Crusader IIIvon Philipp Leutenegger (1:72 Hasegawa)Die Vorgeschichte:Dieser Crusader MK3 wurde von mir als Teenager begonnen. In meinen Anfängerjahren war ich der festen Überzeugung, dass es unglaublich effizient sei, Modellbausätze vor dem Zusammenbau zu lackieren. Ich scheiterte kläglich an dem Versuch, die an die Unterwanne angegossenen inneren Laufrollenstücke zu bemalen und ich habe mit Schleifpapier und Klinge, versucht die Farbe wieder abzuziehen. Als Teenager verliert man schnell die Lust, und so landete das Modell in der Restekiste. Als ich mal „aufgeräumt" habe, sah ich, dass dieser Bausatz immer noch alle Teile beinhaltete. Also startete ich fast zwölf Jahre später den Rettungsversuch. Das Modell:Das Modell ist im Maßstab 1:72 und von Hasegawa. Eine kurze Zeit war es von Revell im Vertrieb. Der Bau:Dieser Panzer ist recht einfach gehalten. Der Bau ist nicht sonderlich schwierig. Der Bausatz ist auch anfängertauglich. Wer jedoch einen realistischen Panzer erhalten will, sollte einige Dinge nachbessern:
Die Gummikette ist um ein Glied zu lang und musste ebenfalls gekürzt werden. Sie hielt generell auch mit Sekundenkleber sehr schlecht an den Laufrädern. Es war nicht einfach sie zu fixieren. Ich habe aus durchsichtiger Plastik-Karte für alle drei Scheinwerfer noch Scheinwerfergläser gemacht. Man sieht es kaum, aber ich finde es sieht cool aus! Stempel für Scharniere Bemalung:Allgemein ist nur sehr wenig Literatur über den Crusader MK3 erhältlich. Die Informationen sind sehr spärlich. Der Panzer war allerdings auch nicht lange im Einsatz. Da mir die Wüsten-Schürzen fehlen und ich nicht überzeugt war, einen Airfix Crusader zu kaufen, um ihn zu schlachten, lackierte ich den Panzer in einem britischen Grün, welches ich selbst zusammenmischte, und ich bin sehr zufrieden. XF62 und XF58 (1:1). Danach wurden die Decals aufgetragen. Diese waren sehr spröde und rissen auseinander. Zum Glück hat der Hasegawa Churchill den gleichen Decalbogen dabei, sodass ich mit Biegen und Brechen die brüchigen Decals in Einzelteilen wenigstens aufs Modell aufbringen konnte. Sobald sie drauf waren, habe ich sie mit Mr Mark Softer und Setter fixiert. Es war die fummeligste Arbeit am ganzen Panzer!
Alterung:Erst wurde das Modell mehrfach mit stark verdünnter Ölfarbe überzogen, um die Tiefen und Kanten hervorzuheben. Danach wurde das Modell mit Klarlack versiegelt. Dann folgte eine Verschmutzung durch in Alkohol verflüssigte Pigmente. Die Kette wurde zuvor mit einer stark verdünnten Rostfarbe und erst dann mit den verflüssigten Pigmenten überzogen. Da dieser Panzer nicht lange im Dienst war und wir hier von 1:72 sprechen, reichte mir eine Verschmutzung völlig aus, da ich sowieso kein Freund „überschminkter" Kampffahrzeuge bin. Sieht zwar cool aus, passt aber eher auf russisches Gerät, welches die letzten 20 Jahre zehn Mal den Besitzer gewechselt hat und nun in Rebellenkonflikten eingesetzt wird. Fazit:Es ist schade, dass keine Wüsten-Schürzen beilagen. Trotzdem sind sie auf der Vorlage des Bemalungsvorschlages bei Hasegawa drauf(!?). Man hätte die jetzt nach modellieren können, aber mir war der Aufwand zu groß. Generell wird man durch MODELLVERSIUM darauf hingewiesen, dass die Decals historisch nicht zum Fahrzeug passen. Angeblich hat die von mir gebaute Version die lange Kanone im Turm drin. Mich störte es im Endeffekt nicht. Mir gefällt das Modell aktuell sehr gut. Ich bin sehr zufrieden und habe eine angefangene und unvollendete Baustelle weniger. Auf zur nächsten... Philipp Leutenegger Publiziert am 09. November 2017 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |