffe, mein Versuch, ein etwas älteres Containerschiff im Modell nachzubauen, hat euch gefallen. Johannes Wipauer Publiziert am 15. Januar 2021 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |