T-34/76 Modell 1941von Stefan Szymanski (1:72 Dragon)
Laut vieler Experten gehörte der T-34 zu den besten Panzern des Zweiten Weltkriegs. Die ist der Tatsache geschuldet, dass dieser Panzer leicht und in großer Stückzahl zu produzieren und sehr leicht und einfach in der Bedienung / Handhabung war. Bei dem Modell 34/76 Modell 1941 wurde eine 76,2 mm-Kanone F-34 verbaut, wodurch die Bewaffnung besser war als bei allen anderen Panzern, die zu Beginn der 1940er Jahre im Einsatz waren. Der T-34 erhielt im Laufe seiner Einsatzzeit viele Modifikationen, wobei das Modell 34/85 noch lange nach dem Zweiten Weltkrieg bei vielen Nationen im Einsatz war. Selbst im Jugoslawien-Krieg wurde der T-34 sowohl von der serbischen als auch der kroatischen Seite genutzt. Selbst heute soll Nordkorea noch einige T-34 im Sortiment führen...
Bei dem T-34/76 Mod. 1941 (Cast Turret)-Modell handelt sich um einen Bausatz in typischer Dragon-Qualität. Ein sauberer Guss, feine Details, sowie ein simpler Aufbau lassen keine großen Probleme beim Zusammenbau erwarten. DS-Ketten, Draht zum Erstellen der Abschleppseile und ein Ätzteil, mit dem man wahlweise die Motorgitterabdeckung gestalten kann, runden den Gesamteindruck positiv ab. Mit dem beiliegenden Decal-Bogen bietet Dragon dem Modellbauer insgesamt sechs verschiedene Dekorationsmöglichkeiten an.
Wie schon der Ersteindruck vermuten ließ, bereitete der Zusammenbau keinerlei Probleme. Ich bohrte nur sämtliche Aufnahmen der Räder auf, da mir der Sitz ansonsten zu stramm erschien. Spachtelmaße kam bei mir nur minimal beim Turm zum Einsatz. Ansonsten war die Passgenauigkeit hervorragend. Im Vorfeld machte ich mir ein wenig Sorgen wegen der DS-Ketten. So war mir zu Ohren gekommen, dass diese zu kurz sein könnten. Ähnliche Erfahrungen hatte ich auch schon selbst mit diesen DS-Ketten beim Bau eines Tigers (ebenfalls von Dragon) machen müssen. Doch bestätigte sich der Verdacht hier nicht. Die Ketten passten nahezu perfekt. Dragon bietet bei diesem T-34 auch die Möglichkeit, die große Turmluke im geöffneten Zustand darzustellen. Gewisse Einzelteile liegen dem Bausatz bei, um zumindest eine leichte oberflächige Detaillierung im Turmbereich und Innenseite der Turmluke anzudeuten. Um hier aber wirklich zu einem authentischen Eindruck zu kommen, bedarf es einiges an Mehrarbeit, so dass ich davon Abstand nahm und die Luke geschlossen darstellte. Ähnlich verhielt es sich mit dem Ätzteil der Motorgitter-Abdeckung. Aufwand und Nutzen standen hier eher im schlechten Verhältnis. Zudem hätte man dann auch hier zumindest einen Motor andeuten müssen, ansonsten drohte eher der Blick in eine leere Motorwanne. Also nahm ich auch hier Abstand und nutzte die herkömmlichen Kunststoffbauteile des Bausatzes.
Bei der Farbgebung entschied ich mich für das „Russian Green“ von Valleyo. Dabei nutzte ich einen stark aufgehellten Ton der gleichen Farbe, um das ansonsten durchgängige Grün zu brechen und so dem Modell mehr Tiefe zu verleihen. Mit den üblichen Ölfarben und Pigmenten erfolgte das Weathering/ Alterung des Modells. Bei den angebotenen Möglichkeiten des Decal-Bogens entschied ich mich für eine Version der 116. Panzerbrigade, die 1942 zum Einsatz kam. Auch hier gab es keine bösen Überraschungen. Die Decals waren sauber gedruckt, ließen sich ohne Probleme verarbeiten und hinterließen keinerlei Silberfilm.
Wohl jeder kennt die historischen Aufnahmen der T-34 mit aufgesessener Infanterie. So war es eine typische Taktik der russischen Armee, diverse Angriffe/ Offensiven mit aufgesessener Infanterie durchzuführen. Es war auch die einzige Möglichkeit, zeitnah und am Gegner von Bodentruppen unterstützt zu werden, da man ansonsten über keinerlei Schützenpanzer verfügte. In meinem mittlerweile großen und kaum noch überschaubaren Sortiment an Figuren stieß ich auf ein altes Set von Preiser (72523), das mittlerweile nur noch schwer zu bekommen ist. Eigentlich schade, da ich die Detaillierung trotz des Alters sehr gut finde. Zudem lassen die Bauteile der Figuren auch andere Variationen zu, so dass man sich hier als individueller Figuren-Bastler richtig austoben kann. Jedenfalls eigneten sich die Figuren vorzüglich zur Darstellung einer Szenerie mit aufgesessener Infanterie. Die Bemalung erfolgte hier wieder ausschließlich mit Ölfarben, wobei ich mir den jeweiligen Farbton der russischen Sommer-Uniformen selbst zusammen mischte.
Bei dem Diorama konzentrierte ich mich auf die typisch russisch weite Steppen-Landschaft. Dementsprechend bildeten hier Moltofil, Vogelsand und Heilerde die Hauptkomponenten. Mit verschiedenen Erdtönen folgte die Farbgebung. Mit Grasbüscheln aus dem MiniNatur-Sortiment rundete ich die ganze Sache ab. Eine leichte Einnebelung zwecks Einstaubung mit Tamyia „Buff“ bildete dann hier den Schlusspunkt... Stefan Szymanski Publiziert am 27. September 2019 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |