Vril-5 Pulkzerstörer(What if)²von Thomas Brückelt (1:72 Bird Models)Eigentlich dachte ich, dass mein Vril-1 das einzige Flugscheibenmodell in meiner Sammlung bleibt, aber: unverhofft kommt oft! Als Rudolf Vogel meinen Bericht hier entdeckte, gefielen ihm die angebauten Waffentürme und er fragte mich, ob ich damit einverstanden wäre, wenn er diese Idee in einem neuen Modell aufgreift. Da hatte ich natürlich nichts dagegen. Etwas später gab es dann auch schon den „Vril-5 Pulkzerstörer" in seinem ebay-Shop (Bird Models). Wenn schon ein Modell entsteht, dessen Gestaltung ich beeinflusst habe, dann sollte das natürlich auch im eigenen Regal landen! Der Bausatz besteht aus wenigen Resin- und Metallteilen. Die Klebeflächen müssen großflächig abgeschliffen und angepasst werden, daher ist der Bausatz nur erfahreneren Modellbauern zu empfehlen. Die Oberflächen der Teile sind sauber ausgeführt und haben so gut wie keine Blasen. Als Metallstäbchen liegen die Landebeine und die Rohre der oberen Geschütze bei. Ich wollte mein Modell fliegend präsentieren, daher beschloss ich die größeren Landebeine als Geschützrohre für die mittleren Waffen zu nutzen und ein Display zu bauen. Das Rohr des Turmgeschützes auf der Unterseite liegt als Resinteil bei. Mit etwas Nacharbeit ließe sich das auch gut verwenden, ich habe jedoch ein neues aus einem Gießast gebaut und noch etwas verfeinert. Weiterhin verpasste ich der Flugscheibe noch einen Kommandostand. Ich zog ABS über einem Alurohr tief und trennte Rohrhälften aus dem Kunststoff heraus, die ich danach zu einer Röhre fügte. Eine stehende Figur fand ihren Platz in der fliegenden Untertasse. Ich brachte noch ein kleines Instrumentenbrett und ein paar Bedienhebel an. Eine Stahlkugel hielt als Tiefziehform für die Glaskuppel her. Auch die Luke auf der Unterseite baute ich aus einem Kugelsegment aus Klarsichtmaterial. Die Fensterchen im Turm fräste ich hinein und lackierte sie in glänzendem Schwarz. Eine Optik für die Zielverfolgung und Antennen baute ich auf der gegenüberliegenden Seite des Kommandostands. Das abgerundete Gehäuse war ein Teil aus der Restekiste, der Rest entstand im Eigenbau. Da man bei der Darstellung eines solchen Modells seiner Fantasie freien Lauf lassen kann, kam ich auf die Idee, das Gerät als russische Beutemaschine darzustellen. Denkbar wäre natürlich auch die Darstellung außerhalb des ganzen NS-Ufo-Irrsinns - vielleicht ein andermal... Ich entschied mich für einen Anstrich komplett in stumpfem Aluminium. Den äußeren Ring pinselte ich eisenfarbig an. Das Gehäuse der Zieloptik und den hinteren Teil des unteren Geschützrohrs strich ich grau an. Ich verwendete Revellfarben. Die Nassschiebebilder suchte ich mir aus meinem Fundus angesammelter Decals zusammen. Zum Schluss erhielt die Flugscheibe einen Überzug aus seidenmattem Klarlack. Der Bau des Fantasie-Modells hat viel Spaß gemacht, da man sich hier kreativ austoben kann und Abwechslung in die Sammlung kommt!
Thomas Brückelt, Publiziert am 27. Januar 2015 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |