K-3 Leninski Komsomol

Projekt 627 "Kit“ (Wal)

von Alexander Bähr (1:350 Zvezda)

Das Vorbild

Die K-3 "Leninski Komsomol" war das erste atomar angetriebene Uboot der Sowjetunion und Typschiff der Klasse Projekt 627 "Kit". Das heißt jedoch weder Bausatz oder verweist auf Mr. Hasselhoff, sondern bedeutet schlicht Wal. 1958 wurde sie in den Dienst der Nordmeerflotte gestellt und bot somit den seit 1955 bei der US Navy in Dienst gestellten Ubooten Nautilus, Seawolf, den Einheiten der Skate-und Skipjack-Klasse politisch Paroli.

Der Entwurf war zwar noch nicht ausgereift und besonders hinsichtlich der Strahlenbelastung nahm man es nicht so genau, aber angesichts des Zwanges mit dem Amerikaner zumindest ansatzweise gleichzuziehen, wurde das Boot mit großem Hurra auf russischer Seite begrüßt. Die Boote dieser Klasse erreichten zudem eine bisher nicht erreichte Tauchtiefe und konnten mit Hilfe des Nuklearantriebes auch lange unter Wasser operieren. Nachdem die Nautilus der USN bereits 1958 die Arktis von Alaska nach Grönland durchquert hatte, unternahm die K-3 die Gegenmission im Jahr 1962. Das Schiff bekam daraufhin den Namen "Leninski Komsomol" - eine einmalige Individualisierung durch eine Namensgebung zu dieser Zeit. 1967 kam es an Bord zu einem Brand, der 39 Matrosen das Leben kostete. Auslöser war vermutlich ein rauchender Matrose. Das Boot wurde erst 1991 außer Dienst gestellt.

Das Modell

Der Bausatz macht einen ordentlichen Eindruck und war schnell zusammengebaut. Ich habe lediglich hinten am Turm die prägnante kreuzförmige Öffnung herausgearbeitet und zusätzlich Wasserstandsmarkierungen ergänzt. Zvezda hat als Ständer zwei, für meinen Geschmack, sehr hässlich Objekte beigelegt, von denen eines ausreicht oder am besten durch eine schönere Alternative ersetzt wird.

Dem Bausatz liegt noch eine zweite, späte Turmvariante bei. Für diese bastelte ich eine kleine Vignette, die K-14 beim Auftauchen durch das arktische Eis zeigt. Ein gescratchter Eisbär nähert sich interessiert dem Boot, was einen ebenfalls gescratchten Matrose sehr beunruhigt, da die Turmtür geschlossen ist.

Alexander Bähr

Publiziert am 24. März 2015

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