M1A1 AbramsRoad Beast des U.S. Marine Corpsvon Theo Peter (1:72 Trumpeter)
Zum Modell:Dargestellt wird der amerikanische Main Battel Tank M1 Abrams in der Version M1A1 mit Minenräumschild (auch als Minenräumpflug bezeichnet). Der M1 ersetzte seit den 1980er Jahren den M60 Kampfpanzer und wird sowohl in der U.S. Army als auch dem U.S. Marine Corps (U.S.M.C.) eingesetzt. Weitere Nutzungsländer sind unter anderem Ägypten, Griechenland, Australien und viele mehr. Um nicht ständig neue Panzer entwickeln zu müssen, wurde der Panzer zahlreichen Kampfwertsteigerungen unterzogen. Bewaffnet ist der ca. 61 Tonnen schwere Panzer ab der Version M1A1 mit einer Rheinmetall 120mm-Glattrohrkanone. Um den Panzer zu bedienen, werden vier Soldaten benötigt. Die Crew beinhaltet einen Fahrer, einen Richtschützen, einen Ladeschützen und den Kommandanten. Die Panzerung des M1 besteht aus einer Komposit-Panzerung, die später durch die TUSK Panzerung aufgerüstet wurde. Der M1A1 ist im Innenraum sogar mit Kevlarmatten ausgekleidet, um eventuelle Splitter, die in den Innenraum eindringen könnten, abzufangen.
Angetrieben wird der Panzer, im Gegensatz zum Leopard Kampfpanzer, durch eine Gasturbine. Vorteil der Gasturbine ist der wesentlich kleinere Motor, der keine Kühlflüssigkeit benötigt und durch fast alle Treibstoffe betrieben werden kann. Erst mal gefordert wurde der Panzer im Kampf gegen alte sowjetische T-72 Kampfpanzer im Golfkrieg 1991. Weitere Kampfwertsteigerungen sind unter anderem das externe Deep-Water-Wading-System zum Durchqueren tiefer Gewässer, das Mine Clearing Blade System oder das Mine Roll System zum Räumen von Minenfeldern, ein neues Navigationssystem und ein neuer Feuerleitrechner sowie neue Optikupgrades für die schnellere und bessere Zielerfassung. Als Sekundärbewaffnung sind ein 12,7mm BMG M2 Maschinengewehr und zwei 7,62mm M240 Maschinengewehren im Drehturm verbaut.
Zum Bau:Die Qualität, Passgenauigkeit und Detaillierung des Kits sind der absolute Hammer. Auch die Bauanleitung ist sehr logisch und informativ aufgebaut. Leider brachen die Decals beim Abziehen vom Trägerpapier in mehrere Teile auseinander. Um den Panzer weiter zu detaillieren, wurde ein Zurüstsatz von CMK verwendet. Der Zusammenbau verlief ohne Probleme. Sogar die Weichgummiketten konnten ohne Probleme am Kit angebracht werden. Bevor die Resinteile von CMK am Panzerturm angebracht wurden, wurde eine Plane aus Weißleim und Papiertaschentüchern am Panzerturm befestigt. Ebenfalls wurden zwei Antennen aus gezogenen Gussästen sowie ein Seil am Minenräumpflug des Kits verbaut. Die Bemalung erfolgte, wie bei meinen anderen Modellen auch, mit matten Revellfaben und dem Pinsel.
Nachdem die Farbe angetrocknet war, wurden die Nassschiebebilder am Panzer montiert. Ich entschied mich für ein Fahrzeug des USMC. Der Kit gibt einem sogar die Möglichkeit, ein Deep Water Wading Kit am Modell anzubringen. Um das Silbern der Decals zu verhindern, folgte kurz nach Anbringung ein weiterer Farbanstrich mit mattem Revell-Grau und dem Trockenmalverfahren. Erstmals wurde ein Washing mit Ölfarben ausprobiert (siehe ausgelaufener Treibstoff am Heck, Schmierfettflecken an den Laufrollen sowie die Gebrauchsspuren am Minenpflug). Der Bordschütze stammt von Zvezda (hervorragende Qualität für 1:72!) und wurde in eine neue Körperhaltung gebogen. Die Figur sowie die CMK Modern-U.S.-Militär-Zurüstteile wurden mit matten Revellfarben und dem Pinsel angemalt und abschließend mit mattem Revell-Hellbraun trockenbemalt. Die Abgasspuren der Gasturbine wurden mit der Spraydose angedeutet. Die Gummikette wiederum wurde mit Ölfarben bemalt.
Das Diorama:Die Szene soll eine U.S. Marines Einheit beim Durchqueren einer unbefestigten Wüstenstraße im Nahen Osten zeigen. Die Wüste zeigt eine typische Geröll- und Steinwüste, wie sie sowohl im irakischen Hinterland als auch in den afghanischen Bergen zu finden ist. Das Display ist ca. 30x15cm groß. Beklebt wurde der Kartonboden mit Vogelsand und Weißleim, der anschließend mit mattem Hellbraun aus der Spraydose besprüht wurde. In den noch nassen hellbraunen Sand wurde anschließend schwarzer feiner Sand gestreut und festgedrückt. Ebenfalls wurden Felsen aus Styrodur und kleinere Steinbrocken aus Spiltt in die Wüste eingesetzt. Die Felsen und Steinbrocken wurden in verschiedensten Brauntönen mit dem Pinsel bemalt. Ausgewählte Stellen erhielten eine dunklere Farbe, indem sie mit dem Pinsel abgedunkelt wurden. Anschließend folgte ein wenig Grünzeug aus trockenem Moos und einige Äste als Sträucher und Bäume. Ein Hinweisschild sollte das ganze Diorama abrunden. Das Hinweisschild ist ein in eine Tonne einbetoniertes Rohr, wie es in diesen Regionen oft zu finden ist. Eine Seite der Straße wurde mit Felsbrocken eingerahmt, um den Fahrern den Weg des Wüstenpfades zu weisen.
Fazit:Ein weiteres Diorama/Display in der Sparte "Moderne Militärfahrzeuge" in 1:72 ist fertig. Aber genug über den Tellerrand hinausgeschaut, der nächste Bausatz wartet bereits...und dieser stellt wieder einen Kit der Sparte "Militärfahrzeuge WK2" dar. Alles in allem hat der Bau des Kits und vor allem des Dioramas sehr viel Spaß gemacht. Ich denke es wird dennoch nicht der letzte Bausatz dieser Sparte gewesen sein, der den Weg auf meinen Basteltisch finden wird. Ich hoffe, es gefällt... Voll bepackter Turmkorb des M1A1 Abrams Theo Peter Publiziert am 14. November 2015 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |