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Opel Blitz Omnibus W39 (Typ 3,6-47 - frühe Version)

Feldhospital der deutschen Wehrmacht im Jahre 1942

von Theo Peter (1:72 Roden)

Ein Opel Blitz Omnibus W39 als Krankentransporter vor einem Feldkrankenhaus
Ein Opel Blitz Omnibus W39 als Krankentransporter vor einem Feldkrankenhaus

Zu den Originalen

Der dargestellte deutsche Standardomnibus Opel Blitz W39 (Typ 3,6-47 - frühe Version) wurde auf Grundlage des Opel Blitz Lasters entwickelt. Für den Bus wurde dessen verlängertes Fahrgestell herangezogen. Gedacht war der Bus als Transportgerät für Offiziere, aber auch für den schnellen Truppentransport. Die Sitzreihen konnten leicht ausgebaut werden, um so beispielsweise Stauraum für medizinisches Gerät zu schaffen. Der Omnibus wurde von den Deutschen aufgrund seiner Robustheit und Fahreigenschaften sowohl in den Weiten Russlands als auch in der Hitze Afrikas eingesetzt. Mit weiteren Sonderaufbauten konnte das Fahrzeug auch als Funkwagen, Krankenwagen, mobiles Hauptquartier, mobile Bäckerei oder mobile Wäscherei genutzt werden.

Der ebenfalls im Diorama zu sehende VW Kübelwagen vom Typ 82 wurde schnell zum Standardfahrzeug der deutschen Wehrmacht. Der von Ferdinand Porsche erhielt kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs den Auftrag einen leichten und geländegängigen PKW zu planen. Daraus entstand, der bei den Deutschen auf Grund seiner Geländefähigkeit und Robustheit sehr beliebte, viersitzige Kübelwagen Typ 82. Am Anfang glaubten viele Soldaten, dass der eigentlich viel zu schwache Motor und der nicht vorhandene Allradantrieb nicht für den harten Geländeeinsatz reichen werden. Die Zweifel blieben jedoch unbegründet und so wurde der VW schnell zu einem der beliebtesten Fortbewegungsmittel der Deutschen Armee. Der hier gezeigte Kübelwagen wurde als Sanitätsfahrzeug zum Transport von einem verletzten Soldaten umgebaut und kam an allen Kriegsschauplätzen des Zweiten Weltkriegs zum Einsatz.

Ein hinter der Front gelegenes Feldlazarett, welches eilig in einer größeren italienischen Villa eingerichtet wurdeMinutlich kommen neue verletzte deutsche Soldaten zur Versorgung im Feldhospital an......auch mit diesem als Sanitätsfahrzeug umgebauten Kübelwagen. Es fehlen sogar die Helfer, die den Verletzten vom Fahrzeug tragen - daher wird er von einem Arzt direkt auf der Trage versorgt......während ein leicht verletzter Soldat gestüzt auf seinem Kameraden noch auf eigenen Füßen zu den Ärzten laufen kann. Im Vordergrund kann man die umgeworfenen Stühle erkennen. Wenn Krankenwagen ankommen, ist Eile gebotenDer befehlshabende Oberarzt ist völlig überfordert mit der Anzahl der ankommenden Verletzten, sowie von den Querschlägern, die auch das als Krankenhaus markierte Haus treffen.Auf Aufgrund dieser Gefahr werden etliche Eingriffe unter freiem Himmel durchgeführt. Sehr gut zu sehen ist der Trubel auf dem Vorplatz des FeldlazarettsBlick auf das Bausatzcover des 1:72 Bausatzes der Firma Roden

Ein hinter der Front gelegenes Feldlazarett, welches eilig in einer größeren italienischen Villa eingerichtet wurde

Ein hinter der Front gelegenes Feldlazarett, welches eilig in einer größeren italienischen Villa eingerichtet wurde 

Zum Bau der Opel Blitz Krankenwagens und des Sanitäts-Kübelwagens

Es handelt sich seit Längerem einmal wieder um eine Restaurierung und nicht um einen kompletten Neubau. Das Grundmodell des Opel Blitz Krankenwagens wurde bereits hier auf MV vorgestellt. Allerdings mussten etliche Änderungen am Fahrzeug vorgenommen. So habe ich als erstes die verzogenen Achsen gerichtet sowie das mittlerweile fehlende Gepäckgitter aus gezogenen Gussästen rekonstruiert. Anschließend wurde die geöffnete Türe aufgewertet und erhielt eine Innenverkleidung. Dazu erhielt die Karosserie seitlich ein zusätzliches Gepäckfach. Die beiden Scheibenwischer der Frontscheibe detaillieren das Fahrzeug zusätzlich. Bemalt wurde das komplette Modell mit matten Revellfarben und dem Pinsel. Die Decals stammen aus der Restekiste. Gealtert habe ich das Fahrzeug im Trockenmalverfahren und einem leichten Washing. Abschließend wurden die beiden Frontscheinwerfer mit Weißleim „verglast“.

Auch beim Kübelwagen handelt es sich um ein bereits hier auf MV veröffentlichtes Fahrzeug. Als erstes habe ich das Verdeck entfernt, den Ersatzreifen in eine Weißleim-Papiertaschentuch-Hülle eingepackt, eine Trage am Fahrzeug angebracht, die „offene“ Windschutzscheibe durch eine „verglaste“ Windschutzscheibe aus der Restekiste ersetzt und die Fahrertüre geöffnet. Ebenso wurden einige Außenlasten, wie Kanister, Planen, Werkzeug und Kisten an der Karosserie angebracht. Bemalt habe ich das komplette Modell mit matten Revellfarben und dem Pinsel. Die Decals stammen aus der Restekiste. Gealtert wurde das Fahrzeug im Trockenmalverfahren und einem leichten Washing. Abschließend wurden die beiden Frontscheinwerfer mit Weißleim „verglast“. An beide Fahrzeuge kamen noch Standarten auf dem Kotflügel der Fahrerseite. Der Kübelwagen erhielt noch ein Gewehr und einen Wehrmachtshelm in Sanitäter-Optik.

Einige Detailaufnahmen des etlichen Umbauten unterzogenen Opel Blitz Omnibusses
Einige Detailaufnahmen des etlichen Umbauten unterzogenen Opel Blitz Omnibusses

Zum Diorama

Der Gedanke war, ein hinter der Front gelegenes Feldlazarett darzustellen, welches eilig in einer größeren italienischen Villa eingerichtet wurde. Das Diorama besteht aus einer ca. 30 x 15 cm großen Holzgrundplatte, die mit echter Erde bestreut und anschließend mit Farbe aus der Spraydose lackiert wurde. In die noch nasse Erde-Wasser-Weißleim-Mischung habe ich Reifenspuren der Fahrzeuge eingedrückt, die vor dem Feldkrankenhaus anhielten. Die italienische Villa selbst sollte bereits etwas demoliert wirken und wurde aus dickem Karton, Polystyrol und Dachplattennachbildungen von Auhagen gebaut. Das große Tor, das die Restekiste spendierte, stammt von MiniArt. Die Bogen des Gewölbes entstanden aus gebogener und sofort mit Sekundenkleber fixierter Pappe. „Verputzt“ wurde das Gebäude mit einer Weißleim-Wasser-Mischung und sehr feinem Sand. Anschließend habe ich das komplette Gebäude in Weiß bemalt und mit einem sehr breiten Pinsel und sehr verdünnter Revellfarbe gealtert. Die Dachplatten-Bastelplatten von Auhagen wurden ebenfalls in zahlreichen Rot-, Orange- und Brauntönen bemalt. Die Fensterläden wurden ausgedruckt und auf dünnes Furnierholz geklebt und dann an dem Gebäude angebracht. Die Fenstersimse entstanden aus dünnen Holzresten. Die Lampe besteht aus sehr dünnem Blech (einer Tee-Kerze), welches in Form gebogen und mit einem gezogenen Gußast detailliert wurde. Die Glühbirne selbst besteht aus einem Tropfen getrockneten Weißleim. Die Dachrinne spendierte MiniArt und die Tapeten und der Boden des Innenraums stammen aus dem Farbdrucker. Genauso entstand die „Rote Kreuz“-Flagge auf dem Dach des Gebäudes, die mit dünnem Nähgarn fixiert wurde. Anschließend wurde auf dem noch sichtbaren Holzuntergrund Streugras mit dem Grasmaster aufgebracht. Die wirklich sehr realistischen Bäume kommen von Topbaum.de und werten die komplette Szenerie noch zusätzlich auf. Die Gulaschkanone stammt aus dem 3D-Drucker und wurde hier bereits auf MV vorgestellt.

Einige Detailaufnahmen des zahlreichen Umbauten unterzogenen KübelwagensZwei Bilder aus der Bauphase des scratch gebauten Gebäudes, sowie ein Blick auf das aus gezogenen Gußästen erstelle Gepäckgitter des BussesDer Staub um die Kotflügel herum zeigt, dass das Fahrzeug im Dauereinsatz istAuch das Ziehen eines kranken Zahnes erfolgt auf Grund der Bombengefahr unter freiem HimmelDie Bogen des Gewölbes entstanden aus gebogener und sofort mit Sekundenkleber fixierter PappeDie riesige Rot-Kreuz-Flagge soll vor Beschuss schützenEin weiterer Sanitäter trägt einen Kameraden in Richtung der Ärzte

Einige Detailaufnahmen des zahlreichen Umbauten unterzogenen Kübelwagens

Einige Detailaufnahmen des zahlreichen Umbauten unterzogenen Kübelwagens 

Die Figuren...

...stammen aus dem Zvezda Bausatz „German Medical Personnel 1:72“, aus dem 3D-Kit der Firma Germania-Figuren „Doctors at work 1:72“, aus dem Bausatz von Revell „Pilots & Ground Crew German Airforce WWII 1:72“ und aus dem recht alten Figurensatz der Firma Orion „Chechen Rebels Soldiers 1995-2005 1/72“. Bemalt wurden alle Figuren mit matten Revellfarben und dem Pinsel. Vor allem den Figuren von Germania ist spezielles Lob auszusprechen – auch nur durch dieses Set kam es überhaupt zu der Idee dieses Dioramas.

Um die ganzen Verletzten schnell wieder fit zu bekommen, braucht man natürlich auch ausreichend nahrhafte Kost. Der Gulaschkanone stammt aus dem 3D-DruckerDie Figuren stammen von Zvezda, Germania Figuren, Revell und Orion und wurden allesamt mit matten Revellfarben bemaltVor allem den Figuren von Germania ist spezielles Lob auszusprechen – auch nur durch dieses Set kam es überhaupt zu der Idee dieses DioramasDie Details der Germania Figuren und auch der Zvezda Figuren sind für den 1:72 Maßstab wirklich sehr filigranGealtert könne dieses Foto doch fast als Original durchgehen, oder?Die Ärzte wissen nicht, wie sie das noch alles stämmen sollen - es reißt einfach nicht ab...Die Verzweiflung und auch die Erkenntnis, das dies nicht mehr lange gehen könne, ist den Ärzten und Befehlshabern sichtlich anzusehen

Um die ganzen Verletzten schnell wieder fit zu bekommen, braucht man natürlich auch ausreichend nahrhafte Kost. Der Gulaschkanone stammt aus dem 3D-Drucker

Um die ganzen Verletzten schnell wieder fit zu bekommen, braucht man natürlich auch ausreichend nahrhafte Kost. Der Gulaschkanone stammt aus dem 3D-Drucker 

Theo Peter

Publiziert am 28. November 2025

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