Hughes 500MD TOW Defender"Lahatut"von Alexander Bähr (1:72 Italeri)HistorieDer Hughes/McDonnell Douglas 500MD/TOW Defender basiert auf dem Hughes OH-6 "Cayuse". Rein optisch unterscheidet man die beiden darin, dass die 500er Reihe ein T-förmiges statt ein V-förmiges Leitwerk und einen 5-Blatt-Rotor besitzt. Durch diese Veränderungen konnte im Zusammenhang mit einer stärkeren Maschine eine allgemein verbesserte strukturelle Integrität erreicht werden. 1974 begannen die ersten Tests und Ende 1976 wurden die ersten Exemplare ausgeliefert. Das Modell 500MD Defender wurde als Exportversion produziert und war wegen der hohen Wendigkeit, der geringen Anschaffungskosten und der Beladungsoptionen für viele kleine Luftwaffen sehr interessant. Der 500 MD/TOW Defender besaß eine stabilisierte Optik an der rechten Nase und konnte mit vier TOW Raketen ausgerüstet gegen gepanzerte Ziele eingesetzt werden. Die IAF (Israel Air Force) entschied sich 1977 für den TOW-Defender und bekam zwischen Dezember 1979 und April 1980 32 Stück geliefert, 1984 folgen noch einmal sechs Maschinen. Die Israelis gaben dem „Defender" den Namen "Lahatut", was so viel wie "Trick" bedeutet. Wie zu erwarten war, wurden die "Lahatut" bald darauf tatkräftig eingesetzt und über die Einsatzzeit intensiv genutzt. Mitte der 1990er wurden die "Lahatut" durch den Zulauf von AH-1 und AH-64 ersetzt und in die Ausbildungseinheiten abgeschoben. Kurz darauf wurden sie ausgemustert. Das ModellAls Bausatz wurde der AH-6A „Night Fox" in 1:72 von Italeri verwendet. Die Passgenauigkeit ist gut, doch für die speziellen israelischen Details bietet der Bausatz eigentlich nur die TOW-Behälter und die Abziehbilder an. Gründliche Recherche (www.primeportal.net) ist daher die Voraussetzung für ein originalgetreues Modell. Im Cockpit und in der Kabine ist einiges an Details zu ergänzen. Die hervorstechende Visiereinrichtung fehlt z.B. völlig. Da man gut das Cockpit einsehen kann, sollte man sich hier auch schön austoben, verdrahten, verkabeln, vergurten. Das vordere Cockpit ist übrigens schwarz zu lackieren. Die hintere Kabine wie vorgeschlagen in Grau. Die Fenster über der Kabine müssen gemäß Original bündig mit der Außenhaut verspachtelt werden. Sie werden später überlackiert. Außen sind die Anbauten am Ausleger, die Antennen an der Bauchseite und am Bug in Eigenregie zu erstellen. Italeri sieht flächige Stummelflügel für die TOWs vor. Im Original waren es jedoch Rohre. Ein 1,5 mm Messingröhrchen löste das Problem. Die Kabelzuleitungen wurden mit Draht in unterschiedlichen Stärken ergänzt. Ein Lüftungsgitter und ein Blech gehören auf die rechte Getriebeverkleidung. Der Rotormast ist sehr rudimentär wiedergegeben und auch zu lang. Ein wenig Eigeninitiative hilft hier weiter. LackierungDiese wurde mit Gunzefarben aufgetragen, wobei ein hellerer Ton für die Flächen und ein dunklerer Ton für Schatten und Blechstöße aufgesprüht wurde. Die hinteren Türen sind übrigens bei der IAF zur Hälfte überlackiert worden. Das gilt es schon beim Bau zu beachten. Nach einer Versiegelung mit Testors Seidenmatt wurden die Abziehbilder mit Revells Weichmacher aufgetragen. Sie schmiegten sich wunderbar über die Nietenreihen. Die gelben V sind übrigens zu breit und auch zu lang. Die Hoheitszeichen sind ebenfalls einen Tick zu groß geraten. Da hilft nur die Vs zu verschmälern. Schön wäre es, wenn dem Abziehbilderbogen noch ein Staffelemblem, eine zusätzlich Nummer für den Bug und die große Beschriftung an den Getriebeflanken beigelegen hätte. Die Blechstöße und Nietenreihen wurden mit Ölfarbe Siena gebrannt nachgezogen, mit Wattestäbchen trocken und mit Verdünnung benetzt nass bearbeitet. Abschließend wurde gemattlackt und die Fenster vor dem Rotorkopf wurden mit klarem Blau (nicht Grün wie in der Anleitung) von Humbrol bemalt.Die Blechstöße und Nietenreihen wurden mit Ölfarbe Siena gebrannt nachgezogen, mit Wattestäbchen trocken und mit Verdünnung benetzt nass bearbeitet. Abschließend wurde gemattlackt und die Fenster vor dem Rotorkopf wurden mit klarem Blau (nicht Grün wie in der Anleitung) von Humbrol bemalt. DioramaEine ausrangierte CD wurde mit Moltofill bestrichen und mit Dekosand abgestreut, der wie kleine Dünen mit dem Finger angedrückt wurde. Der Heli wurde wegen der Kufenspuren kurz leicht eingedrückt. Nach der Lackierung der Sandes in den gleichen Farbtönen wie der Heli wurden noch einige Grasbüschel aufgeklebt und leicht sandfarben übernebelt. Es folgten dunkle Waschungen und Trockenmalen und fertig war in drei Wochen das kleine Trickdiorama. Alexander Bähr Publiziert am 10. Dezember 2013 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |